Diskussion:Magnificat (Johann Sebastian Bach)
Löschung eines Weblinks
[Quelltext bearbeiten]Vor ein paar Tagen habe ich hier einen externen Weblink eingebracht: "Magnificat (MIDI-Version), mit Übungsdateien (MP3) für Choristen": Die Adresse lautet: www.impresario.ch/choral/bach246.htm und der Inhalt der verlinkten Seite erklärt sich durch den Titel von selbst.
Ein gewisser "schmitty" hat den Link entfernt mit dem Hinweis, ich möchte doch die Kriterien und Spielregeln für Weblinks zu lesen. Dies habe ich getan; dabei konnte ich aber keine Verstösse meinerseits entdecken.
Ich bin pensionierter Musikwissenschafter, Publizist und Chordirigent. Seit ich in Rente bin, habe ich begonnen, von den wichtigsten Werken der Chorliteratur MIDI-Versionen herzustellen (= objektive musikalische Information bezüglich Tonhöhe, Rhythmus und Harmonik, teilweise auch Tempo). Die dargestellten Werke sind alle public domain und ich erhebe für die MIDI-Bearbeitung keinen Anspruch auf Urheberrecht. Ausserdem enthält die verlinkte Webadresse jede einzelne Chorstimme im MP3-Format, was unter Choristen erfahrungsgemäss eine gesuchte Probenhilfe darstellt. Die Tondateien können gratis heruntergeladen werden.
Ich würde gerne erfahren, weshalb dieser Link von WIKIPEDIA abgelehnt wird. "schmitty" verbittet sich eine diesbezügliche direkte Anfrage und so hoffe ich, dass ich die Erklärung auf dieser Seite erhalte.
-- Melomane 09:11, 17. Aug. 2009 (CEST)
IP-Änderung am 21. 6. 2006
[Quelltext bearbeiten]...habe ich hierher verschoben, denn ich finde, auch und gerade als anonymer Mitarbeiter darf man sich darum bemühen, dass
- die Rechtschreibung stimmt,
- die Sprache verständlich bleibt,
- für die Hinzufügungen optimal geeignete Orte im Artikel gefunden werden,
- die äußere Aufmachung abschließend kontrolliert wird.
Also, lieber Anonymus (bist Du derselbe, der im Juli 2005 im Artikel Johannespassion (Bach) wirkte?): Die von Dir eingebrachten Fakten finde ich spannend, aber der Artikel soll auch insgesamt besser werden. Da ich keine Lust habe, hinter Dir herzuräumen, habe ich alles hierher verschoben. Auf gute Zusammenarbeit, --Qpaly/Christian (♬) 20:26, 21. Jun 2006 (CEST)
———<schnipp>———
Bach komponierte die erste Fassung des Werkes in Es-Dur zum 2. Juli 1723 für das Fest Mariae Heimsuchung ohne die vier weihnachtlichen Einlagesätze. Für eine Wiederaufführung am ersten Weihnachtsfeiertag 1723 ergänzte er das Werk dem Anlass entsprechend um vier weihnachtlichen Sätze. Der vierte Einlagesätz ist nur fragmentarisch überliefert, da er aber in der Kantate BWV 110 "Unser Mund sei voll Lachens" in Satz 5 parodiert ist, kann er rekonstruiert werden. Etwa sieben Jahre später ließ Bach diese vier Sätze weg und transponierte das Werk nach D-Dur, hierbei änderte er die instrumentale Besetzung und entschärfte die harmonisch kühnere Fassung von 1723 in zahlreichen Details:
Chor „Magnificat“ 1723 ohne Flauto traverso; später Flauto traverso.
Arie (Sopran II) „Quia respexit humilitatem“ 1723 Oboe, später Oboe d'amore.
Chor „Omnes generationes“ 1723 ohne Flauto traverso, mit Oboe I/II; später mit Flauto traverso, Oboe d'amore I/II.
Duett (Alt, Tenor) „Et misericordia“. 1723 ohne Flauto traverso, später mit Flauto traverso und Violinen con sordino.
Chor „Fecit potentiam“ 1723 ohne Flauto traverso, später mit Flauto traverso all' unisono.
Arie (Alt) „Esurientes implevit bonis“ 1723 mit Flauto dolce; später Flauto traverso.
Chor (Sopran I/II, Alt) „Suscepit Israel“ 1723 Tromba; später Oboe I/II.
Die spätere Transposition von Es-Dur nach D-Dur erfolgte aufgrund der Änderung des verwendeteten Stimmtones, so verwendete Bach 1723
eine tieferen Stimmton als später. Aufgrund dieser Änderung war es nicht mehr ohne weiteres möglich, die im später zur Verfügung stehenden Instrumente - die in einem höheren Stimmton standen als 1723 - aus dem ursprüngliche Notematerials von 1723 spielen zu lassen, die einzige Lösung bestand in der Änderung der Tonart von Es-Dur nach D-Dur. Vereinfacht gesagt entspricht das Es-Dur (von 1723, mit tiefem Stimmton)in etwa dem späteren D-Dur (mit nun höherem Stimmton). Allerdings ergeben sich instrumentenspezifische Klangänderungen aufgrund des ander Stimmtons. So klingen tiefergestimmte Hölzbläser grundtöniger als höher gestimmte Holzbläser.
———<schnapp>———
Was denn nun?
[Quelltext bearbeiten]Es wurde am 2. Juli 1723 uraufgeführt ... oder doch Es wurde am 25. Dezember 1723 in Leipzig uraufgeführt, ...? Solch einen Widerspruch sollte der Autor denn doch ausräumen. Uraufführung kann's nur eine geben nach meinem Verständnis. --Aloiswuest 17:49, 1. Jul. 2009 (CEST)
- Selbst erledigt. --Aloiswuest 19:26, 30. Mai 2010 (CEST)
- War sowieso Blödsinn. Die Literatur stimmt darin überein, dass die Uraufführung an Weihnachten war. Der Bezug zum Fest Mariä Heimsuchung kommt erst mit der späteren D-Dur-Fassung auf. --FordPrefect42 (Diskussion) 11:13, 2. Jun. 2019 (CEST)
- Hm, vielleicht doch voreilig. [1] check ich morgen in der Bibliothek. --FordPrefect42 (Diskussion) 11:33, 2. Jun. 2019 (CEST)
- @Gerda Arendt: Die neuere Datierung der Frühfassung hattest du schon früher hier mal eingefügt (leider so schwach belegt, dass die Suche nach Belegen zu einer Schnitzeljagd geriet) und auch en:Magnificat in E-flat major, BWV 243a entsprechend angelegt. Ich kann aber nicht erkennen, dass die Uraufführung an Mariä Heimsuchung 1723 eine gesicherte Tatsache wäre. Vielmehr erwägt Glöckner aufgrund von Indizien und Wahrscheinlichkeiten eine vorsichtige Hypothese, mehr nicht (Abstract, Text). Ich kann auch nicht erkennen, dass diese Hypothese mittlerweile von der Forschung weiter erhärtet worden wäre, oder hast du andere Erkenntnisse? --FordPrefect42 (Diskussion) 13:11, 2. Jun. 2019 (CEST)
- Glöckner ist eine eine (mich) überzeugende Hypothese, sollte aber als solche erwähnt werden. Mit dem deutschen Artikel habe ich wenig zu tun gehabt, und bin heute sehr beschäftigt im "richtigen Leben". Für die englische Fassung der D-Dur Version müsst ihr Francis Schonken fragen, ab September. --Gerda Arendt (Diskussion) 13:24, 2. Jun. 2019 (CEST)
- Okay für die D-Dur-Fassung, mach ich. Trotzdem frage ich auch dich wegen der Es-Dur-Fassung. Da stehen Sätze wie "… according to recent research, Bach's setting was written for a performance on 2 July …" (was eben kein Forschungsergebnis, sondern eine Forschungshypothese ist) und "For Christmas the same year, he performed it at the Nikolaikirche with the insertion of four seasonal movements" (dass es Weihnachten desselben Jahres gewesen sein soll, wird von Glöckner ausdrücklich in Frage gestellt). Glöckner ist sehr überzeugend in der Formulierung von Zweifeln an der althergebrachten Datierung, aber nicht zwingend in der formulierten Gegenthese. Wie es in diesem Blog-Beitrag richtig heißt: Bach könnte am 2. Juli 1723 auch eine ganz andere, verschollene Magnificat-Vertonung aufgeführt haben, oder (weniger wahrscheinlich) das Werk eines anderen Komponisten. Bachs Magnificat ist in den Chorfugen so anspruchsvoll, dass man sich die Frage stellen kann, ob er es sich wirklich zugetraut hat, das Werk in den wenigen Wochen seit seinem Amtsantritt im Mai 1723 mit den Thomanern (einem ihm noch völlig unbekannten, neuen Chor) einzustudieren. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:55, 2. Jun. 2019 (CEST)
- Glöckner ist eine eine (mich) überzeugende Hypothese, sollte aber als solche erwähnt werden. Mit dem deutschen Artikel habe ich wenig zu tun gehabt, und bin heute sehr beschäftigt im "richtigen Leben". Für die englische Fassung der D-Dur Version müsst ihr Francis Schonken fragen, ab September. --Gerda Arendt (Diskussion) 13:24, 2. Jun. 2019 (CEST)
- @Gerda Arendt: Die neuere Datierung der Frühfassung hattest du schon früher hier mal eingefügt (leider so schwach belegt, dass die Suche nach Belegen zu einer Schnitzeljagd geriet) und auch en:Magnificat in E-flat major, BWV 243a entsprechend angelegt. Ich kann aber nicht erkennen, dass die Uraufführung an Mariä Heimsuchung 1723 eine gesicherte Tatsache wäre. Vielmehr erwägt Glöckner aufgrund von Indizien und Wahrscheinlichkeiten eine vorsichtige Hypothese, mehr nicht (Abstract, Text). Ich kann auch nicht erkennen, dass diese Hypothese mittlerweile von der Forschung weiter erhärtet worden wäre, oder hast du andere Erkenntnisse? --FordPrefect42 (Diskussion) 13:11, 2. Jun. 2019 (CEST)