„Elektromagnetisches Spektrum“ – Versionsunterschied

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Als '''Elektromagnetisches Spektrum''' oder '''elektromagnetisches Wellenspektrum''' bezeichnet man die Gesamtheit aller [[Elektromagnetische Welle|elektromagnetischen Wellen]], wenn an ihre Unterteilung in Bereiche wie etwa [[Licht]], [[Radiowelle]]n usw. gedacht ist. Die [[Frequenz]]en liegen dabei meist um [[Größenordnung]]en auseinander.

Geordnet nach abnehmender [[Wellenlänge]] (gleichbedeutend mit zunehmender Frequenz) befinden sich am Anfang des Spektrums die [[Längstwelle]]n, deren Wellenlängen viele Kilometer betragen. Am Ende stehen die sehr kurzwelligen und damit energiereichen [[Gammastrahlen]], deren Wellenlänge bis in [[Atom|atomare]] Größenordnungen reicht.


[[Datei:Electromagnetic spectrum c.svg|miniatur|800px|zentriert|Übersicht mit sichtbarem Spektrum im Detail]]
[[Datei:Electromagnetic spectrum c.svg|miniatur|800px|zentriert|Übersicht mit sichtbarem Spektrum im Detail]]

Version vom 1. November 2010, 13:52 Uhr

Größenordnungen reicht.
Übersicht mit sichtbarem Spektrum im Detail

Die Umrechnung von der Wellenlänge in eine Frequenz f erfolgt mit der einfachen Formel , also Lichtgeschwindigkeit (im jeweiligen Medium) geteilt durch die Wellenlänge.

Den Erkenntnissen der Quantenmechanik folgend, bestehen elektromagnetische Wellen aus einem Strom von Teilchen, den Photonen. Diese Betrachtung dient zur Erklärung verschiedener physikalischer Phänomene wie dem photoelektrischen Effekt. Photonen besitzen eine zur Frequenz proportionale Energie . Die Konstante ist dabei das plancksche Wirkungsquantum. Die Energie ist in der folgenden Tabelle in Joule (J) und in Elektronenvolt  (eV) angegeben.

In welchen Fällen welches Modell geeigneter ist, wird im Artikel Elektromagnetische Welle anhand von Beispielen erläutert.

Übersicht elektromagnetisches Spektrum
Bezeichnung
des
Frequenzbereichs
Unter-Bezeichnung Wellenlänge Frequenz Photonen-
Energie
Erzeugung / Anregung Technischer Einsatz
von bis von bis
Niederfrequenz Extremely Low Frequency (ELF) 10 Mm 100 Mm 3 Hz 30 Hz > 2,0 × 10−33 J
  > 1,2 aeV
Bodendipol, Antennenanlagen Bahnstrom
Super Low Frequency (SLF) 1 Mm 10 Mm 30 Hz 300 Hz > 2,0 × 10−32 J
  > 120 feV
Netzfrequenz, (ehemals) U-Boot-Kommunikation
Ultra Low Frequency (ULF) 100 km 1000 km 300 Hz
0,3 kHz
3000 Hz
3 kHz
> 2,0 × 10−31 J
  > 12 feV
Very Low Frequency (VLF)
Myriameterwellen
Längstwellen (SLW)
10 km 100 km 3 kHz 30 kHz > 2,0 × 10−30 J
  > 1,2 feV
U-Boot-Kommunikation (DHO38, ZEVS, Sanguine, SAQ), Funknavigation, Pulsuhren
Radiowellen Langwelle (LW) 10 km 30 kHz 300 kHz > 2,0 × 10−29 J
  > 120 peV
Oszillatorschaltung + Antenne Langwellenrundfunk, DCF77
Mittelwelle (MW) 650 m 300 kHz 1,5 MHz > 2· × 10−28 J
> 1,2 neV
Mittelwellenrundfunk, HF-Chirurgie
Kurzwelle (KW) 180 m 1,7 MHz > 1,1 × 10−27 J
> 6,9 neV
Kurzwellenrundfunk, HAARP, Diathermie, RC-Modellbau
Ultrakurzwelle (UKW) 10 m 30 MHz > 2,0 × 10−26 J
> 120 neV
Anregung von Kernspinresonanz Hörfunk, Fernsehen, Radar, Magnetresonanztomografie
Mikrowellen Dezimeterwellen 10 cm  1 m 300 MHz 3 GHz > 2,0 × 10−25 J
> 1,2 µeV
Magnetron, Klystron, Maser, kosmische Hintergrundstrahlung

Anregung von Kernspinresonanz und Elektronenspinresonanz, Molekülrotationen

Radar, Magnetresonanztomografie, Mobilfunk, Fernsehen, Mikrowellenherd, WLAN, Bluetooth, GPS
Zentimeterwellen 1 cm  10 cm 3 GHz 30 GHz > 2,0 × 10−24 J
 > 12 µeV
Radar, Radioastronomie, Richtfunk, Satellitenfernsehen, WLAN
Millimeterwellen 1 mm 1 cm 30 GHz 300 GHz
0,3 THz
> 2,0 × 10−23 J
> 120 µeV
Radar, Radioastronomie, Richtfunk
Terahertzstrahlung 30 µm 3 mm 0,1 THz 10 THz > 6,6 × 10−23 J
> 0,4 meV
Synchrotron, Freie-Elektronen-Laser Radioastronomie, Spektroskopie, Abbildungsverfahren, Sicherheitstechnik
Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) Fernes Infrarot 50 µm 1 mm 300 GHz > 2,0 × 10−22 J
> 1,2 meV
Wärmestrahler, Synchrotron
Molekülschwingungen
Infrarotspektroskopie, Raman-Spektroskopie, Infrarotastronomie
Mittleres Infrarot 2,5 µm 50 µm 6 THz > 4,0 × 10−21 J
> 25 meV
Kohlendioxidlaser Thermografie
Nahes Infrarot 780 nm 2,5 µm 120 THz > 8,0 × 10−20 J
> 500 meV
Nd:YAG-Laser, Laserdiode Fernbedienung, Datenkommunikation (IRDA), CD
Licht Rot 640 nm 780 nm 384 THz 468 THz 1,6 – 1,95 eV Wärmestrahler (Glühlampe), Gasentladung (Neonröhre), Farbstoff- und andere Laser, Synchrotron
Anregung von Valenzelektronen
DVD, Laserpointer,
Rot, Grün: Lasernivellier,
Beleuchtung,
Colorimetrie,
Fotometrie,
Rot, Gelb, Grün: Lichtzeichenanlage,
Violett: Blu-ray Disc
Orange 600 nm 640 nm 468 THz 500 THz 1,95 – 2,06 eV
Gelb 570 nm 600 nm 500 THz 526 THz 2,06 – 2,17 eV
Grün 490 nm 570 nm 526 THz 612 THz 2,17 – 2,53 eV
Blau 430 nm 490 nm 612 THz 697 THz 2,53 – 2,88 eV
Violett 380 nm 430 nm 697 THz 789 THz > 4,6 × 10−19 J
> 2,9 eV
UV-Strahlen schwache UV-Strahlen 200 nm 380 nm 789 THz 1500 THz
1,5 PHz
> 5,2 × 10−19 J
> 3,3 eV
Gasentladung, Synchrotron, Excimerlaser Schwarzlicht Fluoreszenz, Phosphoreszenz, Banknotenprüfung, Fotolithografie, Desinfektion, UV-Licht, Spektroskopie
Starke UV-Strahlen 50 nm 200 nm 1,5 PHz 6 PHz > 9,9 × 10−19 J
> 6,2 eV
Gasentladung, Synchrotron, Excimerlaser  
XUV 1 nm 50 nm 6 PHz 300 PHz >5,0 × 10−18 J

20 – 1000 eV

XUV-Röhre, Synchrotron EUV-Lithografie, Röntgenmikroskopie, Nanoskopie
Röntgenstrahlen 10 pm 1 nm 300 PHz 30000 PHz
30 EHz
> 2,0 × 10−16 J
> 1 keV
Röntgenröhre

Anregung von inneren Elektronen, Auger-Elektronen

medizinische Diagnostik, Sicherheitstechnik, Röntgen-Strukturanalyse, Röntgenbeugung, Spektroskopie
Gammastrahlen 10 pm 30 EHz > 2,0 × 10−14 J
> 120 keV
Radioaktivität, Annihilation
Anregung von Kernzuständen
medizinische Strahlentherapie

Siehe auch

Literatur

  • DIN 5031: Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik; Benennung der Wellenlängenbereiche. Januar 1984 (IR, VIS und UV).

Weblinks

Commons: Elektromagnetisches Spektrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien