Diskussion:Kurzumtriebsplantage
Foto
[Quelltext bearbeiten]Ein Foto zur Bebilderung und Verdeutlichung wäre nett, falls jemand einen Energiewald in seiner Nähe hat. --Neitram 14:08, 27. Jun. 2007 (CEST)
- Z.B. ein Foto in dieser Art: Energiewald aus Pappeln in Amstetten (ist leider nicht unter freier Lizenz). Quelle --Neitram 14:43, 28. Jun. 2007 (CEST)
- Hoffentlich kann ich Montag weiterhelfen.--Jkü 16:36, 28. Jun. 2007 (CEST)
Kurzumtriebsplantage
[Quelltext bearbeiten]Inhaltlich gehört der Absatz aus dem Artikel Energiepflanzen meiner Ansicht nach hierher. Oder alles in einen Artikel.--Jkü 18:24, 27. Jun. 2007 (CEST)
- Energiepflanzen beinhaltet auch den Bereich der Landwirtschaft, so dass 2 getrennte Artikel sinnvoll sind. Der Teil der Kurzumtriebsplantage gehört sicherlich inhaltlich hier her. Im Artikel Energiepflanzen reicht ein kurzer Hinweis (und ebenfalls ein Rücklink von dieser Seite). Aber das sind Feinheiten. Zuerst muss dieser Artikel noch ausgebaut werden. --Of 09:43, 28. Jun. 2007 (CEST)
- Inzwischen bin ich mir über das Lemma nicht mehr sicher. Neben "Energiewald" werden in der Praxis auch häufig die Begriffe "Schnellwuchsplantage", "Kurzumtriebsplantage" oder "Kurzumtriebsfläche" verwand. Der Begriff "Energiewald" hat den Nachteil, dass er zu sehr auf den energetischen Faktor beschränkt ist. Die Nutzung der Biomasse als Rohstoff für andere Zwecke (z.B. Papier) ist aber eine weitere Möglichkeit. Ich werde beim Ausbau des Artikels versuchen diese Aspekte zu berücksichtigen. Eventuell führt dieses jedoch zu einer späteren Notwendigkeit zur Verschiebung. --Of 10:56, 28. Jun. 2007 (CEST)
- Ich hab den entsprechenden Absatz eingearbeitet. --Neitram 13:57, 28. Jun. 2007 (CEST)
Kurzumtriebsplantage und Monokultur?
[Quelltext bearbeiten]Läßt sich ein Zusammenhang zu Monokulturen im allgemeinen herstellen? M.E. kann man beispielsweise Eukalyptusplantagen in Brasilien (durchschnittliche Rotationszeit von 4-7 Jahren) auch als KUP bezeichnen.
quicksilvergirl 13.02.08
Ernte alle 3-10 oder doch eher nur 3 Jahre?
[Quelltext bearbeiten]Kann jemand, der sich auskennt, bitte folgendes im Artikel abgleichen. Oben ist die Rede von Ernten "alle 3 bis 10 Jahre", weiter unten dann auf einmal nur noch von 3 Jahren. Oben wird der durchschnittliche Ertrag mit "etwa 10 Tonnen Trockensubstanz je Jahr und Hektar" angegeben, weiter unten beziehen sich die "22 bis 30 t pro Hektar atro" offenbar auf den Fall 3-jähriger Ernteintervalle - was ist mit z.B. 5- oder 10-jährigen Intervallen? Neitram 10:05, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Auch wenn der Artikel vermutlich inzwischen überarbeitet wurde: 3 Jahre ist im Intervall 3 bis 10 Jahre enthalten. ;-) Das Zeitintervall ist von der Baumart, dem Standort und dem Wirtschaftsziel abhängig. Bei "durchschnittlichen Erträgen" sollte grundsätzlich von "Tonnen atro je ha und Jahr" gesprochen werden. Mit länger werdenden Intervallen wird dieser Durchschnittsertrag abnehmen, da das Wachstum sehr schnell kumuliert. Allerdings sind bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen Kosten der Ernte und eventuell Neupflanzung zu berücksichtigen, so dass auch längere Umtriebszeiten mit geringeren Masseerträgen wirtschaftlich sinnvoll sein können. --Of 13:13, 29. Aug. 2008 (CEST)
Bildrechte
[Quelltext bearbeiten]Kann mal jemand, der sich auskennt, überprüfen, ob die hier benutzten Bilder Planting machine for short rotation forestry.jpg und Chipper for short rotation forestry.jpg ausreichend lizensiert sind? Ich habe die Bilder gerade auf anderen Seiten gesehen. --Of 13:01, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Ich kümmere mich darum und reiche die Belege nach. Danke für den Hinweis.-- Rudolf Simon 16:11, 3. Sep. 2008 (CEST)
Review Kurzumtriebsplantage (erstmal abgeschlossen)
[Quelltext bearbeiten]Den Artikel habe ich im Rahmen des Wikipedia:WikiProjekt Nachwachsende Rohstoffe ausgebaut und ich denke, dass er erstmal ganz solide ist. Ein paar Ergänzungen stehen noch an, dann würde ich ihn gern in die Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel einstellen. Auf eine ökologische Beurteilung der Hackschnitzel-Verbrennung wurde bewusst verzichtet, da sich diesem Thema die eigenen Artikel Hackschnitzel und Hackschnitzelheizung widmen sollten, entsprechende Verweise in diesem Artikel folgen noch. Ergänzungen von weiteren Autoren oder Anmerkungen sind erwünscht. Gruß -- Achim Raschka (Nawaro) 10:46, 28. Aug. 2008 (CEST)
- hallo Achim Raschka (Nawaro), ich habe mal gleich beim lesen eine reihe von lauter kleinigkeiten mit erledigt. nichts bewegendes. artikel gefällt mir insgesamt gut, sollte jedoch auch nicht länger werden. ein punkt ist mir noch aufgefallen:
- „Als Erntemaschine werden vor allem Feldhäcksler mit einem speziellen Schwachholzgebiss verwendet, dabei wird in der Regel nur das Gebiss transportiert.“ wie meinst du das? etwa: ausgewechselt? ist etwas schwer verständlich.
- VG -- Jbergner 13:58, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Der Ausdruck "Schwachholzgebiss" erscheint mir ohnehin etwas missverständlich, vermutlich eine Hilfsübersetzung aus dem Schwedischen. Und ist ein Anbaumähhacker nicht auch ein Feldhäcksler? --Of 11:52, 3. Sep. 2008 (CEST)
- Habe gerade in der dortigen Diskussion die Frage nach der Rechtmäßigkeit zweier Bilder angesprochen.
- Die Quelle " R. Schirmer: Aspekte der Pflanzenzüchtung schnellwachsender Baumarten für Energiewälder. In: F. Burger, N. Remler: Schnellwachsende Baumarten, ihr Anbau und ihre Verwertung. Berichte aus der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft 8; Seiten 6-18. Zitiert nach Pude 2006" könnte eventuell noch einmal durch die Originalquelle ausgetauscht werden.
- "In der Regel werden Holzfelder im zeitigen Frühjahr (März bis Anfang April) mit 2,50 Meter langen Ruten gepflanzt." Das kann ich nicht glauben. Auf dem Bild in diesem Abschnitt wird übrigens eine Maschine gezeigt, die die "Ruten" automatisch in kleine Stecklinge zerlegt und diese dann in den Boden bringt. erledigt 03.09.08 --Of 11:52, 3. Sep. 2008 (CEST)
- Bei "Rechtliches" sollte unbedingt noch das Gleichstellungsgesetz eingebaut werden (eventuell auch noch ein paar EU-Verordnungen. erledigt --Of 20:46, 3. Sep. 2008 (CEST)
--Of 14:06, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Hi ihr, superlieben Dank für die bisherigen Überarbeitungen und Ergänzungen, sieht sehr gut aus. Ich bin im Moment (wann eigentlich mal nicht *seufz*) ziemlich eingespannt und im Nawaro-Bereich nahezu nullaktiv (Ausnahme Linoleum für den SW), hoffe aber auf das Wochenende oder nächste Woche für ein paar weitere Kleinigkeiten. Den REchtsabschnitt hat Oberförster ja nun bereits überarbeitet, seht ihr noch echte Lücken, die dringend gefüllt werden müssten? Gruß -- Achim Raschka 07:13, 4. Sep. 2008 (CEST)
- Ich würde mal die "Anlehnung an die Niederwaldbewirtschaftung" diskutieren wollen. Die Niederwaldwirtschaft ist v.a. durch die Baumarten und deren Ernte anders gewesen und man sollte dies entweder rausnehmen oder -besser- spezifizieren, worin die Ähnlichkeiten und Unterschiede bestehen. Dabei fällt mir außerdem ein: versteht man unter "Kurzumtriebsplantage" nicht auch Nutzwälder mit einer Umtriebszeit von ca. 80 Jahren? Die Details zum Anbau mit den Fahrgassen ([1]) finde ich auch recht banal, denn Fahrgassen werden bereits seit Mechanisierung des Landbaus verwendet.--...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 23:30, 25. Sep. 2008 (CEST)okay, hab gerade festgestellt, dass das mit dem Lemma auch geht ;-)
- Sowohl bei der Niederwaldbewirtschaftung wie auch bei den Kurzumtriebsplantagen steht der gezielte Anbau von schnellwachsenden Baumarten zur Produtkion von Brennstoffen im Vordergrund, daher beziehen sich die meisten Veröffentlichungen explizit auf den Bezug zur Niederwaldbewirtschaftung. Solltest du Literatur haben, die siesen Bezug explizit ausschliesst darfst du diese natürlich gern zur Diskussion stellen. Zum Begriff Kurzumtriebsplantage: Zumindest nach deutschem Recht ist ein Kurzumtrieb auf eine maximale Umtriebszeit von 20 Jahren begrenzt, zudem wird die Plantage als Agrarwirtschaftliche Nutzfläche explizit gegenpüber dem Nutzwald abgegrenzt. -- Achim Raschka 23:39, 25. Sep. 2008 (CEST)
- bitte nicht so freundlich, wie gesagt, das mit der kurzumtriebsdingsbums happ ich auch grad gelesen. Das mit dem Niederwald erscheint mir jedoch euphemistisch, aber ansonsten ist mir das kackegal, wenn du hier für Schmarrn eintippst :-) ich meine natürlich, wenn du Schmarrn hier eintippen würdest. Aber dass dir das auch egal ist, weiß inzwischen auch mindestens die halbe WP. MfG --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 23:52, 25. Sep. 2008 (CEST)
- Welchen Anteil du jetzt für Schmarrn hältst an meinen Beiträgen musst du mit dir selber ausmachen - ich habe dich lediglich gebeten, Literatur herzuschaffen, die deine Ansicht zum fehlerhaften Bezug zur Niederwaldwirtschaft bestätigt, da die meinige immer direkt in den einführenden Worten einen solchen Bezug herstellt (so bsp. auch das gerade frisch erschienene KTBL-Heft 79 zum Thema, dass hier rumliegt). Wie du dich sicher erinnerst ist weder Forst noch Landwirtschaft mein Metier - da bist du näher dran -- Achim Raschka 00:08, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Ist schon geschehen: „An Niederwald angelehnt“, so hab ich mit mir ausgemacht, ist schmarrn, kann man aber evtl. was draus machen. Entweder ganz oder gar nicht. Kennst du eigentlich das hier? --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 00:23, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Da diese Wortwahl von mir stammte: die "Anlehnung" bezieht sich nur auf die Bewirtschaftungsform - abhacken, Holz als Energieholz nutzen, Stockausschlag wachsen lassen und dann wieder von vorn beginnen. Meinetwegen kann das Wort gerne durch ein besseres ersetzt werden. Wenn man den Vergleich wirklich weiter ausdehnen will, sollte dieses aber nicht in der Anleitung sondern einem eigenen Abschnitt geschehen. @Brummfuss: nach deinen Änderungen im Feldhäcksler-Bereich sieht es so aus, als ob nur Selbstfahrer eingesetzt werden, das ist sicherlich nicht der Fall. --Of 08:38, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Ist schon geschehen: „An Niederwald angelehnt“, so hab ich mit mir ausgemacht, ist schmarrn, kann man aber evtl. was draus machen. Entweder ganz oder gar nicht. Kennst du eigentlich das hier? --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 00:23, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Na weißt du das denn mit Sicherheit? Nach meinen Informationen sind die über das Versuchsstadium nich heraus. Und kraft meiner langjährigen Erfahrung mit diesen Maschinen habe ich auch starke Zweifel, dass sie sich jemals dort durchsetzen (siehe auch obiges Pdf, in denen -logischerweise- eigentlich nur Misserfolge bei der Ernte mit Anbaugeräten erreicht wurden. Bei Selbstfahrern sah es auch nicht so toll aus, aber schon besser. Sicherlich braucht man dort noch robustere und kräftigere Maschinen als die herkömmlichen, die ja schon beim Mais und Gras ganz gut zu würgen haben) Übrigens sind "Feldhäcksler" etwas anderes als Mäh-Hacker, und erstere sind für Schwachholz nicht geeignet und auch bei eingeführten Kulturen weitestgehend von den selbstfahrenden Maschinen verdrängt. Gruß --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 16:06, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Wie ich bereits schrieb bist du ja nicht der einzige, der diese Parallele zieht. Zitat: Damit rückt auch ein altes, auf der Niederwaldbewirtschaftung beruhendes Verfahren wieder in den Blickpunkt: Der gezielte Anbau von schnellwachsenden Baumarten zur Produktion von Brennstoffen. (aus KTBL: Produktion von Pappeln und Weiden auf landwirtschaftlichen Flächen. KTBL-Heft 79, September 2008) - Im Prinzip ist es mir jedoch egal, wie es formuliert wird, statt anlehnen kann man gern auch ableiten schreiben oder auch weist Parallelen mit der .. auf; wichtig wäre nur der Aspekt, dass hier das Rad nicht neu erfunden wurde sondern die Schnellnutzung bei Holz auch bereits Tradition hat. Anfang Oktober kniee ich mich gern noch mal intensiver rein (Literatur ist genug vorhanden, ein paar Leute wollte ich evtl. mit der Bitte um Bilder aus der Praxis noch anschreiben), dann ist der SW rum und auch mein Zwischenbericht für das BMELV geschrieben - nur steht da dann auch der Umzug und die Neueinrichtung an ... Spannend ist übrigens die aktuelle Diskussion um Forst oder Agrar, bsp. hier im Kontext der Pelletproduktion, außerdem weiß ich durch pers. comm., dass auch die Holzwerkstoffindustrie ein Rieseninteresse an dem Schnellwachsholz hat (für Spanplatten et al.) -- Achim Raschka 08:59, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Ja, und bei den "schnellwachsenden Arten" hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen vielleicht einen kleinen rethorischen Kunstgriff vollzogen ;-), denn laut Ellenberg bestand diese vorwiegend aus Hainbuche, Linde, Ahorn, Esche und Hasel. Zum andern wurde dieser Niederwald nicht größerflächig abgeerntet und dürfte daher auch sehr viel diverser als ein Energiewald gewesen sein. Bei den Arten, wie auch bei anderen Aspekten, kommt es sehr stark darauf an, z.B. auf den Standort; jedenfalls wären Weide, Pappel und Birke nur auf Sonderstandorten die typischen Niederwaldarten. Zum andern sind diese Niederwälder ohnehin eher auf schwerer zugänglichen Standorten zu finden gewesen. Außerdem sollen ab dem 5. Jh. vermehrt auf Überhälter zugelassen worden sein. Usw. Also insgesamt doch mehr Unterschiede als die einzige Gemeinsamkeit "Brennholznutzung", die ja bei andern Forsten auch immer zutrifft. Gruß --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 16:21, 26. Sep. 2008 (CEST)
Ich sehe noch gravierende Schwächen in der lesergerechten Aufbereitung der Inhalte. Lt. WP:OMA sollen "die Inhalte so aufbereitet werden, dass sie nicht nur von Experten verstanden werden, sondern von möglichst allen Wikipedia-Lesern." Beispiele für Fachbegriffe, die im Artikel nicht erklärt werden und auch durch Wikilinks nicht erschlossen werden, sind Lichtbaumart, Durchwurzelungsverhältnis, Dichtestandsverträglichkeit, Anwuchssicherheit, Brennstoffqualität, nährstoffarmer Stammanteil, Holzhackschnitzelfeuerung.
Auch stilistisch gibt es noch Verbesserungspotential, z.B. in "Die rechtliche Zuordnung ... ist ... noch nicht sauber getrennt." (eine Zuordnung trennt man nicht); oder in "Dieses ist aber nicht von den Gesetzgebern beabsichtigt." (es gibt nur einen, nämlich den Bundestag, und woher kennt Wikipedia dessen Absichten ? Oder sind die Absichten der Fraktionen gemeint ? Das müsste dann differenziert werden. Und wie ist die Lage in anderen Ländern ?)
Last but not least beantwortet der Einleitungssatz ("Eine Kurzumtriebsplantage (Schnellwuchsplantage) ist eine Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern mit dem Ziel, Holz als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren.") nicht die Frage, was eine Kurzumtriebsplantage vom Wald bei mir um die Ecke unterscheidet. In der europäischen Forstwirtschaft wird das Prinzip der Nachhaltigkeit schon seit Jahrhunderten praktiziert. Sollte es sich aber um Neusprech handeln, ist im Artikel m.E. darauf einzugehen, wer diesen wann und mit welchem Ziel eingeführt hat.
--Zipferlak 18:21, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Genaugenommen ist ja der erste Satz nicht ganz richtig, von daher eigentlich kein Wunder, dass es ein Mensch ohne fachliche Vorbildung nicht versteht. Das Kriterium ist erstmal nur die Umtriebszeit. Und vielleicht könnte man den ganzen Rest sinniger unter einem anderen Lemma unterbringen? --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 21:44, 26. Sep. 2008 (CEST)
- Was ist eigentlich der "Wärmemarkt"? Ich versuche gerade, den Abschnitt "Wirtschaftlichkeit zu bearbeiten, aber ich kann mir nicht wirklich einen reim auf die Angaben machen. Daher habe ich auch den Satz gelöscht, dass die Hackschnitzel "CO2-neutral nachwachsen". Ich kann mir vorstellen, was Achim (oder wer?) meint, aber... genaugenommen ist sowas eine Tautologie, die vermutlich die nachwachsenden Rohstoffe nochmal etwas anpreisen sollte. Bitte diese Werbungssprache in Zukunft sein lassen. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 22:29, 27. Sep. 2008 (CEST)
- Und außerdem habe ich noch ein Problem:
- Um mit Holzfeldern ähnliche Gewinne wie mit anderen Ackerkulturen zu erwirtschaften, müssen mit den Hackschnitzeln mindestens 55 bis 60 Euro/t atro (absolut trocken, 0 % Wassergehalt) erlöst werden. Dies entspricht einem Heizölpreis von 0,18 Euro/L.
- Ich hab eine widersprechende Quelle gefunden und weiß nun nicht, was richtig ist. Könnte der Autor vielleicht Einzelnachweise einfügen? Ich habe den Satz ausgeblendet. Die Quelle ist angegeben.
- Außerdem ist da die rede von
- Zudem ist die Handhabung aufgrund moderner Zufuhrtechnik im Vergleich zu Scheitholz sehr einfach und wenig arbeitsintensiv.
- Das habe ich mal mitausgeblendet, denn Holzöfen stehen hier ja eigentlich nicht zum Vergleich, sondern zeitgemäße Öl-, Gas-, Fernwärme-, oder Erdwärmeheizungen.
- Insgesamt befürchte ich, dass da die Begeisterung mit dem Hauptautor etwas durchgegangen ist und der Artikel nicht mehr NPOV ist. Gruß --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 22:52, 27. Sep. 2008 (CEST)
- Den Wärmemarkt gibt es offensichtlich, leider aber noch nicht bei Wikipedia. Auf den ersten Blick ein seltsamer Begriff, weil man ja mit Wärme nicht handeln kann. Gemeint ist wohl der Handel mit Brennern und Brennstoffen, evtl. könnte auch der mit Dämmstoffen und Fernwärme subsumiert werden. Mal schauen, ob ich vernünftige Quellen für eine vernünftige Begriffsdefinition finde. --Zipferlak 14:40, 29. Sep. 2008 (CEST)
- Scheitholz: Hmm, ich kenne einige zufriedene Nutzer von Scheitholzfeuerungen. Insofern wäre schon darzustellen, was die Vor- und Nachteile der Holzhackschnitzelfeuerung gegenüber der Scheitholzfeuerung sind. Vielleicht ist Scheitholz billiger, vielleicht sind die Öfen billiger; ich weiß es nicht. Aber eigentlich gehört das nicht in diesen Artikel.--Zipferlak 14:51, 29. Sep. 2008 (CEST)
- Aber eigentlich gehört das nicht in diesen Artikel. - Schön, wenn man sich einig ist. Auf jeden Fall bis zu diesem Punkt schonmal vielen Dank für die Kommentare, ich werde die kritischen Punkte auf jeden Fall nochmal mit Literatur abgleichen und an einigen Stellen nachschleifen - wird allerdings noch etwas dauern (s.o.). Da weder die Holzscheitzufuhr noch die wirtschaftliche Abrechnung von mir ist kann ich mich ja des Vorwurfs vom fehlenden NPOV frei mache ;O). -- Achim Raschka 15:17, 29. Sep. 2008 (CEST)
- Das ist schön, denn der Artikel hat's wirklich nötig. Hackschnitzel statt Holzscheite zu verwenden, hat wohl den Grund der Automatisierung der Beschickung und Lagerung, ist mir nachher noch eingefallen; wobei da die örtliche Nähe im text zum Heizöl mich verwirrt hat. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 21:01, 29. Sep. 2008 (CEST)
- @Achim: Danke für die konstruktive Aufnahme meiner kritischen Anmerkungen. Hinsichtlich NPOV kommt es letztlich nur darauf an, dass der Artikel neutral wird. @Brummfuss: Mit meinem obigen Beitrag wollte ich zum Ausdruck bringen, dass die Hackschnitzeltechnik offenbar nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile gegenüber der Holzscheittechnik hat, denn sonst wäre letztere sicher nicht so verbreitet. --Zipferlak 22:04, 29. Sep. 2008 (CEST)
Damit der Leser sich bis zur Überarbeitung nicht wundert, warum er nichts versteht, habe ich den OMA-Baustein gesetzt. --Zipferlak 03:33, 4. Okt. 2008 (CEST)
Ich finde, der Artikel sollte entweder gründlich verbessert oder gelöscht werden. Inzwischen steht er 42 Tage im Review und hat sich auch seit 2 Wochen nicht wesentlich verändert. Ich habe daher den QS-Baustein gesetzt, weil ein bekannterweise mangelhafter Artikel wohlkaum Monatelang in der Wikipedia als "gesichtet" stehen sollte. Wie gesagt, eventuell gibt das Lemma einfach nicht genug für einen ordentlichen Artikel her. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 02:06, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Vielleicht solltest du erstmal die Mangehaftigkeit auf der Basis von LIteratur darstellen - bislang standen hier von deiner Seite nicht mehr als private Meinungen, wie etwas zu sein habe - von Belegen habe ich noch nciht viel gesehen. Achya, QS natürlich entfernt - reine und typische Brummfuss'sche Trollerei -- Achim Raschka 07:53, 9. Okt. 2008 (CEST)
Das Problem des Lemmas ist, dass es etwas bezeichnet, das derzeit offenbar noch im Fluß ist, auch wenn es derzeit mit massiver staatlicher Förderung durchgesetzt werden soll: Einerseits ist völlig unklar, ob es sich um einen Wald handelt oder nicht (das wird im Kapitel Rechtliches auch deutlich beschrieben), während weiter vorne die Widersprüche zugekleistert werden (ist es nun Niederwald oder nicht?). Der erste Satz definiert das Lemma keinesfalls eindeutig, da eine Definition gewählt wurde, die auch auf jeden Wirtschaftswald zutrifft („Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern mit dem Ziel, Holz als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren“). Auch im weiteren ist unklar, wovon gesprochen wird, wenn es beispielsweise heißt: „In Deutschland lag die Fläche der Holzplantagen 1996 noch bei nur 80 Hektar“. (Ist Holzplantage nun das gleiche wie Kurzumtriebsplantage?). Gibt es mittlerweile nicht auch andere Formen von „Energiewald“ (ich kenne Förster, die so auch von partiellen Niederwaldnutzungen in ihrem Forst sprechen). Zu Beginn des Abschnittes Ernte findet sich eine weitere Definition (diesmal für „Holzfelder“). In der WP meint Plantage sonst einen forst- oder landwirtschaftlichen „Großbetrieb, der sich auf die Erzeugung eines Produktes (Monokultur) für den Weltmarkt spezialisiert hat“; der Artikel verleitet jedoch dazu, anzunehmen, dass Landwirte auch einen Teil ihrer Flächen auf Kurzumtriebsplantage umstellen können. Ich habe den Eindruck, dass hier auch begrifflich noch sehr viel im Fluss ist, der Artikel sich darüber hinwegsetzt und insofern die dem Artikel verliehene Auszeichnung „Unverständlich“ derzeit bereichtigt ist.
Benutzer:Achim Raschka hat diese Auszeichnung entfernt: „jeder, der sich hier einliest wird besser verstehen, worum es geht als bei jedem Mathe- oder Physikartikel“. Den Vergleich halte ich falsch, weil ein ordentlicher Mathe- oder Physikartikel immer seinen Gegenstand sauber beschreibt und in sich konsistent ist. Das ist hier nur sehr bedingt der Fall.
Wieso es einen Abschnitt Geschichte gibt, erschließt sich nicht so richtig. Eine Wortgeschichte fehlt (was eigentlich gerade angesichts der offenbar unscharfen und nebeinander (parallel?) genutzten Begriffe - einige Kollegen würden dies „Geschwurbel“ nennen - erforderlich wäre) und ebenso auch die Geschichte der Kurzumtriebsplantage (statt dessen wird in Analogie die Geschichte von bestimmten Niederwäldern sehr kursorisch behandelt).
Für einen Lesenswert-Artikel empfehle ich angesichts des etwas stromlinienförmigen Zuschnitts des Artikels (es werden eher die Potenziale vorgesellt) über die Aufnahme der folgenden fehlenden Punkte nachzudenken:
- Welche ökologischen Auswirkungen eine derartige „Plantagenwirtschaft“ (sprachgeschichtlich ist das eigentlich ein Begriff aus dem Kolonialismus, wenn ich das richtig sehe) hat, etwa für das Grundwasser, ist derzeit ziemlich streitbefangen, taucht aber im Artikel gar nicht auf.
- Gibt es eigentlich Untersuchungen oder Diskussionen über bei der Holzschnitzeltechnik auftretende Staubbelastungen und deren Risiken (es ist bekannt, dass Stäube härterer Holzarten teilweise kanzerogen sind)?
Viele bereits weiter oben genannte Kritikpunkte am Artikel (z.B. teilweise werbliche Sprache statt wirklichem POV, „selbstfahrende Feldhäcksler“, zu viele Ausdrücke, die so Laien nicht verständlich werden) teile ich und halte sie für gute Hinweise in Richtung Überarbeitung. Über einen QS-Antrag während eines Reviews kann man geteilter Meinung sein. Ich halte ihn auch für eine Verdopplung der Diskussion; dennoch finde ich Ausdrück wie „reine und typische Brummfuss'sche Trollerei“ und die Bemerkung in der QS-Diskussion („Die deutliche Kritik ist nicht wesentlich mehr als unbelegte heisse Luft von Seiten des Antragsstellers“) angesichts des Zustandes des Artikels für nicht angebracht, zumal unklar ist, welchen Hut Achim Raschka gerade aufhat.
Damit keine Rollendiffussion entsteht: Ich möchte Achim Raschka bitten, die Edits für diesen Artikel doch allesamt im Rahmen seines (dafür doch eigentlich löblicherweise angelegten) Zweitakkounts Benutzer:Achim Raschka (Nawaro) durchzuführen, da er hier nicht unbedingt in der Rolle eines unabhängigen WP-Benutzers auftritt, sondern alle seine Aktivitäten um diesen Artikel auch so verstanden werden können, als würden sie im Rahmen seiner Brot-Tätigkeit (für einen der wesentlichen Berater/Meinungsmacher der Bundesregierung für deren NaWaRo-Strategie, „BioEnergie“ und wie die umliegenden Themen sonst noch genannt werden) stehen.--Engelbaet 08:56, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Ich habe glaube ich mittlerweile fünf renommierte Quellen genannt (zur Ernte, zur Wirtschaftlichkeit und zum Niederwald), wenn ich mich recht entsinne. "Trollerei" kann ich auch als typische Achim-Rschka-Beleidigungen befassen. Da Achim Raschka seinen Lebensunterhalt mit Arbeit bei einem Projekt zur Förderung nachwachsender Energien bestreiten muss, finde ich es auch nicht okay, hier sich gewaltsam mit dem Admin- und Schiedsrichteraccount durchzusetzen. Ich schließe mich Engelbeat an, das ist suboptimal und sauberer wäre es, wenn er den Account "Achim Raschka" gar nicht mehr benutzt.
Jedenfalls gammelt hier seit Wochen wegen groben fachlichen Mängeln ein löschfähiger Artikel, durch Achim Raschka bewacht, unbearbeitet rum. Ist ja kein Thema, doch dann sollte Benutzer:Achim Raschka (Nawaro) seine Beleidgungen sein lassen und den Artikel kurzfristig verbessern oder löschen. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 12:28, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Ich habe glaube ich mittlerweile fünf renommierte Quellen genannt (zur Ernte, zur Wirtschaftlichkeit und zum Niederwald), wenn ich mich recht entsinne. "Trollerei" kann ich auch als typische Achim-Rschka-Beleidigungen befassen. Da Achim Raschka seinen Lebensunterhalt mit Arbeit bei einem Projekt zur Förderung nachwachsender Energien bestreiten muss, finde ich es auch nicht okay, hier sich gewaltsam mit dem Admin- und Schiedsrichteraccount durchzusetzen. Ich schließe mich Engelbeat an, das ist suboptimal und sauberer wäre es, wenn er den Account "Achim Raschka" gar nicht mehr benutzt.
- Du hast konkret zwei Quellen benannt - von denen keine den Bezug zum Niederwald bestreitet. Aber mal davon ab: 1) Ich entschuldige mich für den allgemeinen Trollvorwurf, der im Kontext dieser Diskussion tatsächlich daneben war; ganz konkret ist dies eine der wenigen Diskussionen, bei denen ich mal wieder ein wenig vom alten, konstruktiven Brummfuss erleben durfte, der tatsächlich auch mal inhaltlich arbeitet. Ganz heimlich hat mich das gefreut, umso ärgerlicher wirkt dann das wieder nur destruktive QS-Baustein-Geschubse, zumal bislang nichtmal brauchbar dargelegt wurde, dass es sich um einen wegen groben fachlichen Mängeln löschfähigen Artikel handelt. 2) Im Kontext dieses Artikels arbeite ich sowohl beruflich wie privat - beruflich war der Grundausbau, das Finetuning und damit auch dieses Review sind aber eine reine interessensgebundene Privatangelegenheit (auch wenn ich dafür gerade 5 Minuten Arbeitszeit abknaspe). Aber auch wenn es rein beruflich wäre, würde spielt das keine Rolle, da es um den Artikel und nicht um die Person dahinter gehen sollte. Wenn es der Diskussion dienlich ist bin ich aber natürlich gerne bereit, in Zukunft an diesem Artikel nur noch unter nawaro-Account zu arbeiten. 3) Ich kann mich nicht erinnern, im Rahmen dieses Artikels an irgendeiner Stelle Adminfunktionen verwendet oder gar die SG-Position eingenommen zu haben - vielleicht hilfst du mir diesbezüglich ja auf die Sprünge. -- Achim Raschka 12:43, 9. Okt. 2008 (CEST)
- „Löschfähig“ ist der Artikel nicht: Ich sehe den Artikel derzeit weder in der Löschhölle noch bei den Lesenswerten Artikeln; das Lemma ist wichtig (wie ja auch das Engagement von Brummfuss in inhaltlicher Hinsicht zeigt), allerdings bisher nicht ganz klar umrissen und nicht konsistent dargestellt.--Engelbaet 12:43, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Du hast konkret zwei Quellen benannt - von denen keine den Bezug zum Niederwald bestreitet. Aber mal davon ab: 1) Ich entschuldige mich für den allgemeinen Trollvorwurf, der im Kontext dieser Diskussion tatsächlich daneben war; ganz konkret ist dies eine der wenigen Diskussionen, bei denen ich mal wieder ein wenig vom alten, konstruktiven Brummfuss erleben durfte, der tatsächlich auch mal inhaltlich arbeitet. Ganz heimlich hat mich das gefreut, umso ärgerlicher wirkt dann das wieder nur destruktive QS-Baustein-Geschubse, zumal bislang nichtmal brauchbar dargelegt wurde, dass es sich um einen wegen groben fachlichen Mängeln löschfähigen Artikel handelt. 2) Im Kontext dieses Artikels arbeite ich sowohl beruflich wie privat - beruflich war der Grundausbau, das Finetuning und damit auch dieses Review sind aber eine reine interessensgebundene Privatangelegenheit (auch wenn ich dafür gerade 5 Minuten Arbeitszeit abknaspe). Aber auch wenn es rein beruflich wäre, würde spielt das keine Rolle, da es um den Artikel und nicht um die Person dahinter gehen sollte. Wenn es der Diskussion dienlich ist bin ich aber natürlich gerne bereit, in Zukunft an diesem Artikel nur noch unter nawaro-Account zu arbeiten. 3) Ich kann mich nicht erinnern, im Rahmen dieses Artikels an irgendeiner Stelle Adminfunktionen verwendet oder gar die SG-Position eingenommen zu haben - vielleicht hilfst du mir diesbezüglich ja auf die Sprünge. -- Achim Raschka 12:43, 9. Okt. 2008 (CEST)
Ohne eventuellen Quereleien zwischen anderen Autoren den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen, habe ich versucht, an ein paar der angesprochenen Kritikpunkten herumzudoktorn (Niederwaldbewirtschaftung, Definition) - hoffentlich zum Besseren. Perfekt ist der Artikel sicherlich nicht, aber gibt aus meiner (natürlich nicht unvoreingenommenen) Sicht doch eine Einführung zu wesentlichen Aspekten der Kurzumtriebsplantagen. Lesenswert? Das überlasse ich in diesem offenbar konfliktträchtigen Fall den routinierteren WP-Schreibern.
P.S.: Dass das Lemma "in der Welt draußen" nicht von allen Leuten in exakt der selben Bedeutung verwendet wird, ist m.E. keine Überraschung bei einem Begriff, der nicht den exakten Wissenschaften entspricht, sondern aus dem Wirtschaftsleben kommt, ein sich aktuell stark entwickelnden Sachverhalt beschreibt und dazu noch von Politikern genutzt wird. Hier auf 100%ige Konsistenz zu drängen würde so manches Lemma wackeln lassen. --Florian Gerlach (Nawaro) 17:00, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für die Verbesserungen. Die gehen wenigstens in eine bessere Richtung, was die Definition des Lemmas und Differenzen zum Niederwald angeht (falls es 6 Ernterotationen in einem historischen Niederwald gegeben hat, hätte ich den Beleg dafür gerne).
- zum PS.: Ich habe keinesfalls betont, dass das Label nicht überall in der gleichen Verwendung gebraucht wird (das passiert ja auch bei genau definierten Begriffen, z.B. Entropie oder Resilienz und ist Sache „der Welt draußen“). Mein Hinweis ging und geht dahin, dass innerhalb des Artikels verschiedene Definitionen der gleichen Sache auftauchen.
- Ohne Fachmann in der Sache zu sein und um auf die Definition zurückzukommen: Die Begrenzung der Plantage auf zwanzig Jahre deutet darauf hin, dass es sich nicht um eine forstliche Kultur handelt - vermutlich ist das nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus rechtlichen Gründen der Fall. Die Kurzumtriebsplantage gilt als Möglichkeit, auf einer landwirtschaftlichen Fläche Holz anzubauen (vgl. P. Schweiz, D. Gerold Schweiz: Kurzumtriebsplantagen – Ergänzung oder Widerspruch zur nachhaltigen Waldwirtschaft? Z Forstwes 159 (2008): 152–157). Oder gibt es schon eine als Forst ausgewiesene Fläche in Mitteleuropa, auf der in derartig kurzen Rotationszeiten geerntet wird? Die Rahmenbedingungen müssten dann ja anders sein als im Artikel beschrieben: „Solange Schnellwuchsplantagen auf Waldflächen angebaut werden, unterliegen sie den Restriktionen der Waldgesetze (beispielweise Kahlschlagsverbot, ganzflächigem Befahren oder Verbot von Düngung).“ (BDF aktuell 9/2008)
- Einen Review-Hinweis hatte ich heute morgen übrigens vergessen. Zumindest bei der Schilderung der Rechtssituation ist der Artikel derzeit „deutschlandlastig“.--Engelbaet 18:37, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Zumindestens kann ich hier vielleicht etwas nachvollziehbarer klarmachen, wo mein Problem mit dem Niederwaldvergleich ist: Florian, du hast nun geschrieben
- Die Wirtschaftsform weist Parallelen zur historischen Niederwaldbewirtschaftung auf, die der Erzeugung von Brennholz diente.
- Im Prinzip ist das wohl auch ein bißchen richtig, aber ich würde es dennoch nicht schreiben, denn mindestens genauso richtig wäre
- Die Wirtschaftsform ist eine Kahlschlagwirtschaft in Monokulturen.
- Die Aussage ist nämlich land- und forstwirtschaftlicher POV, eben wirtschaftlicher, aus Sicht des modernen Forstwirtes mag das wohl so richtig sein. Landschaftsökologen kräuseln sich da jedoch die Fußnägel. Wenn hier wieder nach Quellen gefragt wird empfehle ich Ellenbergs Vegetation Mitteleuropas und verweise auf meine früheren Aussagen zum Thema. Es gibt aber bestimmt auch speziellere Literatur als das 1000-Seitige Werk Ellenbergs.
- So ähnlich sieht das wohl auch mit andern Aussagen aus: Die Ernte ist quasi immer noch im Versuchsstadium, aber im Text schien es so, als wenn das überhaupt kein Problem wäre. Überhaupt gilt das vermutlich für viele technischen Details.
- Die Angaben zur Wirtschaftlichkeit sind genauso problematisch, die Quellenangaben müssten sich noch im Text als Einzelnachweis befinden, dort gibt es ebenso ganz anderslautende Angaben als am Anfang dort standen.
- Mein Problem mit dem Lemma in dieser Form ist halt, dass ich nicht sehe, wie man aus diesen Widersprüchen einen guten Artikel basteln kann. Ich würde eben soetwas, was sich nicht zweifelsfrei schreiben lässt, weglassen. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 18:52, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Zumindestens kann ich hier vielleicht etwas nachvollziehbarer klarmachen, wo mein Problem mit dem Niederwaldvergleich ist: Florian, du hast nun geschrieben
- Hey Achim: Welche in der Einleitung erwähnten Sträucher sind gemeint? --Succu 18:55, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Nochmal zu Engelbaet: Im historischen Nierderwald z.B. der Eisenzeit hat es überhaupt keine "Umtriebszeiten" gegeben. Holz wurde einzelstammweise so entnommen, wie es gebraucht wurde (d.h. in der Größe), eben kein Kahlschlag. Je nach Entfernung zur Verhüttung bzw Siedlung war die Intensität einfach größer. Die Strukturelle Vielfalt und die Artenvielfalt und -zusammensetzung war um ein vielfaches größer bzw. ganz anders. --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 18:59, 9. Okt. 2008 (CEST)
- P.S.: Zur rechtlichen Sache in D sind die Waldgesetze Ländergesetzgebung. In Sn z.B. wäre auch eine Kurzumtriebsplantage "Wald" (alles, was mit "Waldpflanzen", also Gehölzen, dauerhaft bestockt ist). --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 19:03, 9. Okt. 2008 (CEST)
- zu Brummfuss: Niederwald ist nicht Niederwald. Und ich glaube, Du meinst nicht die prähistorische Eisenzeit, sondern die historische Eisenverhüttung. An die dachte ich auch, aber ans Siegerland mit seiner Haubergwirtschaft: Dort wurde, wenn ich Rolf-Jürgen Gleitsmann-Topp noch richtig im Kopf habe, frühestens alle 14 Jahre wieder auf Stock gesetzt; heute sind es nach WP alle 20 Jahre. Gruß.--Engelbaet 19:13, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Doch, ich meinte die prähistorische Eisenzeit, auch für das Siegerland sind Niederwälder für die frühe Eisenzeit nachgewiesen (Pott, 1990, 1992, zitiert in Ellenberg). Aus der Bermerkung "Niederwald ist nicht Niederwald" werde ich nicht schlau, was willst du damit sagen? Dass es in der Geschichte doch monokulturartige Niederwälder in Kahlschlagbewirtschaftung gab, die den beschriebenen Kurzumtr. ökologisch gleichen? --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 19:21, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Ich hatte Dich deshalb falsch verstanden, weil es für die Vorgeschichte ja (fast) keine Schriftquellen gibt. Es bleiben also nur archäologische Quellen (hier Holz- und Samenreste, Pollendiagramme): Ob nun im Wald geplentert wird oder ob schlagweise vorgegangen wird, lässt sich aus diesen archäologischen Quellen mit den üblichen Verfahren nicht eindeutig sagen. Meine letzte Literaturphase zu diesem Thema liegt Jahrzehnte zurück. Damals hat man eher in Analogiebildung zu anderen Regionen der Erde derartige Schlüsse auf die Form der Bewirtschaftung gezogen (und mit palyonologischen Befunden usw. zu untermauern versucht).
- Gehen wir mal davon aus, dass es so war, wie Du es unter Rückgriff auf Heinz Ellenberg für die prähistorische Eisenzeit beschreibst (ich finde das auch sehr plausibel). Dann können wir feststellen, dass im 14. Jahrhundert im Siegerland plötzlich eine andere Situation da war und ein abschnittsweiser Kahlhieb alle 15 Jahre praktiziert wurde. Innerhalb der Niederwaldbewirtschaftung ist diese Form allerdings die absolute Ausnahme. Deshalb sagte ich Niederwald ist nicht Niederwald. Alle diese Niederwälter unterschieden sich aber von der Kurzumtriebsplantage dadurch, dass 1. nicht gerodet wurde, 2. nicht neu gepflanzt wurde (sondern auf Stockaustrieb und natürliche Vermehrung durch Überhälter usw. gesetzt wurde; partielle Ausnahme hier Lohhecke, aber auch die sind keine völligen Monokulturen) und 3. nicht gedüngt wurde (wenn vom Vieheintrieb mal abgesehen wird). Die Parallelen zwischen Niederwaldbewirtschaftung und Kurzumtriebsplantage sind also extrem wenige (und deren Betonung zu Anfang des Artikels kann die, die sich mit Niederwaldbewirtschaftung auskennen, auch in der jetzigen Fassung noch verwirren): Sie beschränken sich auf die Holzernte (bezogen auf den seltenen Spezialfall der Kahlhieb-Niederwaldwirtschaft), sie unterscheiden sich aber bezogen auf die Forsteinrichtung, die Pflege, den Wegebau, die Pflanzenernährung, die Jagd und - last but not least - die Ökologie.--Engelbaet 08:57, 10. Okt. 2008 (CEST) Lieber Brummfuss: Diese Diskussion mit Dir macht mir viel Vergnügen! Hätte ich gestern morgen hier so nicht erwartet. Danke!
- Doch, ich meinte die prähistorische Eisenzeit, auch für das Siegerland sind Niederwälder für die frühe Eisenzeit nachgewiesen (Pott, 1990, 1992, zitiert in Ellenberg). Aus der Bermerkung "Niederwald ist nicht Niederwald" werde ich nicht schlau, was willst du damit sagen? Dass es in der Geschichte doch monokulturartige Niederwälder in Kahlschlagbewirtschaftung gab, die den beschriebenen Kurzumtr. ökologisch gleichen? --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 19:21, 9. Okt. 2008 (CEST)
- Aber das ist doch mein Reden :-) Es ist auch egal, welche der vielfältigen Formen und hist. Zeiten des Niederwalds, einschließlich Lohhecken, Schneitelbäumen, Überhälter, Besenstielherstellung... auf welchen Böden, mit welchen Arten, man annimmt, es gibt eben immer mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen Kurzumtriebspl., die dann ja auch noch einsam als Monokultur in der intensiven Agrarlandschaft rumstehen, und Niederw. Man kann ja nun alles Mögliche vergleichen, aber es macht eben nicht immer Sinn, so kann man ja auch schreiben: Das Fahrrad ist mit dem Auto vergleichbar: Beide haben Räder und dienen der Fortbewegung. Von daher, s.o. ;-) --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 12:42, 10. Okt. 2008 (CEST)
- Zustimmung. Ich bin ja mal gespannt, welche Folgerungen aus unserer Debatte für den Artikel hier gezogen werden. Aus dem Artikel Niederwald, der in Teilen übrigens nachgebessert werden sollte, nehme ich jetzt aber erst einmal das unberechtigte Siehe auch heraus, mit dem auf den hier zur Review stehenden Artikel verwiesen wird.--Engelbaet 16:14, 10. Okt. 2008 (CEST)
- Aber das ist doch mein Reden :-) Es ist auch egal, welche der vielfältigen Formen und hist. Zeiten des Niederwalds, einschließlich Lohhecken, Schneitelbäumen, Überhälter, Besenstielherstellung... auf welchen Böden, mit welchen Arten, man annimmt, es gibt eben immer mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen Kurzumtriebspl., die dann ja auch noch einsam als Monokultur in der intensiven Agrarlandschaft rumstehen, und Niederw. Man kann ja nun alles Mögliche vergleichen, aber es macht eben nicht immer Sinn, so kann man ja auch schreiben: Das Fahrrad ist mit dem Auto vergleichbar: Beide haben Räder und dienen der Fortbewegung. Von daher, s.o. ;-) --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 12:42, 10. Okt. 2008 (CEST)
Spannende Aspekte zum historischen Niederwald, auf jeden Fall. Was für mich als Ähnlichkeit jedenfalls bleibt ist das Auf-den-Stock-setzen, das doch für beide Bewirtschaftungsformen typisch ist (auch wenn der "Stock" bei einer jungen Kurzumtriebsplantage noch recht rudimentär ist). Ob das für die ERwähnug in der Definition nun zentral genug ist, wäre zu gucken.
Ich bin selbst kein Forstwirt, sondern aus dem Agrarbereich, zumindest für den Anbau auf Agrarflächen müssen sich m.E. Ökologen nicht unbedingt die Nägel kräuseln. Es kommt halt darauf an mit was man es verglicht. Im Vergleich zu Niederwald oder gemischtem Hochwald schneidet die Kurzumtriebsplantage sicherlich ökologisch miserabel ab (ja natürlich, es ist wie die meisten Plantagen eine Monokultur und wie fast alle Ackerkulturen eine "Kahlschlagwirtschaft"), aber die soll es ja nicht ersetzen. So lange es um bisher ackerbaulich genutzte Flächen handelt, heisst die Alternative jedoch eher z.B. (Energie)mais oder Raps oder Schnellwuchsplantage, und hier gibt es durchaus eine Reihe positive Aspekte der SWP (z.B. längere Bodenruhe und Humusaufbau, geringerer Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmittel, im Vergleich zum konventionellen Mais-/Raps-acker erhöhte Biodiversität, geringerer Energieeinsatz bezogen auf den Energieertrag...).
Vielleicht sollten wir von der Fixierung auf "Niederwaldähnlich oder nicht" wegkommen und die Kurzumtriebsplantage einordnen in andere Landnutzungsformen, die von der Nutzungsart oder dem Verwendungszweck her vergleichbar sind. Hier wäre für mich sowohl der Niederwald als auch der anbau einjähriger Ackerkulturen zur Energiegewinnung enthalten. Zum Vergleich Kurzumtriebsplantage - Ackerkulturen würde ich wohl was finden (nicht vor nächster Woche, am Wochenende ist erstmal Pause), vielleicht hat Achim auch was. Konkrete Quellen zur Gegenüberstellung Kurzumtriebsplantage mit anderen forstlichen Nutzungen: Gibt's da Hinweise? Best Grüße und Schönes Wo'ende --21:44, 10. Okt. 2008 (CEST)(nicht signierter Beitrag von Florian Gerlach (Nawaro) (Diskussion | Beiträge) )
- Lieber Florian, es kräuseln sich die Nägel wegen des Vergleiches, sinngemäß K. ähneln Niederwäldern - dieser Vergleich ist zu löschen. Ich mach das dann mal. Gruß --...bΓ∪mM↔f∪∫ζ... 12:11, 11. Okt. 2008 (CEST)
- Wenigstens in Dtld. lässt sich die Kurzumtriebsplantage aus den diskutierten Gründen genau nicht mit forstlichen Nutzungen vergleichen. Vielleicht handelt es sich (wenn die Argumente von Brummfuss und von mir richtig sind) ja auch um etwas „Drittes“, so dass die Vergleiche alle mit den Haaren herbeigezogen sein könnten?
- Die Ökologie der Kurzumtriebsplantage hängt sicher davon ab, wo eine solche Fläche liegt, wie groß sie ist, was genau (in welchem Umtrieb) angebaut wird und wie gedüngt (Klärschlamm usw.) und Pflanzenschutz betrieben wird. Ob sich dabei den Ökologen die Nägeln kräuseln müssen, hängt vermutlich einerseits von den empirischen Ergebnissen von Untersuchungen (und dort auch der mittel- bis langfristigen Extrapolation) ab, andererseits aber auch von der eingenommenen Perspektive bzw. dem Wertesystem der Einzelnen (sprich z.B. mal mit einem Wasserversorger über die Idee, im Trinkwasserschutzgebiet Kurzumtriebsplantagen zu errichten).--Engelbaet 13:50, 13. Okt. 2008 (CEST)
Dass jetzt jeglicher Vergleich zur historischen Niederwaldnutzung aus dem Text gestrichen wurde, obwohl es durchaus Parallelen gibt, lässt für mich leider nur noch auf Verbohrheit schließen. Wenn auch nicht in der Einleitung, so ist zumindest im Kapitel Geschichte eine Erwähnung notwendig. Auch wenn die Umsetzung eine andere ist, so bleibt doch die Grundidee die alte.--Jkü 07:06, 15. Okt. 2008 (CEST)
- Verbohrtheit von wem? (Ich würde Dich bitten, das Argument doch besser so zu fassen, dass es nicht in Richtung WP:KPA gehen kann.)
- Bist Du Dir sicher, dass die Grundidee der alten Niederwaldwirtschaft alleine der Holzertrag für die Energieerzeugung war? Die Einrichtung und Bewirtschaftung von Niederwäldern ist doch als eine Koppelproduktion mit der Niederjagd, der Pilzsammlung und auch der Kräutersammlung zu sehen.
- Wie schon einmal bemerkt, ist in der Tat der Abschnitt Geschichte wichtig, insbesondere, weil die Kurzumtriebsplantagen nicht plötzlich vom Himmel herunterfallen und auch der Begriff sehr ungewöhnlich ist. Derzeit ist der historische Abschnitt aufgrund der Debatte hier völlig entleert (worden), was nicht zuletzt daran liegt, dass zuvor irgendwelche Parallelen zur Niederwaldwirtschaft behauptet worden sind (obgleich es sich eher um eine Analogie handelte, die eingeführt worden war. Mit Analogien zu arbeiten mag ja auch in einer enzyklopädischen Darstellung sinnvoll sein, es wird aber nach der hier im Review geführten Deabatte nicht mehr deutlich, welchen Zweck die Analogie ausgerechnet im historischen Teil haben soll).
- Vielleicht ist es bisher noch nicht so deutlich gesagt worden: Die historische Niederwaldwirtschaft ist, soweit sie mit sehr kurzen Umtriebszeiten (deutlich unter 15 Jahren) gewirtschaftet hat, ein gescheitertetes, weil nicht-nachhaltiges Modell. Dort werden die Erträge immer niedriger und irgendwann unwirtschaftlich. Es gibt eine große forst- und umweltwirtschaftliche Debatte zu den so in der Neuzeit (bereits vor der eigentlichen Industrialisierung) entstandenen „Holznöten“. In der Niederwaldwirtschaft sind daher (hängt natürlich vom Bestand der Baumarten ab) Umtriebszeiten von 20 bis 30 Jahren die Regel, teilweise geht es sogar bis auf 40 Jahre hoch.
- Eine echte Parallele zu Kurzumtriebsplantagen mit Umtriebszeiten von 4 Jahren ist damit nicht zu erkennen: Umtriebszeiten, Einrichtung, Düngung, Jagd, forstliche Nebennutzungen unterscheiden sich deutlich. Es bliebe nur - bei Vernachlässigung der ökonomisch und ökologisch wichtigen Kuppelproduktion - die Produktion von Holz für die energetische Nutzung. Das scheint mir deutlich zuwenig zu sein, um wirklich eine Parallele zu behaupten.--Engelbaet 08:26, 15. Okt. 2008 (CEST)
Rechtliches
[Quelltext bearbeiten]Im Moment wird im Abschnitt "Rechtliches" behauptet "In Deutschland werden Kurzumtriebsplantagen laut § 2 des Bundeswaldgesetzes ... juristisch als Wald behandelt." Das ist für die Plantagen, die ich kenne (ich gebe zu, das sind nur wenige) nicht der Fall. Aber ich kann das kaum glauben. Hat jemand eine Quelle dafür, dass das wirklich mal für eine Kurzumtriebsplantage durchgezogen wurde? --Of 10:05, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Die aktuelle Fassung ist einer Überarbeitung bzw. Simplifizierung durch Benutzer:Zipferlak geschuldet, die auch meinen Angaben nicht entspricht und in meinen Augen schlicht falsch ist. Der rechtiche Status ist - soweit ich informiert bin - nicht abschliessend geklärt, als Wald werden die Plantagen allerdings nicht betrachtet; bislang fällt die Zuordnung am ehesten im Bereich der landwirtschaftlichen Nutzfläche (nach KBTL und anderen Publikationen). Allerdings habe ich persönlich diesen Artikel erstmal auf Eis gelegt, auf Vorwürfe wie Ideologieverbreitung und die "Zusammenarbeit" mit primär destruktiv arbeitenden bis beleidigenden Personen (nicht du) habe ich aktuell schlicht wenig Lust. -- Achim Raschka (Nawaro) 11:53, 20. Okt. 2008 (CEST)
- @Oberfoerster: §2 des Bundeswaldgesetzes sagt folgendes: "Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen ... . In der Flur oder im bebauten Gebiet gelegene kleinere Flächen, die mit einzelnen Baumgruppen, Baumreihen oder mit Hecken bestockt sind oder als Baumschulen verwendet werden, sind nicht Wald im Sinne dieses Gesetzes. ... Die Länder können andere Grundflächen dem Wald zurechnen und Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie zum Wohnbereich gehörende Parkanlagen vom Waldbegriff ausnehmen." Das ist doch eindeutig.
- @Achim: Womit begründest Du Deine Auffassung, die Formulierung im Artikel sei falsch ? --Zipferlak 13:42, 20. Okt. 2008 (CEST)
- @Zipferlack: ich kenne das Bundeswaldgesetz. Aber das "praktizierte Recht" berücksichtigt dieses im Fall der Schnellwuchsplantagen nicht. Das Problem wird doch in der verlinkten Quelle erläutert. Man weiß, dass man das existierende geschriebene Recht der aktuellen Lage anpassen muss, aber ist noch nicht dazu gekommen. Nochmals meine Frage: Kennst du eine Rechtsprechung, die eine Kurzumtriebsplantage zum "Wald" nach BWaldG gemacht hat? Mir ist noch nicht einmal ein Fall bekannt, in dem dieses versucht wurde. --Of 13:59, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Welche Quelle meinst Du ? --Zipferlak 14:18, 20. Okt. 2008 (CEST)
- nach BKL: die im Abschnitt angegebenen Quellen [2] und auch [3]. --Of 14:43, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Welche Quelle meinst Du ? --Zipferlak 14:18, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Falsch ist die abschliessende und damit definitive Zuordnung des "Anbau und Nutzung von Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen" als Wald - darüber gibt es schlicht noch keine als abgeschlossen zu betrachtende Gesetzesgrundlage. §2, Abs. 1 des Bundeswaldgesetzes ist unstrittig und wie von dir zitiert; Parallel existiert das Gesetz zur Gleichstellung stillgelegter und landwirtschaftlich genutzter Flächen vom 13.04.2006 Art. 62a: Flächen, die nach Maßgabe der Rechtsakte der Organe der Europäischen Gemainschaften Direktzahlungen im Rahmen der GAP erhalten bleiben auch beim Anbau von Agrarholz landwirtschaftliche Fläche. Nach einem Rechtsgutachten von Witt & Ihonor kann Agrarholzanbau als „auf kurzfristige und regelmäßige Ernten ausgerichtete Gewinnung pflanzlicher Erzeugnisse durch unmittelbare Bodennutzung mit dem Ziel der Gewinnerzielung [generell] als Landwirtschaft im rechtlichen Sinne verstanden“ Es gibt entsprechend einen Novellierungsentwurf für das BWaldG, nach dem Agrarholz als Ausnahme definiert wird: ...sieht die Ausnahme von Agrarholz sowohl in Form von Kurzumtriebsplantagen. (Gesetzesvorlage nach BMELV)
- Weiter zur Definition von Forstpflanzen: FoVG, § 1: Zweck des Gesetztes ist „den Wald mit seinen vielfältigen positiven Wirkungen durch die Bereitstellung von hochwertigem und identitätsgesichertem forstlichen Vermehrungsgut in seiner genetischen Vielfalt zu erhalten und zu verbessern sowie die Forstwirtschaft und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern. Das FoVG definiert die Forstpflanzen, die Weide ist darin jedoch nicht enthalten und wäre demnach keine Forstpflanzen. Außerdem gilt nach §1 (3) das FoVG nicht für Pflanzenteile und Pflanzgut, die nachweislich nicht für forstliche Zwecke bestimmt sind - damit liegen Hackschnitzel, Pellets etc. auch wieder im Graubereich.
- Geklaut ist der Kurzabriss überigen aus diesem Vortrag von Lisa Knur, FH Eberswalde -- Achim Raschka (Nawaro) 14:38, 20. Okt. 2008 (CEST)
- @Achim: Ich glaube das FoVG passt hier nicht in die Diskussion. Die angefügte Liste gibt die Arten an, für die die Vorgaben des Gesetzes gelten. Hier sind fast alle wichtigeren Arten mit einer gewissen Bedeutung aufgeführt, und die Liste kann nach Bedarf ergänzt werden. Aber das Fehlen in der Liste bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Bestand aus einer dort nicht aufgeführten Art nicht als Wald gelten würde. So fehlen in der Liste z.B. auch alle Ulmus- und Juglans-Arten. --Of 15:12, 20. Okt. 2008 (CEST)
- @Zipferlack: ich kenne das Bundeswaldgesetz. Aber das "praktizierte Recht" berücksichtigt dieses im Fall der Schnellwuchsplantagen nicht. Das Problem wird doch in der verlinkten Quelle erläutert. Man weiß, dass man das existierende geschriebene Recht der aktuellen Lage anpassen muss, aber ist noch nicht dazu gekommen. Nochmals meine Frage: Kennst du eine Rechtsprechung, die eine Kurzumtriebsplantage zum "Wald" nach BWaldG gemacht hat? Mir ist noch nicht einmal ein Fall bekannt, in dem dieses versucht wurde. --Of 13:59, 20. Okt. 2008 (CEST)
Ich wäre an Eurer Stelle mit der Verwendung von Wörtern wie falsch in einem Zusammenhang, in dem es um eine rechtliche Bewertung geht, äußerst vorsichtig. Ich kann keinen juristischen Fehler in der derzeitigen enzyklopädischen Darstellung erkennen. Auch in der Diskussion hier wird kein Fehler explizit benannt.
Dargestellt wird im Artikel nur die Gesetzeslage. Die juristische Darstellung kann sicher weiter differenziert werden (bitte Österreich und die Schweiz nicht vergessen). Allenfalls problematisch ist aufgrund der letzten Änderung (aber das wird derzeit ja nicht diskutiert), dass offenbar eine Abhängigkeit von EU-rechtlichen Vorgaben besteht (falls da etwas nicht in nationales Recht umgesetzt worden ist, was umgesetzt werden muss, wurde das auch weder in der alten Fassung noch im aufgrund Ziperlaks Bearbeitung entfallenen Hintergrundstext nicht expliziert).
Was den hier in der Diskussion (für Deutschland) beschworenen und von Seehofer Anfang 2008 gekippten Änderungsbedarf angeht: Wenn die Kräfteverhältnisse zwischen Bund und Ländern sich neu stabilisiert haben und wir dann nicht gerade in einem Wahljahr sind, wird es vielleicht zu einer Veränderung der gesetzlichen Lage kommen (das wäre also frühestens 2010). Da ist also viel Glaskugelei bei.
Wenn es einen Fehler gibt, den ich derzeit nicht erblickt habe, bin ich aber gerne bereit, das im Artikel entsprechend zu mit WP:Hinweis Rechtsthemen zu kennzeichnen.--Engelbaet 15:24, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Oberförster hatte Recht: Bezogen auf Schleswig-Holstein und Niedersachsen enthielt der Text doch einen sachlichen Fehler. Insgesamt aber ein erheblicher Fortschritt gegenüber der Fassung, die ins Review gewandert ist.--Engelbaet 16:06, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Die Sache hat nur den Haken, dass das Bundeswaldgesetz als Rahmengesetz bindend ist. Wenn dieses wirklich Kurzumtriebsplantagen zwangsläufig zum Wald machen würde, wären die Bestimmungen der Landeswaldgesetze ungültig. Die Länder können laut Bundeswaldgesetz § 2 (3) "andere Grundflächen dem Wald zurechnen und Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie zum Wohnbereich gehörende Parkanlagen vom Waldbegriff ausnehmen." Und damit hat sich die Sache erledigt. Im sächsischen Landeswaldgesetz gibt es diese Sonderregelung "noch" nicht. Trotzdem können die Flächen nach dem Gesetz zur Gleichstellung dort landwirtschaftliche Nutzfläche bleiben, wenn sie entsprechend angemeldet werden. Werden sie dieses nicht, sind sie dementsprechend als Niederwald zu behandeln (Quelle). Nochmal zur Ausgangsfrage: Wo in Deutschland werden Kurzumtriebsplantagen wirklich in allen Konsequenzen juristisch als Wald behandelt? Falls das wirklich der Standard wäre, müsste es doch Beispiele dafür geben. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine rein forstliche Niederwaldbewirtschaftung sich heute nicht rechnet und deshalb in der Praxis keine Relevanz hat. --Of 16:50, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Das sind jetzt zwei verschiedene Diskussionen. Bezogen auf die juristische Debatte (Rahmengesetz vs. Landesgesetze) gilt zunächst einmal „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Außerdem habe ich noch einmal ein Wort geändert, so dass es nun nicht mehr um die rechtliche Behandlung, sondern die rechtliche Perspektive geht (und nun auch den Rechtshinweis eingeführt. Wir sind hier eher am Dilettieren!)
- Bezogen auf die wirtschaftliche Dimension: Wenn die forstliche Niederwaldwirtschaft so dasteht, kannt das (bei langfristiger Betrachtung) bezogen auf landwirtschaftliche Kurzumtriebsplantagen nicht so viel anders sein.--Engelbaet 17:02, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Allein die Energiepflanzenprämie ist höher als viele Forstbetriebe als jährlichen ha-Ertrag erwirtschaften können! Und inzwischen sind doch hier wohl ausreichend Quellen genannt worden, dass Kurzumtriebsplantagen in Deutschland nicht per se juristisch als Wald zu betrachten sind. --Of 17:22, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Aus der Perspektive des Bundeswaldgesetzes bleiben die Kurzumtriebsplantagen derzeit Wald, auch wenn die Bundesländer unter einer landwirtschaftlichen und Nawaro- Perspektive etwas anderes sehen, praktizieren und haben möchten. Und solange hier auch noch entsprechend subventioniert wird, ist die landwirtschaftliche Kurzumtriebsplantage aus einer rein betriebswirtschaftlichen Mittelfrist-Perspektive u.U. interessant.--Engelbaet 17:33, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Die Aussage "In Deutschland sind Kurzumtriebsplantagen laut § 2 des Bundeswaldgesetzes juristisch als Wald zu betrachten" ist so falsch. Der zitierte § sagt: „Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche.“, nicht mehr und nicht weniger. (Im weiteren werden Möglichkeiten für Ausnahmen angegeben.) Dieser Satz wäre zwar auch in meinen Augen in diese Richtung interpretierbar, aber es bleibt eine Interpretation. Der Gesetzgeber und die zuständigen Behörden jedenfalls scheinen der Auslegung "jede Kurzumtriebsplantage ist Wald" nicht strikt zu folgen, sonst sehe die Praxis anders aus. Dass sie aber Bauchschmerzen dabei haben, zeigt die angedachte Änderung im BWaldG und die auch schon teilweise durchgeführten Änderungen in den Landeswaldgesetzen. Deshalb war ja meine Frage: Gibt es wirklich einen Fall, in dem jemand auf Grund der Gesetzeslage eine Plantage zum Wald gemacht hat? Außerdem: "bleiben Wald" kann ja nur für ehemaligen Wald gelten. Für die Erstanlage zum Wald müssen die Vorschriften zur Erstaufforstung (BWaldG und dessen Umsetzung in den Landeswaldgesetzen) berücksichtigt werden. Man kann nicht einfach eine Wiese bepflanzen und sagen: "SO! Diese ehemalige Wiese ist jetzt Wald!" Übrigens werden auch Erstaufforstungen subventioniert. Allerdings gelten dort länderspezifische Bedingungen. Ich vermute mal eine Weidenkultur hätte Probleme gefördert zu werden. --Of 09:33, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Selbstverständlich ist jede Anwendung eines Gesetzes eine Interpretation. Wo siehst Du da das Problem? Für mich ist das Problem, dass im Artikel das Lemma nicht eindeutig definiert ist (vgl. Review): Es geht da ja schließlich auch um „Energiewälder“ (1. Absatz) und im zitierten Gleichstellungsgesetz heißt es ausdrücklich „Kurzumtriebswälder“. Ich finde, dass wir uns die Rechtsfrage dann wieder vornehmen sollten, wenn das Lemma eindeutig definiert ist (und auch so, dass wir auch noch Österreich und die Schweiz berücksichtigen können).
- Im Landeswaldgesetz von Schleswig-Holstein wird das Ganze noch mal anders genannt, nämlich „Schnellwuchsplantagen“ (meint aber wohl Kurzumtriebsplantagen). Of: Wenn Deine eben gemachte Interpretation („so falsch“) stimmig und juristisch eindeutig akzeptiert wäre, wäre das Handeln des Gesetzgebers in Schleswig-Holstein völlig in die Irre geleitet.--Engelbaet 10:28, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Welches Handeln des Gesetzgebers? Dass er noch einmal klar deutlich gemacht hat, dass Schnellwuchsplantagen (Kurzumtriebsplantagen) nicht zum Wald gehören? Ich denke mal diese Deutlichmachung war nötig um letzte Zweifel zu beseitigen. Denn letztendlich hätte eine Klarstellung in allen Waldgesetzen unsere Diskussion hier erspart. (Rest zur Einleitung im neuen Lemma - nach BKL mit Achim). --Of 11:25, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Die Aussage "In Deutschland sind Kurzumtriebsplantagen laut § 2 des Bundeswaldgesetzes juristisch als Wald zu betrachten" ist so falsch. Der zitierte § sagt: „Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche.“, nicht mehr und nicht weniger. (Im weiteren werden Möglichkeiten für Ausnahmen angegeben.) Dieser Satz wäre zwar auch in meinen Augen in diese Richtung interpretierbar, aber es bleibt eine Interpretation. Der Gesetzgeber und die zuständigen Behörden jedenfalls scheinen der Auslegung "jede Kurzumtriebsplantage ist Wald" nicht strikt zu folgen, sonst sehe die Praxis anders aus. Dass sie aber Bauchschmerzen dabei haben, zeigt die angedachte Änderung im BWaldG und die auch schon teilweise durchgeführten Änderungen in den Landeswaldgesetzen. Deshalb war ja meine Frage: Gibt es wirklich einen Fall, in dem jemand auf Grund der Gesetzeslage eine Plantage zum Wald gemacht hat? Außerdem: "bleiben Wald" kann ja nur für ehemaligen Wald gelten. Für die Erstanlage zum Wald müssen die Vorschriften zur Erstaufforstung (BWaldG und dessen Umsetzung in den Landeswaldgesetzen) berücksichtigt werden. Man kann nicht einfach eine Wiese bepflanzen und sagen: "SO! Diese ehemalige Wiese ist jetzt Wald!" Übrigens werden auch Erstaufforstungen subventioniert. Allerdings gelten dort länderspezifische Bedingungen. Ich vermute mal eine Weidenkultur hätte Probleme gefördert zu werden. --Of 09:33, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Aus der Perspektive des Bundeswaldgesetzes bleiben die Kurzumtriebsplantagen derzeit Wald, auch wenn die Bundesländer unter einer landwirtschaftlichen und Nawaro- Perspektive etwas anderes sehen, praktizieren und haben möchten. Und solange hier auch noch entsprechend subventioniert wird, ist die landwirtschaftliche Kurzumtriebsplantage aus einer rein betriebswirtschaftlichen Mittelfrist-Perspektive u.U. interessant.--Engelbaet 17:33, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Allein die Energiepflanzenprämie ist höher als viele Forstbetriebe als jährlichen ha-Ertrag erwirtschaften können! Und inzwischen sind doch hier wohl ausreichend Quellen genannt worden, dass Kurzumtriebsplantagen in Deutschland nicht per se juristisch als Wald zu betrachten sind. --Of 17:22, 20. Okt. 2008 (CEST)
- Die Sache hat nur den Haken, dass das Bundeswaldgesetz als Rahmengesetz bindend ist. Wenn dieses wirklich Kurzumtriebsplantagen zwangsläufig zum Wald machen würde, wären die Bestimmungen der Landeswaldgesetze ungültig. Die Länder können laut Bundeswaldgesetz § 2 (3) "andere Grundflächen dem Wald zurechnen und Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie zum Wohnbereich gehörende Parkanlagen vom Waldbegriff ausnehmen." Und damit hat sich die Sache erledigt. Im sächsischen Landeswaldgesetz gibt es diese Sonderregelung "noch" nicht. Trotzdem können die Flächen nach dem Gesetz zur Gleichstellung dort landwirtschaftliche Nutzfläche bleiben, wenn sie entsprechend angemeldet werden. Werden sie dieses nicht, sind sie dementsprechend als Niederwald zu behandeln (Quelle). Nochmal zur Ausgangsfrage: Wo in Deutschland werden Kurzumtriebsplantagen wirklich in allen Konsequenzen juristisch als Wald behandelt? Falls das wirklich der Standard wäre, müsste es doch Beispiele dafür geben. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine rein forstliche Niederwaldbewirtschaftung sich heute nicht rechnet und deshalb in der Praxis keine Relevanz hat. --Of 16:50, 20. Okt. 2008 (CEST)
"Nur dort, wo die Bundesländer Flächen zu „Nicht-Waldflächen“ erklären, sind Ausnahmen möglich." Wie erfolgt sowas juristisch? Ist gemeint: "Nur dort, wo nach den Definitionen in den Landeswaldgestzen Schnellwuchsplantagen (Schleswig Holstein) oder Kurzumtriebsplantagen (Niedersachsen) ausdrücklich nicht zum Wald gerechnet werden, sind Ausnahmen möglich"? Und in den anderen Ländern ist das nicht möglich? Wie kann es dann sein, dass es dort trotzdem vorkommt? Und nochmals die Frage: Wenn Landesgesetze nicht gegen Rahmengesetze des Bundes verstoßen dürfen, sind das SH und Nds Landeswaldgesetz dann überhaupt gültig? --Of 15:16, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Unabhängig von meinen Bauchschmerzen in dieser Rechtsfrage habe ich den Abschnitt stark überarbeitet. Irgendwo hatte ich noch eine Quelle, dass in Brandenburg durch eine Verordnung die Herausnahme aus dem Wald geregelt wird, leider habe ich sie nicht wiedergefunden. Aber ich denke auch das ist den Artikel nicht nötig. Falls nicht revertet wird bitte für die Diskussion des jetzigen Inhalts einen neuen Abschnitt beginnen um eine bessere Übersicht zu behalten. --Of 17:14, 22. Okt. 2008 (CEST)
Nach der Änderung des Bundeswaldgesetzes im Juni 2010 sind Kurzumtriebsplantagen nun explizitaus dem Begriff Wald ausgenommen. Die Umsetzung auf Länderebene sollte in naher Zukunft folgen. Benutzer:Inn-Land 16:10, 09. Aug. 2010 (CEST)
Exakt - der Beitrag zum Recht war völlig veraltet. Habe deshalb einen Vorschlag für eine Neuformulierung gemacht. -- C.Hildmann 15:32, 15. Jun. 2011 (CEST)
ErledigtGlurenom (Diskussion) 13:13, 22. Aug. 2014 (CEST)
Lemmadefinition
[Quelltext bearbeiten]Da das Lemma ja häufiger angesprochen wird bitte ich um Vorschläge incl. Literaturrefenrenzierungen, die diese Vorschläge untermauern. Aktuelle Definition nach Einleitung:
- Eine Kurzumtriebsplantage (Schnellwuchsplantage) ist eine Anpflanzung schnell wachsender Bäume oder Sträucher mit dem Ziel, innerhalb kurzer Umtriebszeiten Holz als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren. Geschieht dies ausschließlich für die Energieerzeugung, wird auch von Energiewald gesprochen.
Der analoge englischsprachige Artikel en:Short rotation forestry reduziert auf die Energiewalddefinition, die ich persönlich zu einseitig finde:
- Short Rotation Forestry (SRF) is grown as an energy crop for use in power stations, alone or in combination with other fuels such as coal. It is similar to historic fuelwood coppice systems.
Weitere Ansätze:
- Die Anbauflächen für schnellwachsende Baumarten werden häufig als Kurzumtriebsplantagen und im Forstbereich auch als Kurzumtriebskultur bezeichnet. Synonym werden auch die Begriffe Feldholz/-gehölze, Agrarholz/-gehölze, Energiewald, Short Rotation Forest (SRF), Energieholz/-gehölze, Plantagenholz/-gehölze und Short Rotation Coppice (SRC) verwendet. Im landwirtschaftlichen Sinne handelt es sich dabei um Dauerkulturen, die nach bisherigen Erfahrungen mindestens 20 bis 30 Jahre genutzt werden können. Die Bewirtschaftung erfolgt im Kurzumtrieb, d.h. in forstwirtschaftlich kurzen Ernteintervallen von 2 bis 10, maximal 20 Jahren. Nach jeder Ernte treiben die Bäume mit mehreren Trieben aus dem verbleibenden Stock wieder aus. (Scholz et al.: Produktion von Pappeln und Weiden auf landwirtschaftlichen Flächen. KBTL-Heft 79, 2008.
- Kurzumtriebsplantagen sind Plantagen, in denen schnellwachsende Baumarten wie Pappeln, Aspen und Weiden angebaut und in regelmäßigen Intervallen (alle 3-5 Jahre) mit vollautomatischen Erntemaschinen abgeerntet werden. Sie werden als Biomasselieferanten zur Energiegewinnung genutzt. Aus den verbleibenden Stöcken und Wurzeln kommt der Neuaustrieb für die nächste Ernte. (Stadtwerke Herne AG: [4]
- Kurzumtriebsplantage oder kurz gesagt Energiewald: Schnellwachsende Baumarten werden auf landwirtschaftlichen Flächen 20 bis 30 Jahre als Dauerkultur genutzt. Nach einmal erfolgter Pflanzung wird regelmäßig in 3 bis 10 Jahren geerntet. Der jeweilige Stockausschlag (Wiederaustrieb) ist die Voraussetzung für die jeweils nächste Ernte. Es werden Baumarten genutzt, die in vergleichsweise sehr kurzen Erntezyklen hohe Holzerträge erlauben. (Energiewald.net: [5])
- Kurzumtriebsplantage sind: Anpflanzungen mit besonders dafür geeigneten Baumarten, Rassen oder Sorten auf (sehr) produktiven Standorten die in kurzen Produktionszeiträumen Erträge (Biomasse) liefern, welche die Wuchsleistung von klassischen Hochwaldbeständen übertreffen. (Henning Kurth, Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt: [6])
- Bei der Kurzumtriebswirtschaft wird ein einmal etablierter Bestand in bestimmten Rotationen bodennah beerntet. Durch Neuaustrieb aus dem verbleibenden Stock erfolgt die Regeneration der schnellwachsenden Baumarten. Unter schnellwachsenden Baumarten werden alle die Baumarten verstanden, die auf guten Standorten bei mittlerem Pflanzenverband und einer Umtriebszeit von 5 Jahren mindestens 10 Tonnen TM/ha und Jahr produzieren (DIMITRI, 1989). (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: [7])
- In Agroforstsystemen wird eine landwirtschaftliche Landnutzung mit der Nutzung von Holzpflanzen kombiniert, während es sich bei Kurzumtriebsplantagen um eine ausschließliche Holznutzung handelt. (Alexander Möndel, Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim: [8])
- Schnellwachsende Baumarten werden auf landwirtschaftlichen Flächen 20 bis 30 Jahre als Dauerkultur genutzt. Nach einmal erfolgter Kulturbegründung wird regelmäßig in 3 bis 10 Jahren (max. 20 Jahre entspr. Verordnung (EG) Nr. 1973/2004 vom 29.10.2004) die Sprossmasse geerntet (vgl. Abschnitt 2). Der Stockausschlag ist die Voraussetzung für die jeweils nächste Ernte. Diese Bewirtschaftungsform geht auf die Nutzungsform Niederwald zur planmäßigen Brennholzgewinnung im Mittelalter zurück und wird synonym Energiewald, Energieplantage, Energieholzkultur, Kurzumtriebsplantage und Short Rotation Forestry genannt. Heute werden Baumarten genutzt, die in vergleichsweise sehr kurzen Erntezyklen hohe Holzerträge erlauben. Auf guten Standorten und einer Umtriebszeit von 5 Jahren sollen (lt. Definition) diese Baumarten mindestens 10 t/ha Trockenmasse jährlich bilden. (Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern: [9])
- ...
... Ich denke, es können noch zwanzig weitere Definitionen aus unterschiedlichsten Publikationen aufgeführt werden. Keine dieser Definitionen widerspricht imho der unseren, diese könnte höchstens noch durch Begriffe wie Dauerkultur, ... angefüttert werden. Frage: Welche Definitionsansätze sollen wir also nutzen und wie verändern wir unsere Einleitung entsprechend? Konstruktive Vorschläge? -- Achim Raschka (Nawaro) 11:14, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Es ging mir zunächst darum, im Artikel einheitlich zu argumentieren: Derzeit werden dort verschiedene Begriffe wie Holzplantage, Holzfeld, Energiewald in scheinbarer Synonymie genutzt. Bitte jetzt nicht auch noch Feldgehölz usw. in den Brei einrühren, der wird sonst ganz schnell ungenießbar.
- Die große Frage ist doch die: Beziehen wir uns im Artikel ausschließlich auf landwirtschaftliche Flächen, dann sind Verlinkungen wie „Kurzumtriebskultur“ und „Energiewald“ vermutlich falsch, weil die auch auf forstliche Nutzungen verweisen?
- Die herangezogene Literatur ist von der ersten Quelle abgesehen, extrem deutschlandlastig. Wie sehen das denn unsere deutschsprachigen Nachbarn?--Engelbaet 11:53, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Mir sind bislang keine Quellen zu Österreich und der Schweiz untergekommen (keine Ahnung, ob es dort überhaupt relevante Überlegungen in diese Richtung gibt); die Recherche überlasse ich gern dir - mein Job ist halt deutschlandlastig -- Achim Raschka (Nawaro) 12:12, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Oha, dann muss der Hinweis "Deutschlandlastig" wohl vom Abschnitt "Rechtliches" an den Anfang des Artikels verschoben werden ?! --Zipferlak 12:34, 21. Okt. 2008 (CEST)
- @Engelbaet: Was verstehst du unter "scheinbarer Synonymie"? Was ist denn der Unterschied zwischen Holzfeld und Holzplantage (den Begriff Holzzuchtplantage gibt es übrigens auch)? Und nein, wir beziehen uns nicht nur auf landwirtschaftliche Flächen. Der Kurzumtriebsplantage ist ohnehin nicht anzusehen ob sie sich auf einer landwirtschaftlichen, einer forstwirtschaftlichen oder sonstigen Fläche befindet. Diese Frage ist in erster Linie verwaltungstechnisch notwendig, um Förderungen zu überprüfen und eventuelle Bewirtschaftungseinschränkungen überprüfen zu können. Beziehst du dich mit dem deutschlandlastig auf die Definition oder willst du wieder ein neues Diskussionsthema eröffnen? --Of 12:32, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Wie kommst Du darauf, dass ich hier „wieder ein neues Diskussionsthema eröffnen“ wollte. Deutschlandlastig bezog sich auf die Literatur, die Achim zur Verfügung stellen konnte; mir ist nicht wohl dabei, hier in der Definition fein zu tunen und Entscheidungen zu treffen, ohne über den Grenzzaun zu schauen, da die Entwicklung sicher in AU und CH auch ähnlich sein wird.
- Wenn der Begriff Holzplantage synonym mit Kurzumtriebsplantage sein sollte, muss das dem Leser einmal gesagt werden (das sind im übrigen meine Feststellungen aus dem Review, die also noch nicht abgearbeitet sind). Sonst fragt sich der Leser, was hier los ist.
- Ich bin übrigens auch der Ansicht, dass der Artikel sowohl dem Forst als auch der Landwirtschaft zugeordnete Flächen behandeln sollte (macht das allerdings etwas schwieriger). Kann der Begriff „Energiewald“ dann aber noch so stehen bleiben wie jetzt (es gibt auch Förster, die die Unterholznutzung in ihren Mittelwäldern als Energiewaldnutzung bezeichnen).--Engelbaet 13:01, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Du vermutest, dass in AU oder CH unter Kurzumtriebsplantage etwas anderes verstanden wird? Ich denke mal in diesem Fall sollte eine Quelle her, die das bestätigt. Da kann ich mich nur Achim anschließen und dir viel Spass bei der Suche wünschen. Beim Recht ist es eigentlich klar, dass jedes Land eigene Gesetze erlässt, wenn es denn überhaupt eine Notwendigkeit dafür sieht. Ob ein rechtlicher Abschnitt allerdings als lückig bezeichnet werden und der Baustein stehen bleiben soll, bis die Situation in Österreich, die Schweiz, Belgien, Südtirol, Luxemburg und Liechtenstein ebenfalls beschrieben ist .... na ja, darüber soll sich jeder selbst ein Urteil bilden. Und den Begriff Holzplantage habe ich im Artikel ersetzt (geht viel schneller als noch öfter darüber zu diskutieren). Jetzt braucht sich der Leser nicht mehr zu fragen was los ist.
"Energiewälder sind Wälder, die zur Energieerzeugung aus schnellwachsenden und ausschlagfähigen Baumarten gegründet werden." (Definition nach Kosmos Wald und Forstlexikon) Mittelwälder können im Gegensatz zum Niederwald niemals reine Energiewälder sein. Dass dort trotzdem Energieholz gewonnen werden kann (wie auch in jedem Hochwald) steht außer Frage. --Of 13:35, 21. Okt. 2008 (CEST)- Danke für den Ersatz der „Holzplantage“. Das macht es in der Tat einfacher. Für „Energiewald“ hätte ich auch diese Definition vorgeschlagen. Bezogen auf die Energiewaldnutzung im Mittelwald gibt es wohl keine Differenz zwischen uns. Bezogen auf AU und CH will ich das keinesfalls alles Aufarbeiten (mein Motiv liegt deutlich auf dem Tisch und Achim hat das ja auch dankenswerterweise berücksichtigt).--Engelbaet 14:14, 21. Okt. 2008 (CEST)
- "Energiewald" ist im Gegensatz zur "Kurzumtriebsplantage" eine eher populäre Bezeichnung, die mir vor allem in Pressemitteilungen etc. begegnet - siehe bsp [10], Suchbegriffe "Energiewald" und "Energiewälder" (Zugangsdaten für WPler unter Wikipedia:WikiProjekt_Nachwachsende_Rohstoffe/Quellen#Allgemein) - aber die auch im Kontext wissenschaftlicherer Darstellungen auftaucht. Im Kontext mit anderen Anbaumethoden als der Kurzumtriebsplantage ist es zumindest mir noch nie begegnet - hast du zitierfähige Beispiele dafür?
- Zur europäischen Dimension: Das Netzwerk ERA-NET Bioenergy – Mitglieder sind Projektträger und Ministerien aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Schweden – koordiniert seit 2005 die Bioenergieforschung im europäischen Raum: http://www.eranetbioenergy.net. Darin enthalten sind auch die Kurzumtriebsplantagen. In Österreich wäre evtl. auch der Österreichische Biomasseverband ein Ansprechpartner: http://www.biomasseverband.at/biomasse. Für die Schweiz sind mir keine Projekte bekannt, und ich kenne auch keine nationalen Abweichnungen der Definition für die Kurzumtriebsplantage aus dem europäischen Ausland. Die österreichischen Rechtlage könnte ich evtl. aus Liebhard, Peter (2007): Energieholz im Kurzumtrieb. Stocker Verlag, 128 S. ISBN: 978-3-7020-1150-5. ergänzen - aber auch nur im Kurzabriss. Peter Liebhard ist Professor an der Universität Wien [11] und weicht in seiner Bescheibung auch nciht von den obigen Definitionen ab, bevorzugt aber die Bezeichnungen "Feldholzproduktion im Kurzumtrieb" oder "Hackgut- und Holzproduktion im Kurzumtrieb". Seine Definition:
- Die Hackgut- bzw. Holzproduktion im Kurzumtrieb ist ein spezieller Betriebszweig in der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion und eine Weiterentwicklung der Niederwald-Bewirtschaftungsform mit ausgewählten Lichtbaumarten (Klonen) auf landwirtschaftlich genutzten Böden.. Unterschiede liegen im Detail der maximalen Nutzungszeit (in AU 30 Jahre) und der maximalen Umtriebszeit (in AU 20 Jahre, in D 10 Jahre).
- -- Achim Raschka (Nawaro) 13:32, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Danke, gute Ausführung zu Österreich, damit ist mein Bedenken ja erstmal vom Tisch. Es ist aber keinesfalls nur ein populärer Wortgebrauch, wenn von Energiewald die Rede ist (das Wort wandert auch in Vorlesungen, z.B. Einführung in Entwicklungsländerstudien ein. Wunderbar wenn die österreichische Rechtslage eingearbeitet werden könnte; ergänzend noch eine ältere Arbeit vonTiefenbacher, die evtl. auch für den Geschichtsteil interessant ist, weil dort schon 1989 sich terminologisch für den Begriff „Kurzumtriebsplantage“ ausgesprochen wird. Für die Schweiz bietet Bürgi einen ersten Hinweis auf die rechtliche Situation; dort wird seitens des Forstes vermutlich gemauert (was aber angesichts der anderen agrarpolitischen und Flächensituation auch klar ist).--Engelbaet 14:14, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Du vermutest, dass in AU oder CH unter Kurzumtriebsplantage etwas anderes verstanden wird? Ich denke mal in diesem Fall sollte eine Quelle her, die das bestätigt. Da kann ich mich nur Achim anschließen und dir viel Spass bei der Suche wünschen. Beim Recht ist es eigentlich klar, dass jedes Land eigene Gesetze erlässt, wenn es denn überhaupt eine Notwendigkeit dafür sieht. Ob ein rechtlicher Abschnitt allerdings als lückig bezeichnet werden und der Baustein stehen bleiben soll, bis die Situation in Österreich, die Schweiz, Belgien, Südtirol, Luxemburg und Liechtenstein ebenfalls beschrieben ist .... na ja, darüber soll sich jeder selbst ein Urteil bilden. Und den Begriff Holzplantage habe ich im Artikel ersetzt (geht viel schneller als noch öfter darüber zu diskutieren). Jetzt braucht sich der Leser nicht mehr zu fragen was los ist.
- @Engelbaet: Was verstehst du unter "scheinbarer Synonymie"? Was ist denn der Unterschied zwischen Holzfeld und Holzplantage (den Begriff Holzzuchtplantage gibt es übrigens auch)? Und nein, wir beziehen uns nicht nur auf landwirtschaftliche Flächen. Der Kurzumtriebsplantage ist ohnehin nicht anzusehen ob sie sich auf einer landwirtschaftlichen, einer forstwirtschaftlichen oder sonstigen Fläche befindet. Diese Frage ist in erster Linie verwaltungstechnisch notwendig, um Förderungen zu überprüfen und eventuelle Bewirtschaftungseinschränkungen überprüfen zu können. Beziehst du dich mit dem deutschlandlastig auf die Definition oder willst du wieder ein neues Diskussionsthema eröffnen? --Of 12:32, 21. Okt. 2008 (CEST)
In den inhaltlichen Beiträgen zur Debatte ist für mich eine (z.T. bisher implizite) Übereinstimmung der Diskutierenden deutlich geworden: Kurzumtriebsplantage beschreibt die Form einer Flächennutzung mit sehr kurzen Umtriebszeiten (Ernteintervalle von 2 (?) bzw. 3 bis 5 Jahren), die sich sowohl auf Forst- als auch auf Nicht-Forst-Flächen beziehen kann (das Beispiel Halle-Neustadt macht deutlich, dass es auch um Konversionsflächen jenseits der Landwirtschaft geht). Begriffe wie Holzplantage gehen nicht synonym in Kurzumtriebsplantage auf (sondern können sich auch auf forstliche Monokulturen beziehen). Feldgehölz bezeichnet zunächst etwas ganz anderes (nämlich kleinere Gehölze in der Feldgemarkung, die zumindest für die Säuger- und Vogelfauna wichtige ökologische Sprungstein-Funktionen haben können.
Ich halte im Weiteren die in 6 angesprochene ausschließliche Holznutzung für eine entscheidende Bestimmung der Flächennutzung und es - wie hier im Artikel angelegt - für wenig entscheidend, ob das Holz alleine thermisch verwertet (bzw. auf andere Art einer energetischen Nutzung zugeführt) wird oder ob es nicht doch im Einzelfall auch einer stofflichen Nutzung dienen kann. Insofern meint Kurzumtriebsplantage zunächst auch etwas anderes als Energiewald.--Engelbaet 08:08, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass die Lemmadefinition damit in der jetzigen Form akzeptiert ist?
mehr privat: Hast du detailliertere Informationen über Halle-Neustadt? Wenn der Anbau nicht als landwirtschaftliche Anlage betrieben wird, als was dann? Gärtnerische? (forstliche schließe ich einfach mal aus)
Holzplantage oder auch Holzzuchtplantage ist eigentlich ein Begriff der aus einer Zeit stammt, in der erste Schnellwuchsplantagen auf anderen Kontinenten angelegt wurden. Die gelegentliche Bezeichnung von forstlichen Monokulturen mit diesem Begriff soll eine negative Wertung ausdrücken. Viele Ausdrücke sind nun mal oft nicht mathematisch genau abgegrenzt und werden in der Umgangssprache in unterschiedlichsten Situationen verwendet. Allerdings bekomme ich bei "Feldgehölz", was auch gelegentlich in diesem Umfeld genutzt wird, Bauchschmerzen, da dieser Begriff eigentlich eine ganz andere Bedeutung hat. --Of 09:50, 22. Okt. 2008 (CEST)- Von mir aus ist damit das Lemma klar und der einleitende Absatz braucht nicht verändert zu werden.
- Bezogen auf Halle-Neustadt: Ich weiß es nicht ganz genau. Soviel ist aber klar: Es ist eine ehemalige Siedlungsfläche. Träger der Bewirtschaftung ist eine kommunale Einrichtung: „Die Stadtwerke als Betreiber der Kurzumtriebsplantage zielen auf ökonomische Nutzung von Rückbauflächen (Erhöhung des Holzanteils im städtischen Grünschnitt für verbesserten Wirkungsgrad bei Verbrennung). Die Fläche behält während der geplanten 20 jährigen Betriebsdauer den Status als Bauland.“ [12]Also planungsrechtlich gesehen weder eine Umwandlung in eine landwirtschaftliche noch in eine Garten- oder Forstfläche.--Engelbaet 11:38, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Kann ich mir kaum vorstellen. Auch wenn der Träger eine Kommune ist: die Fläche wird zu einer Wirtschaftsfläche und der Ertrag muss vermutlich auch dort irgendwann einmal versteuert werden. Hier haben z.B. landwirtschaftliche Betriebe ganz andere Bedingungen. Auch ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur auf landwirtschaftlichen, forstlichen und gärtnerischen Flächen erlaubt. Sicherlich gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, aber dann dürfen keine öffentliche Interessen, insbesondere des Schutzes von Tier- und Pflanzenarten, entgegenstehen. Innerhalb einer Stadt mit doch oft kritischen Einwohnern und hoher Umweltschützerdichte würde ich mich nicht auf dieses dünne Eis begeben. Bauland bis zum wirklichen Baubeginn landwirtschaftlich zu nutzen ist übrigens gang und gäbe. --Of 12:00, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Ich vermute mal, dass es in Halle-Neustadt etwas einfacher gelöst wird und die Erträge aus den Kurzumtriebsplantagen nicht speziell aufgeführt werden. Bestenfalls wird die entsprechende Stadtwerkseinheit insgesamt (wenn sie dann noch Gewinne macht) Steuern zahlen. (Und meinst Du überhaupt, dass für die Konversionsflächen von der Kommune an die Kommune Steuern gezahlt werden müssen?)
- Pflanzenschutzrechtlich ergibt sich nach § 6 (2) PflSchG ebenfalls kein Problem: „Pflanzenschutzmittel dürfen auf Freilandflächen nur angewandt werden, soweit diese landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden.“ Denn die Nutzung der Fläche ist ja in diesem Sinne zu sehen (auch wenn wir nicht genau wissen, ob das noch landwirtschaftlich oder schon forstlich ist). (Wenn das jemand strenger sieht und die Kurzumtriebsplantage tatsächlich als Nicht-Kulturland definiert bleibt das Genehmigungsverfahren nach § 6 (3) PflSchG wie von Dir erwähnt).--Engelbaet 14:05, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Kann ich mir kaum vorstellen. Auch wenn der Träger eine Kommune ist: die Fläche wird zu einer Wirtschaftsfläche und der Ertrag muss vermutlich auch dort irgendwann einmal versteuert werden. Hier haben z.B. landwirtschaftliche Betriebe ganz andere Bedingungen. Auch ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur auf landwirtschaftlichen, forstlichen und gärtnerischen Flächen erlaubt. Sicherlich gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, aber dann dürfen keine öffentliche Interessen, insbesondere des Schutzes von Tier- und Pflanzenarten, entgegenstehen. Innerhalb einer Stadt mit doch oft kritischen Einwohnern und hoher Umweltschützerdichte würde ich mich nicht auf dieses dünne Eis begeben. Bauland bis zum wirklichen Baubeginn landwirtschaftlich zu nutzen ist übrigens gang und gäbe. --Of 12:00, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass die Lemmadefinition damit in der jetzigen Form akzeptiert ist?
Beschränkung auf DACH ?
[Quelltext bearbeiten]Die Beschränkung auf den deutschsprachigen Raum irritiert mich etwas. Sollte aus der Definition nicht auch hervorgehen, in welchen Fällen ein Grundstück beispielsweise in China, Kanada oder Kenia als Kurzumtriebsplantage zu bezeichnen ist ? --Zipferlak 14:20, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Die Beschränkung auf DACH bezieht sich doch auf die Definitionsarbeit (und in die mussten wir aufgrund unserer Rechtsdebatte einsteigen). Bezogen auf die Definition macht es Sinn, sich zunächst auf die deutsche Sprache zu beziehen. Achim hat ja auch die internationale Diskussion mit am Wickel gehabt. Selbstverständlich sollten wir beim weiteren Ausarbeiten berücksichtigen, ob nach unserer Definition jemand in Kenia (schönes Beispiel übrigens) auch dann eine „short rotation forestry“ betreibt, wenn er keinen vollautomatisierten Ernter zur Verfügung hat.--Engelbaet 14:43, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Wenn du Angaben zu China, Kenia und Kanada hast darfst du die gern ergänzen. Ich würde allerdings annehmen, dass China und Kenia in diesem Kontext derzeit keine Rolle spielen und auch Kanada wohl nicht wirklich an Kurzumtrieb arbeitet. Spannender wären wohl die skandinavischen Länder und die USA - zu beiden liegt mir allerdings keine Literatur vor und ich habe auch nicht die Absicht, darin noch mehr Energie zu verbraten -- Achim Raschka (Nawaro) 14:45, 21. Okt. 2008 (CEST)
Einleitung
[Quelltext bearbeiten](Fortsetzung der Diskussin nach diesem Beitrag unter einem eigenen Lemma.)
In dem Review steht viel, was inzwischen ausgebessert wurde. Daher fällt es mir schwer deine Probleme nachzuvollziehen. Schnellwuchsplantage ist dort als Synonym für Kurzumtriebsplantagen aufgeführt. Eventuell sollte man auch noch den Begriff Kurzumtriebswald und Holzfeld einbauen. Alles Begriffe, die durch ihre Wortwahl zwar andere Eigenschaften des Lemmas hervorheben, aber letztendlich das gleiche meinen. Und "Energiewald" bezieht sich auf die Nutzungsform und ist somit eine Teilmenge. Wie würdest du denn die Einleitung schreiben? --Of 11:17, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Bitte erst das Lemma klären, dann die Einleitung entsprechend verbessern.--Engelbaet 11:55, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Diese Diskussion müssen wir nach meiner Ansicht derzeit nicht führen.--Engelbaet 11:41, 22. Okt. 2008 (CEST)
Recht Österreich
[Quelltext bearbeiten]Was bedeutet der Satz: "In Österreich werden Umnutzungen und Neubepflanzungen von den jeweiligen Bezirkshauptmannschaften genehmigt." Heißt "werden genehmigt" "sind genehmigungspflichtig"? Das kann ich für Neupflanzungen (nicht "Neubepflanzungen!) nicht nachvollziehen. Bezieht sich "Neupflanzung" auf Wald? Dann wäre vermutlich der im Österreichischen Forstgesetz verwendete Begriff "Neubewaldung" besser. Ist "Umnutzung" in Österreich ein rechtlicher Begriff? Ist "Kulturumwandlung" gemeint? Unabhängig davon sind natürlich ALLE in Österreich gültigen Gesetze zu beachten. Pflanzenschutz- Naturschutz- und Steuergesetze werden hier ebenfalls eine Rolle spielen. Wo kommen die 10 Meter her? Ein Kulturflächenschutzgesetz habe ich leider nur für Niederösterreich gefunden, für Oberösterreich gibt es noch eins, dass die Almen einbezieht. Eins für Gesamtösterreich konnte ich leider nicht finden. --Of 14:36, 22. Okt. 2008 (CEST)
Nachhaltigkeit
[Quelltext bearbeiten]Ein Thema, das im Artikel nicht genügend herauskommt, ist die Nachhaltigkeit, speziell die Nährstoffverarmung des Bodens. Wird eine Bewirtschaftung unter Düngemitteleinsatz nötig und damit das potente Treibhausgas N2O freigesetzt (Lachgas), dann wird die Idee, Holz aus schnell wachsenden Wäldern zum Klimaschutz zu verbrennen vollends absurd.--92.193.71.240 19:23, 9. Okt. 2011 (CEST)
Produktionskraft nach 20 Jahren
[Quelltext bearbeiten]Im Abschnitt "Nutzung" steht, dass nach 20 Jahren die Produktionskraft abnimmt und die Fläche gerodet werden sollte. Gibt es dafür Belege? --Zweidrei 08:50, 11. Nov. 2011 (CET)