Dittersbrunn
Dittersbrunn Markt Ebensfeld
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 4′ N, 11° 0′ O |
Höhe: | 367 m ü. NN |
Einwohner: | 68 (31. Dez. 2021)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 96250 |
Vorwahl: | 09573 |
Dittersbrunn ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dittersbrunn liegt etwa vier Kilometer östlich von Ebensfeld am Südhang unterhalb vom Ansberg. Auf dem Ansberg befindet sich die katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Prächting. An Dittersbrunn verläuft der Fränkische Marienweg vorbei.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dittersbrunn wurde erstmals zu 1147 im Bamberger Domnekrolog von 1285–1287 bezüglich Abgaben für den St.-Heinrichs-Tag als „de Ditrichsbrunne“ erwähnt.[2]
1801 hatte der Ort ein Gemeindehirtenhaus, 22 Häuser mit Stadeln und ein Tropfhaus. Für die hohe Gerichtsbarkeit und die Steuer war das Amt Lichtenfels zuständig, die Lehensherrschaft und Vogteilichkeit gehörte dem Bamberger Domkapitel.[2]
1862 wurde die Landgemeinde Dittersbrunn in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. und gehörte zum Landgericht Staffelstein. Ein Gemeindeteil war der Weiler Sträublingshof. Seit 1864 lautet der Ortsname Dittersbrunn, zuvor hieß der Ort Dietersbrunn. 1871 hatte Dittersbrunn 115 Einwohner und 92 Gebäude. Die katholische Schule befand sich im 2,0 Kilometer entfernten Prächting und die Kirche im 3,5 Kilometer entfernten Ebensfeld.[3] 1900 umfassten die beiden Orte der Landgemeinde Dittersbrunn eine Fläche von 310,85 Hektar. Sie hatten 144 Einwohner, die alle Katholiken waren, und 29 Wohngebäude. In Dittersbrunn lebten 114 Personen in 25 Wohngebäuden[4] und 1925 121 Personen in 22 Wohngebäuden. Der Ort war inzwischen nach Prächting eingepfarrt worden.[5] 1950 hatte Dittersbrunn 132 Einwohner und 22 Wohngebäude und war der evangelischen Pfarrei in Staffelstein zugeordnet.[6] Im Jahr 1970 zählte das Dorf 91,[7] 1987 86 Einwohner in 25 Wohnhäusern mit 28 Wohnungen.[8]
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Dittersbrunn kam zum Landkreis Lichtenfels. Am 1. Januar 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Dittersbrunn in Ebensfeld.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Vitus auf dem Ansberg errichtete 1717 bis 1719 der Maurermeister Andreas Reinthaler nach Plänen von Johann Dientzenhofer mit gelben Sandsteinquadern. Der dreiachsige, barocke Saalbau hat einen leicht eingezogenen Chor. An der Nahtstelle zwischen Langhaus und Chor sitzt ein achtseitiger Dachreiter mit Helm und Knauf. Um die Kirche steht ein bauzeitlicher Kranz mit 21 Linden, der älteste geschlossene Lindenkranz Europas.
- In der Bayerischen Denkmalliste sind für Dittersbrunn neben St. Veit auf dem Ansberg (auch Sankt Vitus genannt) sieben weitere Baudenkmäler aufgeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Haberkamm, Annalena Weber: Dittersbrunn. In: dies.: Kleine Sammlung fränkischer Dörfer. ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2018, ISBN 978-3-86913-990-6, S. 78–87.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld. In: gemeinde-ebensfeld.de. Ehemals im ; abgerufen am 1. August 2022. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 69 f.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).