Edinburgh-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q95.2 Balanciertes Rearrangement der Autosomen beim abnormen Individuum
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Edinburgh-Syndrom oder Edinburgh-Fehlbildungssyndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit den Hauptmerkmalen Gesichtsdysmorphie, Geistige Behinderung, Versterben in den ersten Lebensmonaten.[1]

Die Bezeichnung bezieht sich auf die Stadt Edinburgh, aus der die beobachtete Familie stammte, die Erst- und bislang einzige Beschreibung erfolgte im Jahre 1974 durch Alexander Habel.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, der Vererbungsmodus ist nicht bekannt.[1]

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erkrankung liegen eine Trisomie auf Chromosom 1 Genort q43.3-qter und eine Monosomie auf Chromosom 2 an q27.1-qter zugrunde.[3]

Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[2]

  • Gesichtsauffälligkeiten wie Karpfenmund und behaarte Stirn
  • Hydrocephalus
  • verzögerte motorische und geistige Entwicklung
  • Gedeihstörung

Hinzu können Hyperbilirubinämie und akzelerierte Skelettreife kommen.

Differentialdiagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzugrenzen ist das Cornelia-de-Lange-Syndrom.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Edinburgh-Fehlbildungssyndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. a b A. Habel: "Typus Edinburgensis"? In: Pediatrics. Bd. 53, Nr. 3, März 1974, S. 425–430, PMID 4360932.
  3. I. A. Laing, E. G. Lyall, L. M. Hendry, P. M. Ellis: "Typus edinburgensis" explained. In: Pediatrics. Bd. 88, Nr. 1, Juli 1991, S. 151–154, PMID 2057251.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]