Diskussion:Grünes Band Deutschland

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Fice in Abschnitt Aufzählung Pflanzen- und Tierarten
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Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

"Voraussichtlich noch 2006 soll das abschließende Abkommen über das „Grüne Band“ unterzeichnet werden.": Dieses Zitat aus dem Artikel spricht für seine Aktualität. Haben sich nun die anderen Länder hinter Thüringen eingefädelt?--Kresspahl 00:22, 11. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ist erledigt. --Jjkorff 11:19, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Anzahl Staaten[Quelltext bearbeiten]

Am 3. Okt. 2008 wurde die Anzahl der durchlaufenen Staaten von 24 auf 25 geändert. Die Homepage spricht jedoch von nur 23 Staaten. Sollte mal geklärt werden. --Hydro 19:20, 4. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 15:10, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Zielkonflikt[Quelltext bearbeiten]

Entspricht es eigentlich den Interessen von Naturschützern, wenn die Zahl der Radfahrer auf dem ehemaligen Kolonnenweg an der innerdeutschen Grenze ständig zunimmt? Schließlich ist der Kolonnenweg Teil des Grünen Bandes als Biotopverbund, auf dem sich die Natur weiterhin ungestört entwickeln soll.
Generell liegt eine Schwäche des Artikels darin, dass Faktoren, die die Pläne eines intakten Biotopverbunds von der Ostsee bis zum Dreieck Sachsen / Bayern / Tschechien „sabotieren“, nicht exakt genug benannt werden. --CorradoX (Diskussion) 17:56, 17. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Fahrradtourismus gilt per definitionem als „sanfter Tourismus“. Allerdings ist es durchaus vorstellbar, dass sich die Werbung für Radtouren entlang des Grünen Bandes als kontraproduktiv erweist. Wenn z.B. nur ein Bruchteil von den Hunderttausenden Menschen in Lübeck und seinem Speckgürtel das Angebot des BUND aufgreift, eine Radtour von der Lübecker Stadtgrenze bei Herrnburg-Nord zum Ratzeburger See zu unternehmen, und daran Gefallen findet, dürfte die Ruhe in dem befahrenen Streifen bald ein Ende finden.
Das Gewissen derjenigen, denen effektiver Klimaschutz wichtig ist, würde durch längere Radtouren erheblich erleichtert. Und von solchen Menschen gibt es in Deutschland immer mehr.
Zwar ist Lübeck die einzige deutsche Großstadt, deren Wohnbebauung bis dicht an das Grüne Band heranreicht, aber in abgemilderter Form gibt es ähnliche Situationen auch weiter südlich (z.B. östlich von Wolfsburg). --91.97.50.139 08:51, 19. Dez. 2019 (CET)Beantworten
Dass jemals eine große Zahl von (Rad-)Wanderern dem Grünen Band folgen wird, kann man bezweifeln, wenn man der Erzählung von Henning Sußebach Glauben schenkt. Dafür sind die Qualitätsmängel entlang der (Rad-)Wanderstrecke zu groß und zu zahlreich (holprige Wegstrecke, schlechte Ausschilderung, Lücken im Streckenverlauf…). Auch der durchschnittliche Fernwanderer erwartet ein Minimum an Komfort auf den meisten Abschnitten der Strecke, die er absolvieren will.
Vermutlich hat Sußebach auch insofern Recht, als die wenigsten Erholungssuchenden ständig negative Gefühle vermittelt bekommen wollen.
Der wichtigste Einwand ist aber, dass sich idealerweise Menschen gar nicht in einem Naturschutzgebiet aufhalten sollten, auch nicht im Rahmen eines „sanften Tourismus“. Demnach wäre es also schon vom Ansatz her falsch, Reisende dazu zu motivieren, das Grüne Band in voller Länge, zumindest aber auf langen Strecken zu Fuß oder per Fahrrad entlangzuwandern. --CorradoX (Diskussion) 10:25, 6. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Die rechte und die linke Hand[Quelltext bearbeiten]

Die Zusammenarbeit zwischen nicht-staatlichen Naturschützern und dem Bundesamt für Naturschutz ist sicherlich lobenswert. Die Absicht, die Akteure zu loben, durchzieht wie ein roter Faden diesen Artikel.
Es gibt jedoch Gegenspieler, wie an dem Bericht aus dem Landtag von Sachsen-Anhalt deutlich wird. Andere Beispiele von Gegenwind für die Naturschützer aus dem Bereich der Privatwirtschaft, die ihre Profitinteressen beeinträchtigt sieht, sind leicht zu finden.
Geradezu grotesk ist jedoch das Beispiel der A 73. Hier verhält sich der Staat selbst wie die o.g. Privateigentümer: Für die Fläche, die auf dem Grünen Band liegt, musste der Bund als Eigentümer keine Grundstückskosten zahlen – Also wurde genau dort die viel Platz erfordernde Anschlussstelle Eisfeld Süd gebaut. Offenbar hat es bei dem Verkehrsprojekt keine Absprache zwischen Verkehrsplanern und Naturschützern gegeben, bzw. deren Interessen wurden als zweitrangig eingestuft.
Es stellt sich die Frage: Wurden bei Baumaßnahmen an den vielen Straßen, die heute die innerdeutsche Grenze queren (und das Projekt Biotopverbund stören), ebenfalls keine Naturschützer einbezogen? Wer weiß Näheres? --CorradoX (Diskussion) 18:34, 28. Feb. 2020 (CET)Beantworten

In einem Bericht der Stadt Neustadt bei Coburg über den Neubau der A 73 ([1]) heißt es (auf S. 54 ff. bzw. 58 ff.):
„Ursprünglich war diese AS bei Rottenbach unmittelbar südlich an der Landesgrenze Thüringen/Bayern auf bayerischem Gebiet geplant. Jene Planung folgte in erster Linie gegebenen Schutzgebietsausweisungen, da der ehemalige Grenzstreifen auf Thüringer Seite Anfang der 1990er Jahre einstweilig unter Naturschutz gestellt war. Später entfiel der genannte Bereich zwischen B 4 und K 21 aus der Schutzgebietskulisse, so dass die AS teilweise auf dem ehemaligen Grenzstreifen gebaut werden konnte.“
Aha: Es liegt also kein Versehen seitens der Verkehrsplaner vor. Sie freuen sich vielmehr darüber, dass es ihnen gelungen ist, die „Schutzgebietskulisse“ zu entschärfen, die ihren Plänen im Wege steht.
Wie viel Macht haben eigentlich die staatlichen und nicht-staatlichen Naturschützer? --91.97.51.69 19:08, 28. Feb. 2020 (CET)Beantworten
In der letztgenannten Quelle werden sehr wohl ökologische Aspekte berücksichtigt. So sei es notwendig gewesen, die Anschlussstelle nördlich der Grenze zu platzieren, um ein Trinkwasserschutzgebiet nicht zu gefährden.
Nicht beantwortet wird die Frage, ob die AS nicht noch weiter nördlich hätte platziert oder ausgelassen werden können. --80.187.102.210 22:16, 28. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Der Mensch im Grünen Band[Quelltext bearbeiten]

Es fehlen Aussagen im Text, wie sich Menschen verhalten sollen, die sich im Grünen Band aufhalten. welches Verhalten ist von Naturschützern erwünscht, welches nicht? Wird vor allem überhaupt erwartet, dass sie Kilometer um Kilometer zu Fuß oder per Fahrrad an der Grenze entlangwandern? --80.187.101.19 11:30, 6. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Die Crux besteht ja gerade darin, dass in einer pluralistischen Gesellschaft sehr unterschiedliche Vorstellungen davon existieren, welches Verhalten „ideal“ sei.
Naturschützern liegen in erster Linie intakte Ökosysteme und die Artenvielfalt am Herzen. Sie haben ein Interesse an Biotopverbünden mit möglichst wenigen, am besten keinen Lücken. Wichtig ist aus dieser Sicht vor allem die ständige Anwesenheit von Rangern, Förstern usw.
Da ein Großteil der Landschaft eine Kulturlandschaft ist, muss diese gepflegt werden. Hierfür sind Landwirte, Schäfer usw. verantwortlich, die regelmäßig an der Grenze ihrer Arbeit nachgehen. Insbesondere Heidelandschaften sollen durch regelmäßige Pflege davor geschützt werden, dass sie sich in Wälder verwandeln (vgl. aber Heide (Landschaft)#Kunst und Kultur, 3. Absatz).
Zugleich soll das Grüne Band ein Instrument des Tourismusförderung sein. Diese hat wiederum die Anwesenheit von hinreichend vielen Reisenden zum Ziel, die sich auf dem geschützten Gebiet aufhalten und bewegen sollen. Dabei gilt das Leitbild des „sanften Tourismus“.
Innerhalb der Zielgruppe bilden diejenigen, die tatsächlich das Grüne Band Deutschland, womöglich sogar das Grüne Band Europa in voller Länge abfahren oder ablaufen, eine winzige Minderheit. Wahrscheinlicher ist es, dass Reisende gezielt interessante Punkte ansteuern wie die Mauer in Mödlareuth, die Eckertalsperre im Harz oder die Ruine der Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Dömitz und dabei ein kleines Stück des Grünen Bandes benutzen.
Wie weit man verwöhnten Touristen (wie Henning Sußebach) entgegenkommen soll, die sich darüber beschweren, dass sie keine Pflanzen und Tiere auf der Roten Liste bei ihrem Besuch des Grünen Bandes zu sehen bekommen und die sich über das „ewige Grün links und rechts des Weges“ oder die „langweilige offene Landschaft in der Tiefebene“ mokieren, ist eine offene Frage.
Zu guter Letzt müssen auch die Interessen von Privateigentümern an Grundstücken an der Grenze und anderen Gruppen mit wirtschaftlichen Interessen berücksichtigt werden. --CorradoX (Diskussion) 18:21, 6. Mär. 2020 (CET)Beantworten
Zur Verbesserung des Artikels: Das Stichwort „Pluralismus“ scheint mir zielführend zu sein.
Am ehesten ist es sinnvoll, den Abschnitt „Kritik“ in Unterabschnitte aufzuteilen, in denen Vertreter der verschiedenen Interessengruppen zu Wort kommen. Bislang sind nur zwei Sichtweisen vertreten, wobei mir nicht ganz klar ist, welche Interessen Henning Sußebach vertritt. Er scheint mir nicht verstanden zu haben, was „sanften Tourismus“ ausmacht. Die Bedürfnisse von Mainstream-Touristen sollen durch sanften Tourismus ja gerade nicht befriedigt werden (z.B. in Form von Raststationen alle 5 km entlang des Kolonnenwegs).
Deshalb halte ich es für angebracht, den zweiten Absatz des Abschnitts „Kritik“ zu löschen. --91.97.48.213 18:36, 6. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Privatisierung[Quelltext bearbeiten]

In der Pressemitteilung des Bundes-Umweltministeriums vom 18. Mai 2019 gibt es eine verräterische Formulierung: „Der Bund hatte sich nach langem Ringen in den 90er Jahren um die zukünftige Nutzung des Grenzstreifens dazu entschieden, die Grenzgrundstücke in Bundeseigentum nicht zu privatisieren, sondern den Bundesländern und Naturschutzinstitutionen kostenlos für die dauerhafte Bewahrung zu überlassen. Seither sind im Grünen Band rund 6.800 Hektar von der Privatisierung ausgenommen und für den Schutz und das Erlebnis der Natur- und Landschaftsvielfalt bereitgestellt worden.“
Verräterisch ist zweierlei:
Erstens kann man „die Grenzgrundstücke in Bundeseigentum“ möglicherweise umformulieren in: „diejenigen Grundstücke, die in Bundeseigentum sind“. Möglicherweise gab es von Anfang an an der Grenze auch Privatgrundstücke. Möglich ist es auch, dass Alteigentümer erfolgreich Ansprüche gegen den Bund auf Herausgabe „ihrer“ Grundstücke geltend machen konnten.
Zweitens erscheint die Privatisierung von Staatseigentum im Text als Regelfall („von der Privatisierung ausgenommen“). Tatsächlich bestand ja die Politik der Treuhandanstalt seit 1990 überwiegend darin, Staatseigentum in Privateigentum zu überführen. Der Text behauptet nicht, dass auf Privatisierungen vollständig verzichtet wurde und dass der Druck auf Privateigentümer so stark war, wie es 2019 im Landtag von Sachsen-Anhalt unterstellt wurde. --CorradoX (Diskussion) 11:48, 8. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Ähnlich merkwürdig ist die Formulierung: „Im Laufe seiner Befliegungen hat Klaus Leidorf auch eine Gewerbehalle und sogar Wohnhäuser im Grünen Band entdeckt, denn einige Teile der Fläche sind in Privatbesitz oder gehören dem Bund.“ ([2])
Weil der Bund Besitzer von Flächen auf dem Grünen Band ist, besteht das Risiko einer Fehlnutzung? Wie ist das denn zu verstehen? --91.97.52.13 16:42, 9. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Reportage[Quelltext bearbeiten]

taz.die tageszeitung vom 07.09.2020 Der grüne Grenzer

Schon als Schüler macht sich Kai Frobel auf, um an der „Zonengrenze“ Vögel zu beobachten. Nach der Wende initiiert er dort das „Grüne Band“: ein schmaler Streifen Natur von der Ostsee bis nach Franken

https://www.taz.de/!5708361 (nicht signierter Beitrag von 2A01:598:B105:AC21:84DF:D776:B235:99DE (Diskussion) 17:32, 10. Sep. 2020 (CEST))Beantworten

Naturschutz / Biotopverbund vs. Mobilitätsbedürfnisse von Menschen[Quelltext bearbeiten]

Im Artikeltext ist zu lesen:

„[…] Insgesamt kreuzen bis heute 450 Straßen das Grüne Band, und es kommen neue hinzu“. Straßen seien „oft unüberwindbar für die meisten Tiere. So haben sich alte Risse ausgeweitet und neue sind hinzugekommen.“

In einem Artikel, der sich dem WP:NPOV-Prinzip verpflichtet fühlt, müsste eigentlich auch die Sichtweise von Menschen wie den Einwohnern von Großburschla berücksichtigt werden. Zu DDR-Zeiten war ihr Ort auf drei Seiten von hessischem Gebiet umschlossen, und die Einwohner waren einem strengem Grenzregime unterworfen. Die Natur auf diesen drei Seiten konnte sich auch wegen der Unfreiheit der Bürger von Großburschla entwickeln. Ab 1989 wurden die Werrabrücke und die Straßen in Richtung Osten und Westen wieder geöffnet. Damit hörten die Großburschlaer auf, quasi „eingesperrt“ zu sein. Unmittelbar hinter der Grenze im Osten beginnt die Siedlung Bahnhof Großburschla, die zur hessischen Stadt Wanfried gehört. Zwischen Großburschla und Bahnhof Großburschla bestand bis 1945 eine enge Beziehung, da der Zugverkehr von und nach Großburschla über Bahnhof Großburschla erfolgte. Der negativen Bewertung des wieder möglichen Verkehrs in dem obigen Zitat muss unbedingt eine entsprechende Ergänzung hinzugefügt werden, damit nicht der Eindruck entsteht, Naturschützer seien menschenfeindlich, zumal wirklich ökologisch denkende Naturfreunde auch die Wiederbelebung der Bahnstrecke Schwebda–Wartha befürworten müssten, obwohl der Betrieb der SPNV-Strecke eine Belastung für Flora und Fauna beiderseits der Strecke zur Folge hätte.
Abgesehen davon erleben Menschen, die längere Strecken am Kolonnenweg entlang laufen wollen, vor allem im Westen des Wartburgkreises böse Überraschungen der nicht vom BUND kritisierten Art: Anders als im Fall der Elbe zwischen Wittenberge und Boizenburg verläuft die ehemalige innerdeutschen Grenze im mittleren Werratal mal links, mal rechts des Flusses, mal im Fluss. Folglich enden viele Kolonnenwege im Wartburgkreis als Sackgasse am Werraufer. Dieses Erlebnis steht auch Wanderern bevor, die ab dem ehemaligen Bahnhof Großburschla auf dem Kolonnenweg in Richtung Norden wandern. --CorradoX (Diskussion) 12:30, 7. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Selbstverständlich wissen auch Anhänger von Biotopverbünden, dass Menschen in einem Land mit mehr als 80 Millionen Einwohnern Verkehrswege benötigen, um von A nach B zu gelangen. Das bedeutet aber nicht, dass unzählige Tiere dem Straßenverkehr „geopfert“ werden müssen. Bei neueren Straßen sieht man häufig Wildbrücken, die eine Teilung von Revieren verhindern sollen. Auch bereits bestehende Verkehrswege können so nachgerüstet werden, dass die Zahl getöteter Tiere sich verringert.
Dass allen Naturschützern klar ist, dass es keine Alternative zur Wiederherstellung zumindest von Hauptstraßen gab, die es bereits vor 1945 gab, ist fraglich. --91.97.72.36 12:43, 8. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Aufzählung Pflanzen- und Tierarten[Quelltext bearbeiten]

Die Nennung seltener Pflanzen- und Tierarten ist hier doch ein wenig beliebig geraten – was ja auch kein Wunder ist bei der großen Länge des Grünen Bandes und der Verschiedenheit der beteiligten Biotope. Was genau mit "seltener Keiljungfer" gemeint ist, würde ich als Libellenkundler gerne etwas präziser benannt haben. Es gibt diverse Keiljungfer-Arten (Gomphus spp.); wirklich häufig ist keine davon. Im Galeriebild gezeigt wird allerdings eine Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus). --Fice (Diskussion) 17:45, 17. Jan. 2023 (CET)Beantworten