Dorothea Rust

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2018 um 14:12 Uhr durch Stingray500 (Diskussion | Beiträge) (Weblinks überarbeitet). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde am 31. März 2018 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Bitte die vielen Weblinks im text tilgen Lutheraner (Diskussion) 13:39, 31. Mär. 2018 (CEST)

Dorothea Rust (eigentlich Dora Anna Rust; * 15. November 1955 in Zug, heimatberechtigt in Walchwil, ZG) ) ist eine Schweizer Performancekünstlerin und Tänzerin.

Leben

Dorothea Rust studierte von 1979 bis 1983 modernen Tanz in Zürich und Bern (rhythmische Gymnastik und Ausdruckstanz basierend auf Laban-Technik, Graham Technik, Cunningham-Limon-Technik, Improvisation, klassisches Ballett, Eutonie nach Gerda Alexander, Stimmbildung/Gesangsunterricht u.a).[1]

Anschliessend zog sie nach New York wo sie von 1983 von 1991 Postmodernen Tanz und Performance studierte. Von 1994 bis 1997 bildete sich Dorothea Rust in Zürich und New York zur Lehrerin der Alexander Technik (ACAT) aus. 1999 bis 2003, Studium Bildende Kunst und von 2004 bis 2006 MAS Culture/Gender Studies, beides an der Zürcher Hochschule der Künste.

Rust lebt und arbeitet in Zürich.

Werk

"Grundlegend für Rusts Performance-Arbeit ist ihre Auffassung des eigenen Körpers als «Gemeinschaftsraum», der sich im Akt der performativen Handlung nicht nur leiblich, sondern auch in sozial-kommunikativer Weise positioniert. Den verwendeten Materialien und Requisiten kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Einerseits als Anlass spezifischer körperlicher und stimmlicher Gesten oder Behandlungen, andererseits als assoziativer Anknüpfungspunkt für das Publikum. Ebenso kennzeichnend ist die Bereitschaft, sich körperlich zu exponieren, den eigenen Körper mit medientechnologischen Tools in Interaktion zu bringen und dadurch Möglichkeiten und Gegebenheiten performativer sowie medialer Repräsentation anhand der eigenen Präsenz zu befragen. In den letzten Jahren sind aufgrund von Aufenthalten in Indien vermehrt translokale Bezüge in den Fokus gerückt, die die Künstlerin meist in kooperativen Arbeiten aufgreift. Mit Performerinnen wie Andrea Saemann, Pascale Grau oder Gisela Hochuli teilt Dorothea Rust ein starkes Interesse an der künstlerischen Tradierung von Performancekunst, wobei die theoretischen und historischen Bezüge in ihren Arbeiten oft eine spielerische, teilweise auch ironische Übersetzung erfahren."[2]

Rusts Unterrichten und Vermitteln von Tanz, Performance und somatischer Bewegungspraktik in unterschiedlichen Institutionen, an Tanz- und Kunstfestivals und in der eigener Praxis seit den 90er Jahren überschneidet sich mit ihrer Ausrichtung in der künstlerischen Praxis.

Seit Anfang der 2000er-Jahre ist Rust auch kuratorisch aktiv, zum Beispiel mit Der längste Tag, 16 Stunden nonstop Performances unter freiem Himmel (2004–2008 Ko-Kuratorium mit Peter Emch; seit 2014 mit Irene Müller) und GNOM gruppe für neue musik baden (2009–2015).

Seit 2000 steht Dorothea Rust mit ihren Performances auf internationalen Bühnen. Diese wurden unter anderem am Performance Biennale DEFORMES in Chile, am ZAZ Festival in Israel, in der Gessnerallee Zürich, am Live Art Festival Banglore in Indien, am Performance Art Center in Toronto oder am Momentum 5 Plattform für Performance Kunst in Brüssel gezeigt. 2016 wurde sie mit dem Schweizer Performance Preis geehrt.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2016: Residency The Booth, Scalloway Shetland
  • 2016: Preisträgerin Performancepreis Schweiz[3]
  • 2015: Residency am Hafnarfjordur Center of Culture and Fine Arts, Hafnarborg, Island
  • 2014: Anerkennungspreis der STEO Stiftung Zürich
  • 2013: Pro Helvetia Research Residency in New Delhi India
  • 2007: Performancepreis Schweiz des Kunstkredits Basel, mit Auszeichnung
  • 1999: Zuger Werkjahr
  • 1992: Kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich: Werkjahrbeitrag
  • 1989: Atelieraufenthalt im Kulturzentrum Binz39 Scuol-Nairs
  • 1988: Residency am Yellow Springs Institute, Chester Springs, Philadelphia USA, mit Choreographin/Tänzerin Deborah Gladstein New York

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2017: leichtbekömmlich, Kunsthalle Luzern, Gruppenausstellung
  • 2015: Dashboard Kunsthalle Luzern, Installation SHAKE IT nach/after Simon Forti
  • 2013: Der Himmel über Luzern, Ausstellungs- und Performanceprojekt im Dialog mit Irene Müller (Kunstwissenschaflerin / freie Kuratorin, Zürich), Miriam Sturzenegger (bildende Künstlerin, Luzern) und Mario Marchisella (Musiker / Komponist / Künstler, Zürich)
  • 2013: o.T. Raum für aktuelle Kunst Luzern, Einzelausstellung
  • 2011: Unter Bäumen, Künstlerische Projekte im Schlosspark Wädenswil, Gruppenausstellung
  • 2006: Forum Vebikus Kammgarn Schaffhausen, Einzelausstellung

Performance (Auswahl)

Texte

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dorothea Rust Praxis AlexanderTechnik SBAT. In: https://www.emindex.ch/. Erfahrungsmedizinischer Index Schweiz, 31. Juli 2014, abgerufen am 30. März 2018.
  2. Irene Müller, 2017: Lexikonartikel von Irene Müller, 2017. In: Lexikonartikel von Irene Müller in www.sikart.ch, abgerufen 30.03.2018. SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 2017, abgerufen am 30. März 2018 (deutsch).
  3. Jurymitglieder der Performance Art Award 2016 Maya Bösch Michael Sutter Lili Reynaud Muda Matthis Lili Reynaud-Dewar: Jurybericht. In: Performancepreis Schweiz. Performancepreis Schweiz, 20. August 2016, abgerufen am 30. März 2018 (deutsch, /, englisch, /, französisch).