Diskussion:Historische Hilfswissenschaften

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1. Papyrologie und Epigraphik[Quelltext bearbeiten]

Also ich würde davon absehen, die Epigraphik nur so nebenbei zu erwähnen und die Papyrologie gar als "irrelevante/nebensächliche" Hilfswissenschaft einzuordnen. Gerade für den Fachbereich Alte Geschichte sind diese beiden von zentraler Bedeutung und dort wird Papyrologie durchaus "zum Kanon" gerechnet. Dort wird auch nicht die Papyrologie als die Wissenschaft aufgefasst, die auf Papyrus verschriftlichte Texte untersucht, sondern prinzipiell alle Texte auf weichen Material (inkl. Tonscherben,hauptsächlich aus Griechenland). --Keksmeister 16:21, 12. Jul 2006 (CEST)

2. Begriffsproblematik[Quelltext bearbeiten]

Also der eigentliche Begriff "Hilfswissenschaften" ist ja auch nicht ganz so unstrittig, schließlich würdigt er die Wissenschaften herab oder setzt sie zumindest hinter die Geschichtswissenschaft. Dem Verständnis als eigenständige Wissenschaften läuft das zuwider, dieses Problem sollte zumindest kurz erwähnt werden. --Keksmeister 16:25, 12. Jul 2006 (CEST)

Der Ausdruck ist vollkommen gängig in der Fachwelt, aber man kann das eben erwähnen.--Ziko 14:07, 21. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Neukonzeption[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel bedarf einer Generalüberholung, man kann die einzelnen Disziplinen, aber auch das Gemeinsame der Hi.Hi., sicher besser darstellen.--Ziko 14:07, 21. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Hallo Ziko, schön, daß sich noch jemand der Hilfswissenchaften annimmt. Die Grundsatzfrage des "Gemeinsamen" ist aber fürchte ich eine, die hier eher zu einer fruchtbaren Diskussion führen kann, als im Artikel beantwortet wird: Wenn man von einem Beitrag Fichtenaus in den 70ern absieht (Heinrich Fichtenau: Die historischen Hilfswissenschaften und ihre Bedeutung für die Mediävistik, in: Enzyklopädie der geisteswissenschaftlichen Arbeitsmethoden, Lfg. 10: Methoden der Geschichtswissenschaft und der Archäologie, hg. v. Karl Acham, München u.a. 1974, S. 115-143.) ist mir eigentlich nichts geläufg, das den Kanon der Hilfswissenschaften theoretisch zusammengefaßt hätte. Ich selber scheitere daran auch, den schließlich ist eine Numismatik methodisch der Archäologie in vielem näher als der Paläographie. Wie man die Teildisziplinen einordnet, die sich mit Quelleninhalten statt und nicht mit den Quellenobjekten beschäftigen (Historische Geographie, Chronologie, Genealogie, Metrologie) ist auch so ein Problem. Am ehesten kommt mir immer ein eher theoretischer Ansatz entgegen: Die Geschtlichen Hilfswissenscahften sind die Wissenschaften, die Probleme bei der Etablierung von historischen Fakten aus den Relikten der Vergangenheit untersucht. Wobei die historischen Fakten leider auch nicht so trennscharf sind. Ich würde also einer Neukonzeption des Artikel distanziert gegenüberstehen, einer Erweiterung um die Diskussion über das Selbstverständnis und das Gemeinsame, bzw. der Diskussion selbst, aber sehr aufgeschlossen. GVogeler 21:50, 27. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Es soll nicht um die Theorie der HiHi, sondern um die HiHi selbst. ("Theoriefindung" ist auch nicht unsere Aufgabe.) Da haette ich zB ger nerst einmal eine Vorstellung derselben, nicht nur eine Liste hinterher unter Lit. Den Satz "Zentral für die Historischen Hilfswissenschaften ist die Arbeit mit schriftlichen Dokumenten, die aus Verwaltungstätigkeit entstanden sind" finde ich nicht treffend, das wuerde zB die Hist. Kartografie ausschliessen. Anscheinend ist der Kanon weniger fest als die Liste (auf ihre Art) suggiert?--Ziko 23:46, 28. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Richtig, der Kanon hat sehr ausgefranste Ränder: Wie oben erwähnt würde kein Althistoriker Epigraphik und Papyrologie als irgendetwas "Nichthistorisches" betrachten, die Hilfswissenschaftler selbst haben aber Berührungsängste zur Alten Geschichte (wie leider auch zur neueren Geschichte) - nur so als ein Beispiel. Einig ist man sich nur im Kern: Diplomatik, Sphragistik, Chronologie, Metrologie, Numsimatik, Heraldik, Genealogie, Paläographie (wobei man sich darum schon mit den Mittellateinern "streitet"). Außerhalb Deutschlands versteht sowieso keiner, was "die Historischen Hilfswissenschaften" sind, da die Teildisziplinen ihr Eigenleben führen. Da finden sich noch am ehesten die Teilfächer mit Archivbezug zusammen. Dennoch: Ist die Neuformulierung des "Arbeitsfeld" in Deinem Sinne? GVogeler 13:00, 2. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Groß/Kleinschreibung[Quelltext bearbeiten]

HISTORISCHE HILFSWISSENSCHAFTEN wird im Artikel in seiner Schreibweise nicht homogen verwendet (Mischschreibungen wirken amateurhaft) oder mag fälschlicherweise in Großschreibung vorliegen. Bitte folgende Hinweise beachten:

  • Damit der Leser denselben Begriff immer in derselben Weise verstehen kann, sollte dieser Begriff einheitlich geschrieben sein (Bitte Groß- oder Kleinschreibung verwenden!).
  • Da Artikel in Wikipedia neutral und objektiv geschrieben sein sollen, ist der Duden in dieser Frage relevant:
    • Duden (§ 63): "In substantivischen Wortgruppen, die zu festen Verbindungen geworden, aber keine Eigennamen sind, schreibt man Adjektive klein."
    • Duden (§ 63): "Bei Verbindungen mit einer neuen, idiomatisierten Gesamtbedeutung kann der Schreibende zur Hervorhebung dieses besonderen Gebrauchs das Adjektiv großschreiben". Dementsprechend kann man "der heilige Krieg" schreiben (objektiv und neutral das allgemeine Konzept eines heiligen Krieges) oder "der Heilige Krieg" (wie er z.B. von einer ganz speziellen Gruppierung als POV verstanden wird - unser Heiliger Krieg).
      • 1. Beispiele Kleinschreibung: "heiliges Abendmahl", "gestriges Abendmahl", "organische Chemie", "klinischer Psychologe", "die vier apokalyptischen Reiter", "jüdische Religion", "graue Maus", "bunter Hund", "schwarzer Markt".
      • 2. Beispiele Großschreibung: "Heiliger Vater" (Name/Beiname), "Schiefer Turm von Pisa" (Name), "Schottische Faltohrkatze" (Katzenrassenname), “Französische Revolution” (konkrete Benennung eines historischen Ereignisses).
      • 3. Beispiele beider möglichen Schreibweisen: "das schwarze/Schwarze Brett", "der schwarze/Schwarze Peter" (Entscheidung: Name (groß) oder generelle Bezeichnung? (kleon))

Im Zweifelsfalle - z.B. in der Literatur wird Groß- und Kleinschreibung gefunden - bietet sich eine elegante + regelkonforme Lösung an, die den Begriff als solchen gut erkennbar macht:

Kleinschreibung und in Kursivschrift - Der Artikel Mitochondriale Eva erläutert dieses Prinzip. GEEZER... nil nisi bene 08:27, 7. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
Wenn ich das richtig sehe, wird es im Artikeltext nur einmal kleingeschrieben, nämlich im Abschnitt Geschichte (fällt eventuell unter Punkt 3 [hier Bedeutungsunterschied intendiert?]). Sonst wird die Zusammensetzung nur als Zitat kleingeschrieben (Zitate wären zu prüfen, aber nicht (neueren) Rechtschreibregeln anzupassen). --HHill (Diskussion) 09:51, 7. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
Das Vorlesungsfach Hist. Hilf. wird vielleicht gross geschrieben, aber der Begriff als solcher ist kein "Name". Warum werden Organische Chemie, Lebendes Fossil oder Historischer Roman in Kleinschreibung verwendet, obwohl sie namentlich viel "greifbarer" sind ?
Aber ich diskutiere nicht darüber, da ich festgestellt haben, dass sich bestimmte Fachrichtung an Grossschreibung klammern. Ich weise nur darauf hin - und überlasse es dann den Fachleuten, darüber nachzudenken. :-) GEEZER... nil nisi bene 09:57, 7. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
Doch! Diskutieren wir darüber und klären wir es, sonst ist Dein Einwand überflüssig. Aber er hilft anderen, die sich fragen, warum Historische Hilfswissenschaften so geschrieben wird. Wie Du richtig anmerkst, gibt es viele Disziplinen, die die Großschreibung bevorzugen, was nicht daran liegt, dass sie sich an etwas "klammern" - das klingt trotzig und Du solltest es so nicht verwenden - sondern, dass hier aus a) pragmatischen Gründen, das Wort "historisch" kommt auch in diesem Artikel sehr häufig vor, bei einer Großschreibung weiß der Leser sofort, dass die Disziplin gemeint ist, b) sich die früher vielleicht anders verwendete Schreibweise historische Hilfswissenschaften nicht durchgesetzt hat, Sprache verändert sich und das aus guten Gründen, siehe a), und c) Dein Einwand einfach nicht stimmt: Praktikum Organische Chemie, Institut für Organische Chemie usw.. Der Duden § 63 "Bei Verbindungen mit einer neuen, idiomatisierten Gesamtbedeutung kann der Schreibende zur Hervorhebung dieses besonderen Gebrauchs das Adjektiv großschreiben" deckt diese Linie locker ab. Ich hoffe, das trägt zur Aufklärung bei. Gruß --Sebastiano Mugnaio (Diskussion) 11:18, 7. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Gibt es eine konsensfähige klare Definition? Konzentration auf "Arbeit mit Quellen" bietet keinerlei Abgrenzung zu den meisten anderen Teilgebieten der Geschichtswissenschaft. "Umfangreicher Fächerkanon" klingt auch nicht so, als ob es da einen zentralen Ansatzpunkt gäbe. Der Kern ist doch die Kompetenz zur Entschlüsselung von Quellen, und zwar auf zwei Ebenen: Erstens indem man mit Blick auf die Materialität der jeweiligen Quelle zwischen (intendiert) bedeutungstragenden und (nichtintendiert) geschehnisbedingten Anteilen unterscheidet, zweitens indem man die bedeutungstragenden Anteile der Quellen in einen als allgemeinverständlich geltenden Kontext projiziert. Dieser Kontext kann ikonographisch oder sprachlich oder geographisch oder auf ein Beziehungsnetz bzw. eine Ahnentafel oder auf den Kalender oder auf ein Gewichtssystem, Silbergehalt von Münzen etc. etc. bezogen sein. Beispiele: ich finde eine Grabplatte aus dem 12. Jahrhundert, wie dokumentiere ich die, was ist da zu lesen und zu sehen? - oder auch: ich finde ein Stenogramm aus einem deutschen Parlament des 19. Jahrhunderts, wie entziffere ich das? - oder: zwei Adlige bezeichnen sich als "Freunde", kann sich das auf ihre Verwandtschaftsbeziehung beziehen? - oder: waren die Löhne von norddeutschen Bauarbeitern ähnlich hoch wie die von venezianischen?

Also:

"Historische Hilfswissenschaften ermöglichen die Interpretation von Quellen, indem sie diese in ihrer Materialität erschließen und indem sie die darin enthaltenen Informationen in aktuell verständliche Kontexte einordnen."

Wie sehen das die Experten, z.B. @GVogeler:? --Saaleufer (Diskussion) 15:08, 9. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Danke für die Verbesserung! Allerdings lautete die bisherige Formulierung ja nicht, dass die Historischen Hilfswissenschaften sich auf die "Arbeit mit Quellen" konzentrieren (wie von Dir einleitend behauptet), sondern dass sie sich mit der "Aufbereitung von Quellen" befassen. Und das halte ich durchaus für eine griffige und hilfreiche Einstiegsdefinition. Ich habe daher die Einleitung noch einmal etwas erweitert und versucht, sowohl die bisherige Fassung als auch Deine Ergänzung sinnvoll einzubeziehen. Die Formulierung "in aktuell verständliche Kontexte einordnen" finde ich noch etwas schwammig, allerdings fällt mir gerade keine prägnante Alternative ein. Findest Du noch einen präziseren Vorschlag? Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 11:05, 16. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]
Danke. Tja, wie geht das prägnanter, statt "in aktuell verständliche Kontexte einordnen"? Irgendwas mit "entschlüsseln", "projizieren", "dekodieren"? --Saaleufer (Diskussion) 14:25, 17. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Kat entfernt[Quelltext bearbeiten]

@Wheeke Guten Morgen, vielleicht habe ich irgendwo eine Diskussion übersehen, dann bitte kurze Info; ansonsten frage ich mich, warum die Kategorie Geschichtswissenschaft hier entfernt worden ist. Danke und Gruß --Sebastiano Mugnaio (Diskussion) 09:49, 17. Aug. 2023 (CEST)[Beantworten]

ist bereits Oberkat--Wheeke (Diskussion) 10:38, 17. Aug. 2023 (CEST)[Beantworten]