Distrikt Muhanga

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Muhanga

Basisdaten
Staat Ruanda
Provinz Südprovinz
Sitz Muhanga
Fläche 647,7 km²
Einwohner 358.433 (2022)
Dichte 553 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 RW-05
Webauftritt www.muhanga.gov.rw (rw)
Politik
Regierungschef Jacqueline Kayitare
Koordinaten: 2° 5′ S, 29° 45′ O

Der Distrikt Muhanga (Kinyarwanda Akarere ka Muhanga) ist einer von acht Distrikten in der Südprovinz von Ruanda.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
OpenStreetMap-Karte
Blick von einer Anhöhe hinunter auf eine belebte Straße mit einem zweistöckigen Gebäude und einer Tankstelle. Im Hintergrund ist ein mit Häusern bebauter Hügel der Stadt.
Blick über Muhanga

Der Distrikt hat eine Gesamtfläche von 647,7 km² und unterteilt sich in 12 Sektoren, 63 Zellen und 331 Dörfer. Die Sektoren sind Cyeza, Kabacuzi, Kibangu, Kiyumba, Muhanga, Mushishiro, Nyabinoni, Nyamabuye, Nyarusange, Rongi, Rugendabari und Shyogwe. Nachbardistrikte sind Gakenke im Norden, Kamonyi im Osten, Ruhango im Süden, Karongi im Südwesten und Ngororero im Westen.[1]

Hauptstadt ist Muhanga (früher Gitarama). Die Westgrenze des Distrikts bildet der Fluss Nyabarongo und die Südgrenze der Biriganya.

Der jährliche Gesamtniederschlag liegt bei rund 1200 mm.[2]

Kultur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frontalansicht des aus Backstein gebauten Kirchengebäudes.
Kathedralbasilika Unserer Lieben Frau in Kabgayi

In Kabgayi südlich von Muhanga befindet sich die Kathedralbasilika Unserer Lieben Frau, die 1905 von der Ordensgemeinschaft der Weißen Väter errichtet wurde. Das Gebiet von Ruanda war damals Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Papst Johannes Paul II. besuchte die Kathedrale am 8. September 1990 und erhob sie am 22. Oktober 1992 in den Rang einer Basilica minor.[3]

Unweit dieser befindet sich am Ort eines Massengrabes eine Gedenkstätte an den Völkermord in Ruanda von 1994. Nach dem Völkermord wurde bei Muhanga das Gefängnis Gitarama als eines von elf Gefängnissen des Landes mit Verdächtigen belegt.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungschefin ist Jacqueline Kayitare.[5] 2021 wurde sie für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.[6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung von 2022 beträgt die Einwohnerzahl 358.433. Der Bevölkerungstrend ist zunehmend.[7]

Flächen und Entwicklung der Einwohnerzahlen[7][8]
Fläche

[km²]

2002 2012 2022
Distrikt Muhanga 648,3 287.219 319.141 358.433
Sektor Cyeza 57,03 30.209 34.540
Kabacuzi 75,78 25.440 28.192
Kibangu 47,77 20.028 20.326
Kiyumba 59,37 21.766 23.364
Muhanga 62,12 25.819 28.700
Mushishiro 53,06 20.200 21.071
Nyabinoni 39,29 16.780 16.253
Nyamabuye 29,71 44.645 59.961
Nyarusange 61,74 25.712 28.308
Rongi 81,98 26.851 29.389
Rugendabari 42,75 16.920 17.363
Shyogwe 36,02 44.771 50.966

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Distrikt Muhanga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Muhanga. In: muhanga.gov.rw. Abgerufen am 5. August 2023 (kinyarwanda).
  2. Climatology of Rwanda. Rwanda Meteorology Agency, abgerufen am 5. August 2023 (englisch).
  3. Basilique Cathédrale de Notre-Dame de l’Immaculée Conception. In: gcatholic.org. Abgerufen am 5. August 2023 (englisch).
  4. Donatella Lorch: Rwanda Jails: No Space, No Food, No Justice. The New York Times, 15. April 1995, abgerufen am 5. August 2023 (englisch).
  5. Abayobozi b'Akarere ka Muhanga („Leiter des Distrikts Muhanga“). In: muhanga.gov.rw. Abgerufen am 5. August 2023 (kinyarwanda).
  6. Jean de la Croix Tabaro: Here Are the Just Elected District Mayors. KT Press, 19. November 2021, abgerufen am 5. August 2023 (englisch).
  7. a b Ruanda: Verwaltungsgliederung. In: citypopulation.de. Abgerufen am 5. August 2023.
  8. Ruanda: Gliederung in Sektoren. In: citypopulation.de. Abgerufen am 5. August 2023.