Diskussion:Weidendammer Brücke

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Weblink Vorschlag[Quelltext bearbeiten]

Wie ich finde ein guter Artikel: http://www.in-berlin-brandenburg.com/Sehenswuerdigkeiten/Weidendammer-Bruecke.html (nicht signierter Beitrag von 93.206.72.51 (Diskussion) 11:37, 19. Jan. 2011 (CET)) [Beantworten]

Adler im Geländer[Quelltext bearbeiten]

Kaiser’s
Kaiser’s

Respekt, IP!

Es ist tatsächlich der kaiserliche Adler.

Aber, zu Biermanns Ehrenrettung: Zur Zeit der Aufnahme war die Kaiserkrone nicht drauf. Wie auch hier zu sehen, waren nur die beiden Bänder vorhanden gewesen. Wohl erst 1985 wurden die Kronen wieder angebaut.

Königreich: Alter Fritz
Königreich: Alter Fritz

Ein Heraldiker hätte erkannt, dass im Brustschild nochmals der preußische Adler mit Hohenzollernwappen vorhanden ist; dass Zepter und Reichsapfel nur auf dem Brustschild sind – aber die Gestalt des Adlers war in identischer Form gebräuchlich.

--Herr Lehrer, ich weiß was! 01:17, 9. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Herstellungsort der alten Weidendammer Brücke[Quelltext bearbeiten]

In einem Artikel über die Weidendammer Brücke im "Kunst- und Gewerbe-Blatt", Band 12 (München 1826) ist u.a. zu lesen:

"Sämmtliches Eisen zu dieser Brücke wiegt ohngefähr 8000 Zentner, und ist zu Gleiwitz in Schlesien gegossen."

Auch im "Handbuch zur Berechnung der Baukosten für sämmtliche Gegenstände der Stadt und Landbaukunst" (Berlin, 1827), steht im Kapitel zu der Weidendammer Brücke:

"Sämmtliche Eisengußwaaren sind auf der Königl. Eisengießerei zu Gleiwitz angefertigt und zu Wasser Hieher geschafft worden."

Die im Wiki-Artikel enthaltene Information, wonach die Weidendammer Brücke "1820 in England entworfen und hergestellt worden sein" soll, ist also nicht richtig. Wo der Entwurf entstand, weiß ich leider nicht. Der Hersteller der alten Weidendammer Brücke war aber auf jeden Fall die Königlich Preußische Eisengießerei im oberschlesischen Gleiwitz. (nicht signierter Beitrag von TjnW (Diskussion | Beiträge) 21:48, 5. Jan. 2012 (CET)) [Beantworten]

Ein wertvoller Hinweis, dem weiter nachgegangen werden sollte.
Der gegenwärtige Artikel relativiert bewusst die Aussage: „soll 1820 in England entworfen und hergestellt worden sein“
Mit den Literaturstellen lässt sich das näher aufklären.
  • Das physische Material (Roheisen und Eisenguss) stammte also offenkundig aus Gleiwitz; über 8000 Zentner sind wohl kein Fake.
  • Anders sieht es mit der gestalterischen Leistung aus.
    • Zu dieser Zeit hatte in Preußen etc. kaum jemand das Know-how für einen derartigen Sprung in der Technologie.
    • Eine Firma in England hätte kaum das reine Know-how geliefert; das wäre möglicherweise dort auch strafbar gewesen.
    • In den 1810er Jahren traten die Kriegsverbündeten als absehbare wirtschaftliche Konkurrenten auf. Agenten verschiedenener Staaten und Unternehmer trieben sich in England herum und versuchten, an Produktionsgeheimnisse zu kommen und sachkundige Mitarbeiter abzuwerben. Bei Christian Peter Wilhelm Beuth ist dies ausgiebig beschrieben; dessen eigene Reise fällt aber in den Zeitpunkt der Fertigstellung.
    • Der letzte Satz der bayerischen Quelle zeigt die Konkurrenzsituation zu England; ob die Behauptung so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Die Technologie stammt aus England, war dort weit entwickelt, und mehrfach kühn realisiert. Ich bin aber kein Pontifex, erst recht nicht für England des frühen 19. Jahrhunderts, und kann das selbst nicht beurteilen.
  • Auffallend ist, dass für den technologischen Sprung keine Namen genannt wurden; kein Entwerfer der Konstruktion, der Statik; keiner für den Gießprozess. Eigentlich müsste hier ein genialer deutscher Ingenieur und ein weitsichtiger Unternehmer prominent erwähnt worden sein. Stattdessen ist sie irgendwie in königlichem Auftrag geschaffen und hingestellt worden; dass sie aus der königlichen Schatulle bezahlt wurde, ist allerdings nicht verwunderlich: Straßen und Brücken waren im Allgemeinen Eigentum des preußischen Königs, ihre Planung und Verwaltung besorgte das königliche Polizeipräsidium. (Daneben gab es privat finanzierte, etwa die Brünnowitzjacke oder diese)
Weiter forschen --Herr Lehrer, ich weiß was! 12:27, 6. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Ich kann ja einfach mal nachsehen, ob es an den Brückenträgern Prägestempel gibt. --Marcela 12:46, 6. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Na, wenn du da vorbeiradelst, dann schau dich mal um; aber fall nicht rein. Inaugenscheinnahme von Originalstücken ist ja keine OR der WP. VG --Herr Lehrer, ich weiß was! 02:00, 7. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]

Etwas aus der Geschichte[Quelltext bearbeiten]

1753 und 1754 erfolgte auf Befehl König Friedrichs II. von Preußen der Bau von zwei Hochöfen an der Malapane, aus denen das Eisenhüttenwerk Malapane und der Ort Malapane hervorging. Dort wurde 1796 die Gusseisenbrücke in Laasan als erste gusseiserne Brücke Deutschlands hergestellt. Ebenfalls 1796 begann das Königliche Hüttenwerk Gleiwitz seinen Betrieb mit dem ersten deutschen, mit Koks befeuerten Hochofen und der zugehörigen Eisengießerei.

1796 wurde außerdem die (zweite) Eiserne Brücke über den Kupfergraben gebaut, die allerdings 1825 schon durch eine Sansteinbrücke ersetzt werden musste.

In Berlin wurde 1804 in der Invalidenstraße die königliche Eisengießerei begonnen, in der auch schon Brückenbogen hergestellt wurden (Wilhelm Mila, S. 470 [vgl. 1. Einzelnachweis im Artikel; ich habe das Digitalisat ergänzt). Außerdem gab es in der Chausseestraße eine private Eisengießerei von Engels und Woderb (Mila, S. 471), in der die Kunowskibrücke (1825) gegossen wurde (Mila, S. 474).

Die Friedrichsbrücke wurde 1822-1823 als gusseiserne Konstruktion erneuert. Mila erwähnt auf S. 501 insgesamt 40 Brücken über die Spree und ihre Kanäle, davon 6 eiserne, also gusseiserne.

Henri Navier gab die als Begründung der Baustatik geltende Zusammenfassung seiner Vorlesungen an der École des Ponts et Chaussées 1826 heraus, also nach dem Bau der Weidendammer Brücke.

Damit will ich der oben von Herr Lehrer, ich weiß was! vertretenen Ansicht widersprechen. Richtig ist, dass die Eisenindustrie Englands damals absolut führend war. Irgendwo habe ich gelesen, dass sie Mitte des Jahrhunderts mehr Eisen produzierte als der gesamte Kontinent. Aber die oberschlesische Industrie war ja auch schon rund 25 Jahre zugange. Auch das Know-how muss vorhanden gewesen sein, sonst wären die anderen, oben erwähnten Brücken ja nicht gebaut worden. Die Fachleute in Berlin (und Paris) haben ja englische Veröffentlichungen gelesen und sich vor Ort informiert. Rechnen konnten sie alle. Aber die Engländer haben sich seit eh und je mehr auf praktische Erfahrungen verlassen als auf (mathematische) Theorien, und das, was wir heute unter Statik verstehen, fing damals (in Paris an der École des ponts et chaussées, nicht in England) gerade erst an. Navier hat seine Vorlesungen ja erst nach dem Bau der Weidendammer Brücke veröffentlicht. Was die Namen angeht, so werden in Deutschland bei den von den Ämtern geplanten und unter ihrer Aufsicht gebauten Brücken auch heute noch kaum je die Tragwerksplaner und Architekten genannt (Fritz Leonhardt weist in seinen Brücken darauf hin) - und die Bauunternehmen schon gleich gar nicht. Das scheint auch damals schon so gewesen zu sein.

Wenn das Kunst- und Gewerbeblatt und das Baukosten-Handbuch beide schreiben, dass die Gussteile aus Gleiwitz stammen (beides sind ja wohl seriöse Publikationen), so bin ich mir sicher, dass auch die Planung von einem in Berlin tätigen Fachmann erstellt wurde. Die (anscheinend nur) in dem Artikel über Fontanes Verlobungsbrücke erwähnte angebliche Herkunft aus England halte ich da für ein schlichtes Märchen.

Noch etwas: das Foto von der Teufelsbrücke Finowkanal zeigt, wie im Artikel über Eberswalde beschreiben, eine Konstruktion aus genieteten und verschraubten L-Profilen und Blechen, also keine gusseisernen Teile der alten Brücke.

Ich kenne aber weder die Berliner Geschichte noch bin ich Ingenieur. Grüße --AHert (Diskussion) 17:37, 27. Dez. 2014 (CET)[Beantworten]

Namensgebung[Quelltext bearbeiten]

Die Brücke wurde nicht erst nach dem Neubau 1824 bis 1826 Weidendammsbrücke genannt. Bereits auf dem Plan von Schmettau von 1748 wird sie als Weiden Damm Brücke bezeichnet.--Schibo (Diskussion) 23:16, 13. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]

Stimmt, guter Einwand. Habe einen entsprechenden Beleg gefunden und die Namensgebung bereits zum Anfang des 18. Jahrhunderts in den Artikel eingebaut. Danke & Grüße --axel (Diskussion) 13:28, 14. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]

Fehlerhafte Zeitangaben?[Quelltext bearbeiten]

Die Spreequerung (S- und nicht U-Bahn) an der Weidendammer Brücke wurde zu Beginn der Nazizeit ausgeführt. Die Weidendammer Brücke wurde also ca. 1934/35 abgerissen und durch eine Hilfsbrücke ersetzt wurde. Die Siedlung Linumhortst wurde auch ca. 1936 errichtet (dort ist ein Rest der Hilfsbrücke über den Rhin noch heute sichtbar). Hier ein beeindruckendes Video vom Bau der Spreequerung mit der Hilfsbrücke

https://www.youtube.com/watch?v=slkHnnfyv5k (nicht signierter Beitrag von Chilangoaleman (Diskussion | Beiträge) 09:20, 2. Okt. 2020 (CEST))[Beantworten]

Wahrscheinlich ein Missverständnis.
  • Aus den 1870ern gab es die S-Bahn überirdisch als Stadtbahn.
  • Anfang des 20. Jh. begann der U-Bahn-Bau, unter der Friedrichstraße, von U-Friedrichstr. bis U-Oranienburger Tor. Das war die Geschichte mit der Bauverzögerung und der Notbrücke.
  • Zur Olympiade 1936 gab es die Berliner Nordsüd-S-Bahn, als unterirdische S-Bahn, von Brandenburger Tor (Unter den Linden) über Neustädtische Kirchstraße am südlichen Spreeufer entlang und erst nahe Tucholskystraße unter der Spree durch zum S-Oranienburger Straße, dann schon 1936 weiter bis S-Humboldthain.
Im zitierten Youtube-Video ist bei 16:30 eindeutig von der Ebertsbrücke (und damit der Tucholskystraße) die Rede. Das liegt einen guten halben Kilometer spreeaufwärts der umseitigen Weidendammer Brücke und damit am Ende der Staße Am Weidendamm.
Auch dort wurde dann eine Notbrücke errichtet; das ist bis heute gängige Praxis, oft nur als Fußgängerbrücke, und ermöglicht nicht zuletzt den Bauarbeitern, sich in ihrem Bereich zu bewegen, und muss oft auch Kabelverbindungen und Leitungsrohre um das Baufeld herumführen.
Bei dieser letzteren Aktion war man zwar möglicherweise dem südlichen Widerlager der Weidendammer Brücke ziemlich nahe, aber für deren Abbau und Behelfsbrücken spricht nichts. Gleichwohl mag es damals zu zeitweiliger Vollsperrung der Friedrichstraße gekommen sein.
An die Video-Reihe des SFB von kurz nach der Wende kann ich mich noch von damals erinnern; lief kurz nach der Wende im Nachtprogramm und irgendwann dämmerte ich gemütlich weg. Den 1934er Film hatte ich vor Jahrzehnten auch schon mal gesehen.
Gruß --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 02:13, 17. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]