Diskussion:Taxil-Schwindel/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Schorle in Abschnitt Umberto Eco
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einleitung

könnte man die einleitung vielleicht noch etwas oma-gerechter formulieren? mir wurde erst nach lesen des ganzen artikels klar, was hier eigentlich überhaupt los ist. "enthüllungsschwindel" ist ja kein sehr eindeutiges wort, es kann alles mögliche bezeichnen. besonders verwirrend ist, wenn es heißt, dass versucht wurde, sich "nicht nur über die Freimaurerei, sondern auch über den Widerstand der Römisch Katholischen Kirche gegenüber der Freimaurerei lustig zu machen." - letzteres verstehe ich immer noch nicht ganz, inwiefern macht man sich - und wer eigentlich genau - über die kirche lustig, wenn man sich über die freimaurer lustig macht? und wieso überhaupt "lustig machen"? unten steht ja, dass dieser "schwindel" ernst genommen wurde und von manchen immer noch wird. der artikel ist allgemein nicht sehr verständlich, auch von der gliederung her gesehen. besonders gilt das für die einleitung, die sehr unpräzise ist. folgende informationen: WER - WAS - WO - WANN (jahreszahlen!)sollten auf jeden fall exakt enthalten sein, über kurze und einer einleitung angemessene andeutungen zum WARUM - WIE - MIT WELCHEN FOLGEN würde der leser sich ebenfalls freuen. und dann vielleicht ein oder zwei unterüberschriften? "verlauf", "hintergrund", "bedeutung/wirkung" oder so... und in welchem verhältnis stehen überhaupt taxil- und statanismus-schwindel zueinander? ein und dasselbe? die zwei begriffe sind hier sehr irreführend. gruß, inspektor godot 16:50, 29. Jun 2006 (CEST)

Die Frage nach den ziemlich undurchsichtigen Hintergründen und nach den bis heute nachwirkenden Folgen des Taxil-Schwindels ist mehr als berectigt! Aber das steht nicht irgendwo, wo man es nur abzuschreiben braucht. Ich habe gestern nachmittag einen etwas längeren Beitrag hier eingestellt. (Ergebnis längerer Recherchen zu einem verwandten Thema.) Und jetzt ist plötzlich alles weg. Merkwürdig, nicht war? Leider erlebe ich das nicht zum erstenmal. Wenn jemandem die Richtung nicht passt, wird einfach im Handumdrehen alles gelöscht. In diesem Fall sind wohl gleich mehrere konträre Interessengruppierungen daran interessiert, dass nicht zu viel Licht in die Affäre kommt, denn sie rührt gleich an mehrere Tabus: Das erste Tabu betrifft die Sexualmagie, an der eine anscheinend immer größer werdende fanatisierte Fan-Gemeinde sich aufgeilt, ohne zu wissen, was wirklich dahinter steckt. Die "Enthüllungen" die Taxil den regulären Freimaurern in die Schuhe zu schieben versuchte, hatte er nämlich aus der nicht anerkannten Loge des Alphonse Louis Constant, alias Eliphas Lévi, eines entlaufenen Priesters und Scharlatans, der mit seiner Frau das Geschäft mit okkulter Sexualmagie betrieb und dessen Schriften schon wieder Kassenrenner sind. Das zweite Tabu betrifft die Geschichte des Satanismus (und damit meine ich weder die Typen, die nachts die Stiefmütterchen auf Oma Leehmans Grab zertrampeln und auch nicht die Jungs, die allein oder gemeinschaftlich auf ein "satanistisches Sigillum" onanieren und meinen, damit überirdische Kräfte zu erlangen, sondern die inzwischen immer mächtiger werdende, längst nicht mehr auf die USA beschränkte Satanskirche "Church of Satan" (CoS), die nämlich bei Lévi und Crowley ihre Wurzeln hat. (Auch wenn sie mit Crowley, dessen Bewunderung für Adolf Hitler inzwischen zu bekannt geworden ist, offiziell nicht mehr in Verbindung gebracht werden möchte. Dessen Ideologie vertritt sie nach wie vor.) Das dritte Tabu betrifft natürlich die ebenso undurchsichtige wie blamable Rolle der Katholischen Kirche in der Taxil-Sache. - Bin gespannt, wie fix dieser Eintrag wieder gelöscht wird.

PS: Damit kein Irrtum aufkommt: Ich bin weder Freimaurer, noch stehe ich ihnen nahe. Als Historiker und Kunsthistoriker weiß ich aber um die großen Verdienste der Freimaurer im 18. und zu Beginn des 19. Jh. für die geschichtliche Entwicklung Europas und beider Amerika. Und ich weiß um die verzweifelten Bemühungen der Katholischen Kirche, besonders in Franreich, dem von den Freimaurern verbreiteten Toleranzgedanken den Garaus zu machen. (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.126 (Diskussion) 12:02, 24. Apr. 2012 (CEST))

Gute Punkte. Es sollten also noch Infos rein über:
  • Das Verhältnis R.K.Kirche <-> Freimaurerei (angedrohte Exkomunikation)
  • „lustig gemacht“ über Freimaurer: durch karikieren ihrer Rituale
  • „lustig gemacht“ über die kath. Kirche: durch Gebrauch ihrer Vorlagen beim Karikieren + die Dankbarkeit der Kirche dafür (Selbstläufer)
Vorschlag (Skizze):
Der Taxil-Schwindel war ein 12 Jahre andauernder Schwindel, bei dem Leo Taxil vorgab, geheime Riten der Freimaurerei zu enthüllen, wobei er an den Argwohn der Römisch-Katholischen Kirche gegenüber der Freimaurerei anknüpfte. Dies tat er mit der Absicht, sich nicht nur über die Freimaurerei, sondern auch über den Widerstand der Römisch Katholischen Kirche gegenüber der Freimaurerei lustig zu machen.
Noch zu holprig, aber das eine „gegenüber der Freimaurerei“ schleif' ich da jetzt nicht noch raus.
Gruß, Das .°.X - Humor? 18:15, 29. Jun 2006 (CEST)

find ich gut! hinter "taxil-schwindel" vielleicht noch jahreszahlen? gruß, inspektor godot 19:41, 29. Jun 2006 (CEST)


Danke für euere Änderungen - ich hatte als Quelle die englische Wikipedia und das Internationale Freimaurerlexikon. Der ganze Schwindel war eigentlich noch viel komplexer, z. B. was die Zahl der veröffentlichten Bücher betrifft. --SGOvD-Webmaster (Diskussion) 22:17, 29. Jun 2006 (CEST)

Die Einleitung habe ich nochmal überarbeitet: Inhaltlich gehört meiner Meinung nach mit hinein, dass er auch an dem Schwindel Geld verdiente. --SGOvD-Webmaster (Diskussion) 22:57, 29. Jun 2006 (CEST)

Reaktion der RKK ?

Statt eines Lichtbild-Vortrages im Saal der Geographischen Gesellschaft am 19. April 1897 über Diana Vaughan und den Palladismus-Kult deckte er auf, dass viele seiner Enthüllungen über die Freimaurerei fiktiv seien und erwähnte zynisch, dass Diana Vaughan nie existierte, ebenso dankte er der Geistlichkeit für ihre Unterstützung durch ihre Werbung für seine wilden Behauptungen.

Und ? Gab es eine Reaktion der römisch-Katholischen-Kirche darauf ? Rainer E. 11:33, 27. Mai 2007 (CEST) Ja natürlich, es gibt sie bis heute: Wegducken, ohrenbetäubende Stille! (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.126 (Diskussion) 17:41, 23. Apr. 2012 (CEST))

Zynismus

Wenn "zynisch" keine Wertung darstellt, weil sich Taxil über seine Zuhörer lustig gemacht habe, muss das aber bitte belegt werden. Für mich ist "zynisch" eindeutig POV, es sei denn es werden Zeitungsbeiträge o.ä. referenziert, aus denen hervorgeht, dass die Zuhörer damals dieses Outing als zynisch empfunden haben. --Tamarin 06:52, 21. Apr. 2008 (CEST)

Zynisch ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, "satyrisch" im Sinne von teuflisch wäre treffender.

Du vertrittst also die Ansicht, dass die Geistlichkeit sich gefreut hat, als er ihnen für ihre Unterstützung dankte?

Gefreut hat sie sich sicher nicht, aber die Dunkelmänner unter ihnen haben Nutzen aus dem neu entstandenen Tabu gezogen. Papst Benedikt XVI. hat heimlich still und leise dem Satan wieder "Substantialität" zuerkannt, was seine Kirche ihm seit dem Laterankonzil aberkannt hatte, und seitdem haben auch wieder Teufelsaustreibungen (z. B. in Polen) Konjunktur. M.F. (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.126 (Diskussion) 17:41, 23. Apr. 2012 (CEST))

Die Quelle steht jedenfalls unter dem Abschnitt Literatur. --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 04:10, 28. Apr. 2008 (CEST)
Hab ich irgendwo "gefreut" geschrieben? Nein. ich habe nur festgesteltl, dass Du auf dem Wort "zynisch" beharrst, ohne den Zynismus zu belegen. Vergleich wäre es, wenn Du schreiben würdest, er hätte "schallend lachend" etwas einräumen. Oder "flehentlich bittend". Oder eben "zynisch". Dazu gibt es doch Einzelnachweise, damit solche POV-verdächtigen Adjektive beleget werden können. Bevor das in einen Edit-War ausartet, würde ich da gern noch eine andere Meinung hören. --Tamarin 07:03, 28. Apr. 2008 (CEST)
Danke. :) --Tamarin 21:52, 28. Apr. 2008 (CEST)

Vielleicht haben Sie Lust, noch eine Literatur anzugeben, die allerdings nicht ganz leicht zu beschaffen ist:

Thomas Raff: Der Teufel Bitru, der Taxil-Schwindel und der "Simplicissimus". In: Quatuor-Coronati-Jahrbuch 2003, Nr. 40, S. 217-23.

Da habe ich bemüht, die Sache möglichst leicht lesbar zu schildern. Beste Grüße Thomas Raff (nicht signierter Beitrag von 84.150.72.157 (Diskussion | Beiträge) 16:30, 22. Aug. 2009 (CEST))

Danke für den Hinweis! Ich werde es hinzufügen. Herzliche Grüße --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 16:38, 22. Aug. 2009 (CEST)

Diana Vaughan

Wie in einer zeitgenössischen Zeitschrift (l'Illustration, 1. Mai 1897, http://www.freemasonry.bcy.ca/texts/taxil_confession.html) über die Veranstaltung vom 19. April 1897 zu lesen ist, erklärte Taxil die Dame Diana Vaughan nicht für nichtexistent, sondern outete sie als seine junge Assistentin und Schreibhilfe. (nicht signierter Beitrag von Steffen Herrmann (Diskussion | Beiträge) 14:04, 31. Mai 2010 (CEST))

Literatur

Vielleicht könnte man den Hinweis einfügen, daß Umberto Ecos "Der Friedhof in Prag" den ganzen Taxil-Komplex zwar in romanhafter Form, aber offenbar sehr gut recherchiert darstellt. - Diskussionstroll, 12.7.2012 (nicht signierter Beitrag von 92.206.49.141 (Diskussion) 19:28, 12. Jun. 2012 (CEST))

Pikant!

Pikant an dieser "Darstellungsweise" ist, daß es ohne die Freimaurer die Katholische Kirche (und damit das Christentum allgemein, denn alle anderen Christlichen Strömungen entstanden durch Spaltung von dieser) in ihrer heutigen Form und Ausprägung garnicht geben könnte: Ohne Freimaurer wäre nämlich nicht ein einziger Dom auf dem gesamten Erdball errichtet worden! Denn dafür brauchte es statt mulmigem religiösen "Glauben" eines klaren Blickes auf die Naturgesetze - und deren Erforschung wurde (und wird!) den Völkern von den "Eliten" der Christenheit mehr oder weniger direkt verboten - man soll glauben, stattt wissen! SO kam es zur Schaffung der "Freimaurer", jener Dombauhütten-Privilegierten, die nicht mit inquisitorischer Verfolgung und Ketzerverbrennung rechnen mußten, wenn sie geheime naturwissenschaftliche Forschungen und Versuche betrieben - weil sie dies im Auftrage der Kirche taten, um das einfache Volk mit "göttlichen" Dombauten zu beeindrucken und einzuschüchtern - man denke nur an die teilweise über Kopf hohen Klinken der Kirchentüren! Und so kommt es auch heute noch dazu, daß es geheime Kreise gibt, die von den Repressalien der Religionen und des Staates ausgenommen werden - ein klarer Verstoß gegen den gleichbehandungsgrundsatz und gegen die Menschenrechte - ohne den aber keine "Staatgewalt" funktionieren würde: Terror geheimer "Eliten" gegen den Rest der Bevölkerung - die sich nur wundert, wenn sie Gerichtsverfahrten verliert, obwohl sie klar im Recht ist. Was also als ein unauflösbarer Gegensatz propagiert wird, ist bei näherer Betrachtung ein und dieselbe Firma: Ohne Kirche keine Freimaurer - ohne Freimaurer keine Kirche. Ein infamer Betrug zum Schaden der Völker, denn viele blutige Konflikte hätten vermieden werden können, hätten die Völker diesen Schwindel nur rechtzeitig mitbekommen!
Davon sollte eine Enzyklopädie, die ernstgenommen werden will, wenigstens am Rande etwas erwähnen ... Hella (nicht signierter Beitrag von 80.132.65.96 (Diskussion) 14:01, 21. Jul 2015 (CEST))

WP:TF. --Hob (Diskussion) 08:26, 22. Jul. 2015 (CEST)

Umberto Eco

Im Artikel zum Roman Der Friedhof in Prag wird die Taxil-Geschichte nicht erwähnt. Entweder stimmt das so nicht oder anders nicht. --195.200.70.40 14:43, 11. Jan. 2016 (CET)

Die Frage erledigt sich bei Lektüre des Romans. Zahlreiche andere Figuren, die im Roman eine wichtige Rolle spielen, sind ebenfalls nicht ausdrücklich im Artikel zum Roman erwähnt. Das Eine schließt das Andere nicht aus.--Schorle (Diskussion) 22:19, 11. Jan. 2016 (CET)

Unpassender Satz

Hallo lieber W.,

good piece of work! Würde „Ein weiterer Schwindel der Protokollen der Weisen von Zion gepaart mit Romanen um den Illuminatenorden werden Hochgrad-Freimaurern bis heute vor allem von antisemitischen Kreisen Weltherrschaftspläne unterstellt.“ streichen, da es mit diesem Thema nichts zu tun hat.

Gruß --πenτ α 17:20, 31. Mär. 2006 (CEST)

Naja, streichen muss eigentlich nicht sein, eher um- und ausformulieren. Da die Ereignisse des Taxil-Schwindels immer wieder in Verschwörungstheorien aufgegriffen werden, vermengt mit den Protokollen und/oder den Illuminaten, besteht da schon ein gewisser Zusammenhang.
Good work indeed! Gruß -- Das .:X 18:19, 31. Mär. 2006 (CEST)

Finde die fragliche Passage unprofessionell und gegen die Enzyklopädie. --πenτ α 21:35, 31. Mär. 2006 (CEST)

@ X: Ein thematischer Zusammenhang besteht nicht. Jedoch ein phänomenologischer. Vielleicht könnte mit diesem Wort die Passage sinnvoll angefügt werden. πenτ α 13:47, 1. Apr. 2006 (CEST)