Diskussion:Unterverwandlung

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Ich möchte ja nicht kleinlich sein, aber folgender Satz:

Als Unterverwandlung bezeichnet man im Schach die Umwandlung eines Bauern auf der gegnerischen Grundreihe in eine geringerwertige Figur als die Dame - also in Turm, Läufer oder Springer.

Bedeutet für mich soviel wie:"Es darf jede Figur gewählt werden ausser Dame und König." Das ist ja offensichtlich nicht korrekt wenn man weiter unten liest. Dort werden ja Bauern auch in Damen umgewandelt. --212.203.92.194 15:30, 25. Jan 2006 (CET) Jeromy

Hier wird ein feiner Unterschied gemacht zwischen Unterverwandlung und Umwandlung. Umwandlung heisst Bauer weg und Dame, Turm, Läufer oder Springer rein. Unterverwandlung heisst Bauer weg und Turm, Läufer oder Springer rein. Über diese Unterscheidung bin ich nicht sehr glücklich - mir ist nur der Begriff Umwandlung geläufig. Dazu kommt, dass diese Unterscheidung m.E. nicht konsequent herausgestellt und durchgehalten wird. Ich denke noch mal darüber nach. Vielleicht sehen das andere ja ähnlich. -- tsor 15:36, 25. Jan 2006 (CET)

Unterverwandlung in Springer ohne Schachgebot[Quelltext bearbeiten]

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Zurakhov-Koblentz, 1956

Ich weiß nicht auf was sich die Aussage im 3. Beispiel beziehen soll, dort steht ja nebst dem Diagramm folgendes: „Die einzige praktische Unterverwandlung in einen Springer ohne Schachgebot: 1. e7-e8S! und Weiß gibt Dauerschach auf c7 und b5.“ Auf den Prozess? Den Typ des Beispiels? Eventuell kann ja mal jemand helfen...

Auf jeden Fall ist nebenstehendes Beispiel eines aus einer Partie zweier nicht ganz schlecht spielender Schachspieler, Weiß am Zug. Der einzige Zug in dieser Position mit der Weiß noch gewinnen kann ist 57. g8S! – und das obwohl der Springer weder in diesem Zug noch im folgenden Zug ein zwingendes Schachgebot aufgeben kann (die Partie wurde auch über weitere 20 Züge weitergespielt). Bin mir aber sicher, dass das nicht das einzige Beispiele für interessante Springerumwandlungen ist... Ionenweaper 22:38, 5. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Hast Recht, so (einziges Beispiel) habe ich es auch verstanden und umformuliert. Gruß, rorkhete 22:53, 5. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
@Ionenweaper: @Rorkhete: Zugegebenermaßen habe ich diesen Punkt jetzt allzu lange ignoriert. Aber laut Tim Krabbé war das tatsächlich die einzige Unterverwandlung in einen Springer ohne Schachgebot, die je in einer praktischen Partie vorkam. Ich denke also daran, die alte Formulierung wiederherzustellen - allerdings werde ich vorher noch recherchieren, ob sich da "noch etwas getan" hat, bzw. kann man den Zeitpunkt der Anspruchstellung ja auch nennen (das Buch stammt schon aus den 1980ern). --KnightMove (Diskussion) 21:14, 1. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Den Dummy-Bauern gibt es noch!
(allerdings nur bei nicht erfolgter Reklamation einer unvollständigen Bauernumwandlung)
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Auch wenn der Dummy-Bauer schon lange "tot" ist, kann er heute noch in Blitzpartien auftreten, und zwar in folgender Situation: Ein Spieler, z.B. Weiß, zieht in einer Blitzüartie einen Bauern aufs Umwandlungsfeld (im nebenstehenden Diagramm g7-g8), ersetzt ihn aber nicht durch eine andere Figur. Eigentlich ist dies ein illegaler Zug, den der Gegner, hier Schwarz, reklamieren darf, was für ihn zum Sieg führt (Remis nur dann, wenn er inlusive möglicher Hilfsmatts keine Möglichkeit mehr hat, dne Gegner Matt zu setzen); wenn er jetzt aber auf dieses Recht verzichtet, seinerseits einen legalen Zug ausführt und die Schachuhr drückt, so bleibt der Bauer einfach wie einst der Dummy-Bauer auf der Grundreihe stehen und kann NUR durch Schlagen beseitigt werden, es ist nicht erlaubt, dass dieser Bauer einfach von einem der Spieler oder vom Schiedsrichter vom Brett genommen oder gar nachträglich verwandelt wird. Nur, wenn dieser Bauer plötzlich anfängt, wie eine Dame, ein Turm, Läufer oder Springer zu ziehen, darf Schwarz erneut auf illegalen Zug reklamieren. Ein Thread dazu im Schachmatt.de-Forum.
Ist dieser Fall eins dummy-Bauern im modernen Schach relevant für eine Aufnahme in den Artikel? Mariofan13★Sprich mit mir! 21:21, 20. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Das ist ein Spezialfall, der in Blitzpartien vorkommen kann, im "richtigen" Schach dagegen nicht. Daher sollten wir das hier nicht darstellen. Eher noch in Blitzschach unter "Sonderregeln". --tsor (Diskussion) 21:25, 20. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ich wüsste noch ein paar Beispiele für sinnvolle Unterverwandlung[Quelltext bearbeiten]

Springer[Quelltext bearbeiten]

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Wenn der Bauer hier von f7 nach f8 zieht (er könnte auch nach g8 ziehen und den Springer schlagen, doch das wäre dumm, denn dann würde der König sofort den umgewandelten Bauern schlagen), ist es nur sinnvoll, ihn in einen Springer zu verwandeln. Denn dann ist Schwarz schachmatt, da der Springer den König bedroht und gleichzeitig verhindert, dass er auf g6 ausweichen kann, während der Läufer die Felder g7 und h8 bedroht. Die beiden unbedrohten Felder g8 und h6 werden von Schwarz’ eigenem Springer bzw. Bauer versperrt.

Turm[Quelltext bearbeiten]

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Hier wiederum darf Weiß den Freibauer auf keinen Fall in einen Dame verwandeln (die Bauernumwandlung ist momentan für Weiß der einzige mögliche Zug), denn dann ist Schwarz Patt. Also ist nur ein Turm richtig. Der gegnerische König hätte dann mit g7 noch ein begehbares Feld.

Läufer[Quelltext bearbeiten]

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Hier führen Umwandlungen in Dame und Turm zum Patt. Also ist eine Umwandlung in einen Läufer ratsam. Ebenfalls ginge eine Umwandlung in einen Springer, diese würde jedoch das Matt erschweren. MrLW97 (Diskussion) 16:28, 31. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Die Beispiele sind durchaus korrekt. Allerdings sind sie aus meiner Sicht keineswegs besser als diejenigen, die bereits im Artikel sind. Deswegen würde ich im Artikel jetzt nichts ergänzen. Trotzdem danke und Gruss --Toni am See (Diskussion) 17:35, 31. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Noch ein Beispiel, in dem der Springer der Dame weit überlegen ist[Quelltext bearbeiten]

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Hier ein Beispiel aus einer praktischen Partie: Wenn der Bauer sich auf f8 in einen Springer verwandelt (durch Schlagen des Tf8 mit Schachgebot), ist Weiß der Sieg nicht mehr zu nehmen. Verwandelt er sich hingegen in eine Dame, dürfte er nach 1. ... Dxf4 sicher verloren sein.--Wilske 11:40, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Weiß vielleicht jemand, wie man den obenstehenden Text neben das letzte Diagramm geschoben bekommt?--Wilske 11:44, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Ich weiss es ;-)) --tsor (Diskussion) 11:58, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Danke tsor! Wenn du als alter Schachkenner dieses Beispiel für zu trivial hältst, kannst du es gerne wieder rausnehmen und ganz löschen. Ich dachte halt nur, dass es für Anfänger vielleicht nicht unergiebig ist. Und bei Wikipedia suchen ja auch manchmal solche Leute etwas. Und außerdem sind bei diesem Beispiel noch relativ viele Steine (21) auf dem Brett und es herrscht praktisch noch das Mittelspiel, was bei Unterverwandlungen ja auch nicht so oft vorkommt.--Wilske 12:33, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Schon ok. Ich habe Deinen obigen Text präzisiert. --tsor (Diskussion) 13:02, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten