Eclat (Musikfestival)
Eclat ist ein Festival der Neuen Musik, das jährlich Anfang Februar in Stuttgart stattfindet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde das Festival 1980 unter dem Namen Tage für Neue Musik Stuttgart. Pate standen damals die Komponisten Reinhard Febel und Albrecht Imbescheid, die Dirigenten Manfred Schreier und Michael Zilm sowie der SDR-Redakteur Clytus Gottwald. 1983 übernahm Hans-Peter Jahn die künstlerische Leitung[1] und legte die jährlichen Treffen zunächst als Komponistenporträts an. Seit 1997 heißt das Festival Eclat. Der Name verweist laut Jahn weniger auf die im deutschen Lehnwort Eklat üblichen Assoziationen wie „Skandal“ oder „Aufruhr“, sondern spielt vielmehr mit dem französischen Begriff „Éclat“ und dessen Bedeutungen wie „Aufschein“ „Glanz“, „Splitter“ und „Knall“.[2] Seit der Umbenennung und Neuausrichtung ist auch das Preisträgerkonzert des Stuttgarter Kompositionspreises ins Festival integriert.[3] Das Kunstministerium Baden-Württemberg rechnet Eclat zum festen Bestand der Kulturszene im Land,[4][5] bundesweit zählt es zu den wichtigsten Festivals für Neue Musik.[6]
Programm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Festival umfasst heute Solo-, Ensemble-, Chor- und Orchesterkonzerte. Ein weiterer Schwerpunkt von Eclat gilt dem Musiktheater. Ein Großteil des Programms besteht aus Uraufführungen und deutschen Erstaufführungen. Neben Gastsolisten und -ensembles gehören das SWR Symphonieorchester, das SWR Vokalensemble und die Neuen Vocalsolisten zu den Stützen des Festivals.
Künstlerische Leitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1983 bis 2013 prägte Hans-Peter Jahn das Festival Eclat als künstlerischer Leiter.[7] 2014 folgte für zwei Jahre eine Doppelspitze aus SWR-Redakteur Björn Gottstein und Christine Fischer, Intendantin der Veranstalterorganisation Musik der Jahrhunderte. Seit 2016 liegt die Gesamtleitung des Festivals bei Christine Fischer. Bei zwei Konzerten unter dem Titel SWR JetztMusik in Eclat ist als künstlerische Leiterin Lydia Jeschke zuständig.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Hartmann: Eclat – Festival Neue Musik Stuttgart. In: Internationale Bachakademie Stuttgart, Norbert Bolin (Hrsg.): Musikland Baden-Württemberg. Basis und Spitze. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019428-3, S. 31 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Festivals
- Daten zu Eclat beim Deutschen Musikinformationszentrum
- Website der Veranstalterorganisation Musik der Jahrhunderte
- Kompositionspreis der Stadt Stuttgart
- Eclat auf stuttgart.de
- Zur Geschichte des Festivals
- Claus Spahn: Karawanentanz mit Haushaltsschrott. In: Die Zeit. 22. November 1991, archiviert vom am 30. Juni 2013; abgerufen am 4. April 2018.
- Beitrag von Björn Gottstein ( vom 18. August 2020 im Internet Archive) über Festivals der Neuen Musik, Goethe-Institut 2009
- Festivalbilanz 2018 des SWR
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rainer Nonnenmann: Hans-Peter Jahn nimmt Abschied von Eclat. In: MusikTexte 137. Mai 2013, abgerufen am 4. April 2018.
- ↑ Geschichte des Festivals ( vom 2. Dezember 2017 im Internet Archive)
- ↑ Landeshauptstadt Stuttgart, Kulturamt (Hrsg.): 60 Jahre Kompositionspreis. Stuttgart 2015, OCLC 952323950, S. 65.
- ↑ Website des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
- ↑ Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (Hrsg.): Kultur 2020. Kunstpolitik für Baden-Württemberg. Stuttgart 2010, ISBN 978-3-00-032298-3, S. 104.
- ↑ Liste des Goethe-Instituts ( vom 4. April 2023 im Internet Archive) mit Festivals für Neue Musik
- ↑ Gerhard Rohde: Er knüpfte den Ariadne-Faden durch das Musiklabyrinth. In: Neue Musikzeitung. März 2013, abgerufen am 4. April 2018.
- ↑ Julia Hellmig: Für eine bessere Welt. In: Concerti. 23. Januar 2018, abgerufen am 4. April 2018.