Diskussion:Karl Böhm

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Nach meiner Kenntnis war Böhm nicht Mitglied der NSDAP. Eine Anfrage des französischen Journalisten Rémy Louis beim Bundesarchiv in Berlin, die mir freundlicherweise durch den Tonträgerverlag Audite mitgeteilt wurde, ergab, dass Böhm weder in den Akten der Reichsmusikkammer noch im NSDAP-Mitgliederarchiv als Parteimitglied geführt wurde.

Böhms Nähe zur NS-Kulturpolitik ist ein anderes Thema. Aber der Archivbefund kann die Behauptung, Böhm sei Parteimitglied gewesen, zumindest nicht stützen -- wenn man ihn nicht als endgültige Widerlegung betrachten möchte. Für Böhms glänzende Karriere im Dritten Reich gibt es ja auch einen schlagenden anderen Grund: Er war einfach ein sehr guter Musiker, der -- anders als z. B. Fritz Busch -- politisch nicht aneckte.

Friedrich Sprondel, Freiburg (falsch signierter Beitrag von 217.233.15.87 (Diskussion) 11:43, 11. Sep. 2007)


In seiner von Hans Weigel heraus gegebenen Autobiografie (Ausgabe dtv 1979, S. 39) heisst es als Böhms Antwort auf die Aufforderung, der NSDAP bei zu treten: "Ich gehöre nur einer Partei an, der musikalischen... Ich war nie bei einer Partei, nicht einmal einem Feuerwehrverein, und werde nie einer beitreten. Ich war auch auf der Universität nie bei einer Verbindung. Ich bin einzig auf meine Musik eingestellt." Den Wahrheitgehalt dieser Aussage mag man natürlich in Zweifel ziehen. Sie passt indes zu vorstehendem Beitrag. Ohne schlüssigen Gegenbeweis sollte das im Artikel schnellstens geändert werden. DGL 17:15, 12. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]


Auch wenn man meine Objektivität als Familienmitglied anzweifeln mag, kann ich dennoch bestätigen, dass Karl Böhm nie Mitglied der NSDAP war. Richtig ist zweifellos, dass er politisch nicht "anecken" wollte und sich nie in der Öffentlichkeit kritisch gegen das NS-Regime äußerte (was aber wohl einem Suizidversuch gleichgekommen wäre). Allerdings hat seine mangelnde aktive Unterstützung des NS-Regimes insoweit Auswirkung gezeigt, als Karl Böhm - im Gegensatz zu anderen auch in der Nachkriegszeit hochgeschätzten Musikerkollegen - nie Ehrungen des NS-Regimes (wie zB.Ordensverleihungen) zukamen.
Zum obengenannten Zitat aus der Autobiografie ist zu sagen, dass er diese Äußerung in persönlichen Gesprächen mehrfach bestätigt hat.
Christian Böhm, Graz (falsch signierter Beitrag von 84.119.25.68 (Diskussion) 19:15, 5. Dez. 2007)

Zitat zum Anschluss Österreichs[Quelltext bearbeiten]

Bei aller Anerkennung der musikalischen Verdienste von Karl Böhm ist seine Aussage über den "Anschluss" Österreichs 1938 (Zitat: "Wer diese Tat unseres Führers nicht mit einem hundertprozentigen Ja zustimmt, verdient nicht, den Ehrennamen Deutscher zu tragen."1) nur noch peinlich. Selbst wenn er als damaliger Direktor der Wiener Staatsoper nicht schweigen wollte noch konnte, hätte er es anders, weniger pathetisch sagen können. Si tacuisses...

1) aus "Musiker bekennen sich zur Heimkehr ins Reich". Quelle: "Anschluß" 1938. Eine Dokumentation, hrsg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien 1988, S. 495-526.)

Hans-Christian Rump Berlin, April 2008 (falsch signierter Beitrag von 89.247.117.5 (Diskussion) 15:36, 11. Apr. 2008)

Ohne etwas wie Apologie betreiben zu wollen: Es ist natürlich generell mehr als problematisch Nazi-Propaganda heute als glaubwürdige Quelle zu zitieren. DGL 22:01, 13. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]
Dafür entstammen die anderen belegten Zitate Böhms, die nicht der Nazi-Propaganda zuzuordnen sind, sehr wohl glaubwürdigen Quellen. Von Furtwängler oder dem NSDAP-Mitglied Karajan sind solche Äußerungen jedenfalls nicht überliefert. -- Andrea1903 00:44, 14. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Ich habe in "Karl Böhm: Ein Dirigentenleben" von Franz Endler gelesen, dass Karl Böhm zweimal verheiratet war, seine erste Ehefrau wird jedoch in diesem Buch überhaupt nicht erwähnt. Auch in seiner Autobiographie erwähnt Böhm nirgends eine andere Ehefrau als Thea Linhard. Weiss jemand, ob Böhm wirklich zweimal verheiratet war oder stimmt diese Behauptung nicht?

Besten Dank für die Antworten. (nicht signierter Beitrag von 80.219.178.49 (Diskussion) 11:27, 11. Sep. 2014 (CEST))[Beantworten]

Staatsbürgerschaft?[Quelltext bearbeiten]

Es wird hier von "österreichischer und deutscher Dirigent gesprochen. Nur, es gibt keinen Hinqeis auf eine Doppelstaatsbürgerschaft, generell keine Information über die Staatsbürgerschaft. Sein Sohn wird zwar als österreichischer Staatsbürger dargestellt, doch mit "deutscher Herkunft". Nur deshalb, weil jemand in Deutschland dirigiert, ist er noch kein Deutscher. Sollen da vielleicht Lorbeeren für Deutschland anfallen?--217.149.175.172 20:53, 20. Mai 2018 (CEST)[Beantworten]

Naja, von 1938 bis 1945 war er schon mal Deutscher (und wg. Skrupellosigkeit sogar einer der allererfolgreichsten Dirigenten des Landes). --Anvilaquarius (Diskussion) 19:48, 27. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]

Hinweis fehlt. --Reiner Stoppok (Diskussion) 17:49, 8. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]

Ich wüsste nicht, dass Böhm jemals nennenswert als Komponist hervorgetreten wäre. Quellen? --FordPrefect42 (Diskussion) 18:36, 8. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]
DNB --Reiner Stoppok (Diskussion) 21:59, 8. Apr. 2019 (CEST) PS: Ich hatte dort erst eine Verwechslung mit ihm hier* angenommen.[Beantworten]
Interssante Anmerkung der DNB: "in keinem Nachschlagewerk wurde erwähnt, dass er auch komp. hat. Im Vorw. zu M 2001 BB 00564 steht, dass es sich um Jugendwerke handelt, die der Sohn erst jetzt gefunden hat." Die Frage nach einem Beleg war somit berechtigt und auch notwendig. Jedenfalls eine relativ neue Erkenntnis, ich kannte das bis dato nicht, Danke für den Hinweis. Die Bewertung des Fakts ist nochmal was anderes: eine Sammlung von Liedern als einzige Komposition, die in der Jugendzeit, also vor Beginn der professionellen Musikerkarriere entstand, rechtfertigt IMHO nur bedingt die Einordnung als Komponist. Erwähnen sollte man das freilich schon. --FordPrefect42 (Diskussion) 00:21, 9. Apr. 2019 (CEST) PS: An Verwechslung in Richtung Carl Bohm hatte ich auch zunächst gedacht. --FordPrefect42 (Diskussion) 11:23, 9. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]

Das Kirchenbuch von St. Andrä nennt als Ort der Geburt von Carl August Leopold Böhm die Adresse Schulgasse 17 (die Wohnadresse der Eltern) und nicht Kernstockstrasse 21. Vielleicht kann ein Ortskundiger das erklären --Wurl-Berlin (Diskussion) 00:26, 13. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]

Das Geburtshaus ist hier und hier ausführlich beschrieben. Der Straßenname kann aber 1894 noch nicht Kernstockgasse gelautet haben, da sie erst seit 1935 nach Ottokar Kernstock (1848-1928) benannt ist. Demnächst steht ohnehin die nächste Umbenennung an, siehe hier. --FordPrefect42 (Diskussion) 07:20, 13. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]