Diskussion:Frauenkirche (Dresden, gotischer Vorgängerbau)

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Dieser Artikel war im Portal:Dresden der Artikel des Monats November 2013.

random notes[Quelltext bearbeiten]

Habe allerdings nur so halb aufmerksam gelesen, ansonsten wären mir nicht so viele Tippfehler durchgerutscht. Übrigens würde ich jede Wette eingehen, dass immer noch welche drin sind.

  • ganz schön viele Semikolons
  • Beinhaus, erstes Auftreten erklären... da ich nicht chronologisch gelesen haben, wusste ich dann im Geschichtsteil bereits, was das sein soll. Aber wenn man schön der Reihe nach liest, fragt man sich evtl., was es damit auf sich haben könnte
  • Da der Frauenkirchhof nicht erweitert werden konnte, ... (erfolgte eine Grabneubelegung in kurzen Intervallen). Obwohl das Ding außerhalb der Stadtmauern lag, konnte es nicht erweitert werden? Das kommt da so als Fakt daher...
  • in der Beinhaus-Kapelle hatte die Bruderschaft der Steinmetze und Maurer 1514 einen Annenaltar gestiftet, von dem wahrscheinlich eine erhaltene Annenstatue stammt. Also es gibt da eine erhaltene Annenstatue, und die stammt vermutlich aus der Beinhauskapelle? Das ist satzbautechnisch irgendwie falschrum aufgezäumt.
  • Als der Kirchhof bis 1565 über 100 Erbbegräbnisstätten – Schwibbogen genannte, kapellenartige Bauten mit eigener Gruft – erhielt, erfuhr er eine enorme Aufwertung Als der.... kommt so aus dem Nichts, ist so aufzählungsartig. Wer hatte denn die Idee, Planung, Ausführung etc. , wenn das so ein Riesenerfolg war?
  • Letzterer hatte sich zu einem gefragten Bestattungsort des Bürgertums und Adels entwickelt, nachdem 1565 der Bau von insgesamt 112 exklusiven Erbbegräbnisstätten, sogenannten Schwibbögen, beendet worden war. dito
  • Von Meißen aus begann die Missionierung der im sächsischen Raum lebenden Sorben. Hmm, was ist der "sächsische Raum"? Und ab wann kann man ihn so nennen?
  • Im Jahr 968 war das Bistum Meißen gegründet worden, das dem Erzbistum Magdeburg unterstand. Hmmm, Zeitform? Ja, irgendwie wird die Vorgeschichte des Geschichtsteils erzählt (was man durch die Überschrift ja auch mitkriegt), trotzdem fühlt es sich seltsam an, im Einstiegssatz mit einem "war gegründet worden" empfangen zu werden.
  • des säkularisierten Zisterzienserklosters Altzella. Von irgendeinem Wortklauber hörte/las ich mal, dass es keine "säkularisierten Klöster" gibt. Aber frag mich nicht nach der genauen Begründung. Ich glaube, es ging darum, dass Klöster geschlossen (aufgehoben) wurden, dass sie enteignet wurden, usw. aber was ist ein "säkularisiertes Kloster"? Wohl, präziser bezeichnet, die nun tote bzw. umgenutzte Klosteranlage. Ist ein "verweltlichtes Kloster" nicht ein (sprachlich gesehen) Widerspruch in sich? Hmmm, so grob darum ging es glaubich. Aber lass es ruhig stehen.
  • sicherlich kann man das ein oder andere man noch austauschen, ebenso wie das ein oder andere wurde
  • auch die Verknüpfung von Sätzen ist manchmal noch etwas sparsam, teilweise liest es sich etwas aufzählungsartig, die Chronologie brav abarbeitend, nicht wie eine fesselnde "Story" ;-)
  • Das Ende ist etwas merkwürdig: Beide Kirchen wurden 1945 zerstört. Bis heute besitzt die Frauenkirche keine feste Gemeinde. Mal abgesehen davon, dass es längst um ein anderes Gebäude geht: Wenn sie 1945 zerstört wurde, ist es wenig verwunderlich, dass sie heute keine feste Gemeinde besitzt. Also wenigstens ein Halbsatz zum Wiederaufbau gehört da schon rein.

--Ein Zar 20:22, 30. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ja, beim letzten Artikel (Sophienkirche) war ich elende weitschweifig, hier wollte ich eben mal auf das Nötigste reduzieren und habe den Artikel vorm Reinstellen gnadenlos um rund ein Drittel gekürzt (hier ist glaube ich die letzte lange Version). Vieles, was du ansprichst, ist in den ausgelagerten langen Artikeln genauer erklärt, dafür sind sie ja da. ;-) --Paulae 20:44, 30. Sep. 2010 (CEST)[Beantworten]

Zur Bedeutung[Quelltext bearbeiten]

Hier, hier und hier steht, dass Reick, Seidnitz und Tolkewitz keineswegs „ursprünglich“ nach Dresden, sondern schon im 16. Jahrhundert nach Leuben gepfarrt waren. Hier steht ferner, dass dies auch bei Laubegast der Fall war („die letzten vier Orte...“), auch wenn sich das mit hiesigen Angaben widerspricht. Die Lage der Orte spräche aber dafür (wieso sollte Tolkewitz nach Leuben gepfarrt sein, das südöstlichere Laubegast aber nach Dresden?).--Y. Namoto 09:58, 14. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Nur sind die Dörfer ja nicht erst im 16. Jahrhundert entstanden, sondern allesamt älter; über die frühere Zugehörigkeit schweigt sich die Webseite aus. Wahrscheinlich ist viel mehr, dass die Dörfer aus der FK aus- und später wiedereingepfarrt wurden, zumal die Jahreszahl 1539 „zufällig“ mit der Stilllegung der Frauenkirche zur Zeit der Reformation übereinstimmt. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die kryptisch als „später“ genannte (Wieder-)Einpfarrung in die Frauenkirche mit deren Wiederweihe 1559 zusammenhängt. Die Zahl der eingepfarrten Dörfer nahm mit der Zeit ja ab und nicht zu. ;-) Das Hin und Her im Zuge der Reformation, Stillegung und Wiederweihe würde die kleine Tabelle allerdings sprengen, zumal es sich nur um wenige Jahre handelt und "Übergangscharakter" hatte. Die angegebenen Jahreszahlen beziehen sich auf die endgültige Auspfarrung. Gruß, --Paulae 10:38, 14. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Reviews Juroren des Schreibwettbewerbs (Herbst 2010)[Quelltext bearbeiten]

Stärken

Starke

  • Gliederung
  • Ausführlicher Text
  • Sauber gearbeitete Einzelnachweise
  • Literaturabschnitt sieht gut aus
Mögliche Verbesserungspotenziale
  • Einleitung deutlich zu knapp  Ok
  • Im Abschnitt „Bedeutung“ kommt es zur Wiederholung von zuvor bereits ausgeführten Informationen – warum?
  • Die Bildunterschriften (BU) müssten meiner Meinung nach bei einigen Bildern ausführlicher sein: Markgraf Heinrich III.; Markgraf Wilhelm I., Die Kreuzkirche, nach der Reformation 1539 … - einige andere BUs sind hingegen vorbildlich  Ok
  • Die Erläuterung zu „Meister Claus“ hätte in eine Anmerkung/Endnote verbannt werden sollen. Sie stört den Lesefluss.
    • Upps, da fehlte tatsächlich der Bezug zum Rest des Absatzes. Auf ihn baut sich der gesamte Forschungsstrang auf, daher muss das natürlich bleiben. --Paulae
  • Kirchenglocken werden „im Zuge der Reformation“ eingeschmolzen? Gibt es einen Zusammenhang von Reformation und Einschmelzung? Verstehe ich nicht.  Ok
  • Ausdrucksschwäche
    • Für mein Gefühl sehr häufige Verwendung von Passiv-Konstruktionen und von schwachen Verben (sein, haben)  Ok
    • Sehr häufige Verwendung des Wortes „man“  Ok
    • „Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt vermutet …“  Ok
    • „Bereits 1966 stellte Kunsthistoriker Walter Hentschel …“  Ok
    • ohngeachtet (veraltetes Wort)  Ok
    • „Im Januar 1725 drohte die weiterhin für Gottesdienste genutzte Frauenkirche in sich zusammenzubrechen“ – gemeint ist „zusammenzufallen“  Ok
  • Verlinkungen  Ok
    • Auf wichtige architektonische Begriffe wird nicht verlinkt, z. B.
      • Langhaus
      • First
      • Walm
      • Polygon
      • Satteldach
      • Felderdecke
      • Hallenkirche
      • Chor
      • Schwibbogen
      • Votivtafel
      • Epitaph
    • Sonst fehlen auch wichtige Links, z.B.
      • Apostel Philippus  Ok
      • Apostel Jakobus
        • Da nicht klar ist, welcher von beiden gemeint ist, nicht verlinkt. --Paulae
      • Augustus Cordus - ist das Augustus Corvus?


--Atomiccocktail 17:17, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]

Ein paar Sachen hatte mir schon RIbberlin geschrieben, die sind inzwischen hinfällig (mit  Ok gekennzeichnet). Was ist an z.B. „Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt“ doof? Bisher wurde immer bemängelt, wenn man bei Erstnennung einer Person nicht weiß, was er für einen Beruf hatte bzw. wie seine Bemerkung fachlich einzuordnen ist. Cordus ist nicht Corvus, auch wenn es naheliegend wäre. Zum Rest arbeite ich nochmal nach. Gruß, --Paulae 17:50, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
Sprachlich deutlich besser ist hier immer "Der Kunsthistoriker XY ..." oder "XY, Kunsthistoriker an der Z-Universität, ..." Grüße --Atomiccocktail 18:02, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]
So, ich denke, ich hab alles. ;-) Danke für dein Feedback, ist die Einleitung nun eigentlich vom Umfang her ok? Das war für die meisten Juroren lt. RIbberlin ja der gravierendste Mangel. Gruß, --Paulae 18:13, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]

Kirchgefäße[Quelltext bearbeiten]

Ein für mich unbekannter Begriff. Gibt es dafür keine präzisere Bezeichnung? --Schubbay 21:59, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Kirchengefäße, du hast Recht. ;-) Alternativ Kirchengeräte, erscheint mir in diesem Zusammenhang aber unpräziser. Kurz: Kelche, Kannen etc. --Paulae 22:16, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Kirche und Kirchhof als Begräbnisstätte[Quelltext bearbeiten]

Für Zeitgenossen war die Frauenkirche vor allem als Begräbnisstätte bedeutsam. Ursprünglich durften nur Geistliche in ihr beerdigt werden. Ab dem 16. Jahrhundert wurde sie für Stifter, aber auch für Adelige und Bürger geöffnet;... Geöffnet ist in diesem Zusammenhang wohl nicht ganz das richtige Verb. --Schubbay 22:13, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Habs umgeschrieben. --Paulae 22:18, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Die Entwicklung im 16. und 17. Jahrhundert[Quelltext bearbeiten]

Offenbar nahm der Rat der Stadt Dresden an, evangelische Gottesdienste in einer Stadtkirche abhalten zu können, ungeachtet dessen, dass damals 26 umliegende, noch katholische Dörfer in die Frauenkirche eingepfarrt waren. Ich hab' das mal ergänzt, weil ich in der vorherigen Formulierung eigentlich keinen rechten Sinn sah. Ich hoffe, das stimmt so, wenn nicht, bitte wieder revidieren. --Schubbay 22:50, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Äh nein. Vermutlich wurden die Dörfer evangelisch, als die Reformation eingeführt wurde. ;-) Das Problem lag in der schieren Größe des Kirchspiels. Für die Gläubigen von 26 Dörfern + Innenstadtbevölkerung ist eine Kirche schlicht zu klein. Dies hat man damals einfach nicht richtig kalkuliert oder in der Form nicht zu Kenntnis genommen. --Paulae 23:16, 14. Nov. 2010 (CET) Nachtrag: Die Betonung des Satzes liegt nicht auf evangelisch, sondern auf einer. --Paulae 23:17, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Bereits 1520 war unter Georg dem Bärtigen begonnen worden, Festungswerke um die Siedlung mit der Frauenkirche zu errichten. Die alte Stadtmauer blieb jedoch bestehen. Erst 1546 begann unter Caspar Voigt von Wierandt der Bau der Dresdner Befestigungsanlagen, der 1556 abgeschlossen war. Liegt hier nicht ein kleiner Widerspruch vor? (bereits 1520 war ...begonnen worden – erst 1546 begann...). --Schubbay 22:54, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Nein, die Festungswerke waren nicht die steinernen Befestigungsanlagen, die heute noch zu Teilen bestehen (Brühlsche Terrasse, Kasematten etc.!). Das, was von Wierandt umgesetzt hat, war das, was Georg vielleicht gerne gemacht hätte. ;-) Die Qualität von Georgs erster Erweiterung lässt sich schon daran ablesen, dass die ursprüngliche Stadtmauer auch nach der ersten Erweiterung bestehen blieb und erst im Zuge des Wierandtschen Festungsbaus abgetragen wurde. --Paulae 23:16, 14. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Archivierte Kandidatur 11. November – 21. November 2010 (Ergebnis: Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Die gotische Frauenkirche in Dresden war der Vorgängerbau der Frauenkirche von George Bähr. Sie entstand im 14. Jahrhundert und war trotz ihrer Lage außerhalb der Stadtmauern bis zur Reformation die Hauptkirche Dresdens. Besondere Bedeutung für die Stadt hatten Kirche und Kirchhof bis ins 18. Jahrhundert als Begräbnisstätten. Die gotische Frauenkirche wurde 1727 für den Bährschen Neubau abgetragen. Bis heute haben sich verschiedene Ausstattungsstücke der Kirche sowie Grabsteine des Frauenkirchhofs erhalten.

Der Artikel erreichte im letzten SW den 10. Platz der Gesamtwertung. Seitdem wurden die Hinweise der Jury, die ich u.a. per Mail erhalten hatte, eingearbeitet, sodass er sich nun zur Wahl stellt. --Paulae 09:54, 11. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Na ja, stellen tust offenkundig schon Du ihn, oder? :-P -- Wwwurm Mien Klönschnack 17:26, 11. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich hab nur unterschrieben, er wollte es so. ;-) --Paulae 17:45, 11. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Einstimmig und damit vorzeitig Exzellent in dieser Version.
Archiviert von WP:KALP: --Tolecro 14:29, 21. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Unweit der Frauenkirche und ihres Friedhofs entstanden die Münze (1556), das Zeughaus mit Gieß- und Salzhaus (1559–1563) und der das Stadtbild prägende Pulverturm (1565).

Ich kenne die zugrunde liegende Literatur nicht, glaube aber dass die Münze wohl weg muss. Laut dem Artikel Münzstätte Dresden entstand sie zwar 1556, jedoch lag sie in der Nähe des Residenzschlosses und wurde aufgrund des Baus der Katholischen Hofkirche 1738 abgerissen. Laut Stadtwiki entstand der Neubau 1737 nahe der Frauenkirche und war 1845 namensgebend für die Münzgasse. --32X 19:53, 17. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

Du vergisst die Ausmaße des Friedhofs um die Kirche. Schon von Frauenkirche zu Hofkirche ist es kein allzuweiter Weg. Nimm die Außmaße des Kirchhofs bis zum Anfang des Fürstenzuges (mindestens!) und du hast das unweit bis zur Hofkirche, das hier gemeint ist. --Paulae 20:22, 17. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]

1590 minus 560 ist gleich 1020?[Quelltext bearbeiten]

Dato lese ich im Artikel:

Um 1590 sei an die Kirchendecke geschrieben worden, dass die Kirche 560 Jahre alt war; eine Gründung der Kirche „um 1020“ sahen daher Chronisten des 17.[1] und 18. Jahrhunderts[2] als möglich an.

Das konnte ich schon mathematisch nicht für bare Münze nehmen, und sachlich? Wer schreibt schon an eine Kirchendecke, die Kirche ist 560 Jahre alt? Da ich das anders in Erinnerung hatte, hier die Texte aus dem Quellenvergleich:

Anton Weck[Quelltext bearbeiten]

Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Joh. Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 11–13, 245.

S. 11 Der Dritte Titul. Von der Stadt Dresden ihrem Ursprunge/ Herkommen und Alter/ auch was für Völcker/ in vorigen Zeiten/ dieser Gegend gewohnet.
S. 12 [...] Nachdem aber Kayser Carl der Große die Sachen in Sorbenland so (weil es ietzo erwehnet) gebracht hatte/ und sich der Wenden dermassen versichert wußte/ daß Er ietzo aus Sorben= oder MeißnerLande/ die nebst angelegene/ und ihme gleichfalls widerspenstige Milcener=Wenden/ ietzo Ober-Lausitzer/ fürnehmlich aber die benachbarten Böhmen/ bekriegen kunte/ veranlasset es ihm gleichsam an die Gräntze gegen das Land Budissin und Königreich Böhmen [...] zumahl es ohnedas an dem ElbStrohme einen gar füglichen Paß gegeben/ eine Burg und Gräntz-Vestung zu erbauen/ darzu Er dann die hiesige Dresdnische/ freye/ und ebene Gegend für andern erwehlet.
Auf diese Art und mit solcher ursächlichen Gelegenheit nun/ ist Dresden zum ersten angeleget worden/ inmassen solches Rhegino unterm 808. Jahre nach Christi Geburt mit nachfolgenden Worten: Carolus Magnus hoc anno contra Bohemos castrum aedificat Dresdam ad Albim, &c. Das ist: „In diesem Jahre (nehmlich 808.) erbauete Kayser Carl der grosse/ die Burg Dresden/ an der Elbe wider die Böhmen/ etc.“ es gantz deutlich anführet/ worden doch der Leser zu unterrichten/ daß Er sich von dieser Burg kein sonderbar Haubtgebäude/ wie solche heute zu Tag in Deudschland/ und sonderlich auch im Lande Meiße häuffig anzutreffen seynd/ einbilden darf/ denn es war der Zeit genung/ wenn einer nur ein von starcken Bohlwerck zusammen geschrotenes Haus hatte/ welches mit festen Thüren und Riegeln verwahret war/ darinnen sich etliche Mannschaft gegen die Bogner oder Armbrust Schützen auffenthalten kunte [...]
S. 13 [...] Und allerdings an dieser Ankunft der Stadt Dresden umb so viel desto weniger zu zweifeln /weil obbemeldeter Historicus, Regino, in selbigem Seculo, und zwar/ wie bekannt/ bey Regierung Kaysers Caroli III. gelebet hat/ und dannenhero von diesen Dingen genauere Nachricht/ als andere neuere Scribenten/ haben können: Also is es gewiß/ daß Dresden bereits eine ziemliche Zeit vorm 1000ten Jahre nach Christi Geburt etlichermaßen bekannt gewesen/ inmassen Dresserus in seiner Städte=Chronicki und andere Authores, sonderlich aber auch aus dem Pirnischen Münche/ Johann Lindnern/ an= und ausgeführet, daß Dresden zu Zeiten Kaysers Heinrich des Voglers/ und Kayser Ottens/ ein Flecken gewesen/ alda es eine Taberne oder Schenckstädt/ und eine befestigte Uberfarth an der Elbe gehabt/ jedoch ist/ was ietzo erwehnet/ anderer Gestalt nicht als vom Alten Dresden zu verstehen/ denn Neu Dresden ist allererst hernach umbs Jahr 1020. als AltDresden vorher gar öffters/ und auch dazumahl vom Wasser/ aus dem ElbStrohme/ Schaden gelitten/ und die Einwohner Anlaß bekommen/ gegen über auf dem andern Ufer/ welches höher gelegen/ ihren Auffenthalt zu suchen/ angegangen/ zu welcher Zeit dann am allerersten Hügel/ welchen man respecto den Taschenberg geheissen/ eingenommen/ und etliche Häuser darauf erbauet/ biß hernach das Tännicht/ welches sich der Zeit weit hereinstrecket/ an dem ElbUfer abgetrieben/ und die Länge hinaufwarts mehr und mehr Wohnungen: auch die FrauenKirche unweit des elbStrohms erhoben und gebauet worde. Und dergestalt ist NeuDresden gleichsam eine Colonia aus dem Flecken/ AltenDresden/ entsprungen/ dahero es gegen diesem umb eine gute Zeit jünger.

S. 245: Die andere Kirche in der Stadt/ nemblich zu St. Marien/ oder (wie selbige insgemein noch von alters her genennet wird) zu Unser lieben Frauen.

[...] Die Zeit der fundation haben zwar die Vorfahren nicht aufgezeichnet; und dergleichen Bericht auf itzige Nachwelt gebracht/ damit man das eigentliche Alter abnehmen könte/ doch hat man für ohngefehr etliche 90. Jahre/ als die Kirche an der Decke dazumahl gemahlet worden/ aus einer Jahr=Zahl alter Leute Bericht nach/ abgenommen, daß schon selbige Zeit in die 560. Jahr alt gewesen.

Johann Gottfried Michaelis[Quelltext bearbeiten]

Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Schwencke, Alt-Dresden 1714, aus der Vorrede

Da auch über diß die meisten und vornehmsten Ehren=Gedächtnisse in unserer Stadt=Kirchen auffgerichtet worden/ und wir daher bey dieser Gelegenheit gedachten Kirche so wohl von innen als aussen betrachten müssen. Als wir hoffentlich dem wohlgesinnten und hochgeneigten Leser nicht unangenehm fallen deroselben kurze Historie durch zu blättern. Ich weiß zwar wohl/ daß man hiervon in des berühmten Hernn Ant. Weckens/ Chronica Dresd. einige Nachricht findet. Ich kan aber versichern, daß sie einigen Umständen nach sehr erläutert worden/ welchen gleichwohl hiermit in keine Wege zu nahe treten zu wollen.
Und in solcher Beschaffenheit verspreche ich alles das jenige getreulich zu communiciren/ was mir nur zur Historie zu unser Lieben Frauen ist unter Händen kommen. Nur ist hier schwer zu determiniren/ wenn diese kirche zu Sanct Marien oder unser Lieben Frauen den ersten Anfang genommen/ oder wer der Fundator derselben/ gewesen. Zu wüntschen wäre/ daß eine völlige Nachricht hievon nicht zugleich mit dem Abschiede derer Papisten durch die gesegnete Reformation Lutheri uns wäre entzogen worden: So könnte man einen wohlgesinnten Leser mit bessern Gründen von der Fundation und Fundatore unterrichten.
Muthmaßlich aber ist/ daß sie um das eintausend und 20ste Jahr bereits mag gestanden haben. Denn damals die Leute wegen grossen Wasser-Schaden, welchen sie in Alt-Dreßden von der Elbe offt erlitten/ dißeits der Elbe zu bauen angefangen, weil das Land allhier höher lag/ als in Alt-Dreßden.
Wenn man nun dem Ausspruch alter Leute trauen darff/ welche ehmals gelebet/ als die itzige Decke der Kirche neu gemahlet und damals eine Jahreszahl gefunden worden; so müste obangeführte Jahreszahl seine Richtigkeit haben/ zumahl da “Melch. Matthesius” uns bey diesen unsern Gedancken erhalten will, wenn er schreibt/ daß die itzo in Deutschland berühmt steinerne Brücke dieser Stadt Dreßden im Jahre Christi 1070, wiewohl anfangs nur von Holtz/ hernachmahls aber A. 1119, von Steinen zu bauen angefangen worden/ Vid. Matth. Dress. Hist. de praec. Urb. Germ. p. 205. Cons. Weck. Chron. p. 86.

Vorschlag[Quelltext bearbeiten]

Anton Weck schrieb sein Werk über Dresden ab (vor) 1656 bis 1678, dann gab es den Churfürstl. Sächsischen gnädigsten Befehl „die Censur dieses Buches betreffend [...] Geben zu Dresden 28. Junii Anno 1678.“ Das Vorwort stammt vom „Datum Dresden, den 29ten Septembr. Anno 1679."

Etliche 90. Jahre sind als mehr als 90, eher als mehr als 95 Jahre zu verstehen. In die 560. Jahr alt gewesen könnte mit genau 560 Jahre, aber auch mit etwas mehr als 560 Jahre gelesen werden.

Als die itzige Decke der Kirche neu gemahlet und damals eine Jahreszahl gefunden worden heißt mitnichten, daß etwas "an die Kirchendecke geschrieben worden" sei, wie derzeit im Artikel zu finden. Man fand beim Malen der Decke eine alte Jahreszahl zur Gründung der Kirche, höchstwahrscheinlich 1020. Demzufolge wurde die Decke um 1580 erneuert.

Als Neuformulierung schlage ich vor:

Bei der Neugestaltung der Kirchendecke um 1580 wurde eine alte Jahreszahl (vermutlich 1020) zur „Fundation“ gefunden und das Alter mit „in die 560. Jahr“ angegeben. Eine Gründung der Kirche (um) 1020 sahen daher Chronisten des 17. und 18. Jahrhunderts als möglich an.

MfG --Methodios (Diskussion) 20:44, 15. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Anmerkungen

  1. Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Joh. Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 13, 245.
  2. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Schwencke, Alt-Dresden 1714, [S. 19/678].

Hier gilt, was ich schon zum romanischen Vorgängerbau schrieb: Sei mutig! Der Hauptautor ist nicht mehr aktiv und es wird sich kaum jemand durch diese Textmenge lesen, nur um dann den kurzen Vorschlag in den Artikel zu übernehmen. Wenn du es nicht machst, macht es niemand. -- 32X 11:06, 27. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Danke für die Rückmeldung. Ich habe dann mal die Version übernommen, welche ich im Artikel zum romanischen Vorgängerbau ausgearbeitet hatte:
Bei der Neugestaltung der Kirchendecke um 1580 wurde eine alte Jahreszahl (vermutlich 1020) zur „Fundation“ gefunden und das Alter mit „in die 560. Jahr“[1] angegeben. Eine Gründung der Kirche (um) 1020 sahen daher Chronisten des 17. und 18. Jahrhunderts als möglich an.[2][3]
Das ist alles noch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber mMn besser als das, was bisher dort stand. MfG --Methodios (Diskussion) 07:15, 14. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
  1. Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Joh. Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 245.: „Die Zeit der fundation haben zwar die Vorfahren nicht aufgezeichnet; und dergleichen Bericht auf itzige Nachwelt gebracht/ damit man das eigentliche Alter abnehmen könte/ doch hat man für ohngefehr etliche 90. Jahre/ als die Kirche an der Decke dazumahl gemahlet worden/ aus einer Jahr=Zahl alter Leute Bericht nach/ abgenommen, daß schon selbige Zeit in die 560. Jahr alt gewesen.
  2. Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Joh. Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 13.: „Also is es gewiß/ daß Dresden bereits eine ziemliche Zeit vorm 1000ten Jahre nach Christi Geburt etlichermaßen bekannt gewesen/ inmassen Dresserus in seiner Städte=Chronicki und andere Authores, sonderlich aber auch aus dem Pirnischen Münche/ Johann Lindnern/ an= und ausgeführet, daß Dresden zu Zeiten Kaysers Heinrich des Voglers/ und Kayser Ottens/ ein Flecken gewesen/ alda es eine Taberne oder Schenckstädt/ und eine befestigte Uberfarth an der Elbe gehabt/ jedoch ist/ was ietzo erwehnet/ anderer Gestalt nicht als vom Alten Dresden zu verstehen/ denn Neu Dresden ist allererst hernach umbs Jahr 1020. als AltDresden vorher gar öffters/ und auch dazumahl vom Wasser/ aus dem ElbStrohme/ Schaden gelitten.
  3. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia. Schwencke, Alt-Dresden 1714, [S. 19/678].: „Nur ist hier schwer zu determiniren/ wenn diese kirche zu Sanct Marien oder unser Lieben Frauen den ersten Anfang genommen/ oder wer der Fundator derselben/ gewesen. Zu wüntschen wäre/ daß eine völlige Nachricht hievon nicht zugleich mit dem Abschiede derer Papisten durch die gesegnete Reformation Lutheri uns wäre entzogen worden: So könnte man einen wohlgesinnten Leser mit bessern Gründen von der Fundation und Fundatore unterrichten. Muthmaßlich aber ist/ daß sie um das eintausend und 20ste Jahr bereits mag gestanden haben. Denn damals die Leute wegen grossen Wasser-Schaden, welchen sie in Alt-Dreßden von der Elbe offt erlitten/ dißeits der Elbe zu bauen angefangen, weil das Land allhier höher lag/ als in Alt-Dreßden. Wenn man nun dem Ausspruch alter Leute trauen darff/ welche ehmals gelebet/ als die itzige Decke der Kirche neu gemahlet und damals eine Jahreszahl gefunden worden; so müste obangeführte Jahreszahl seine Richtigkeit haben.