Elisabeth Zaisser

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Elisabeth Auguste Zaisser (geb. Knipp, * 16. November 1898 in Essen; † 15. Dezember 1987 in Berlin) war Ministerin für Volksbildung der DDR.

Leben

Else Zaisser besuchte von 1905 bis 1908 die Katholische Volksschule, bis 1915 die Höhere Mädchenschule, bis 1918 das Oberlyzeum, legte 1919 die Lehramtsprüfung ab und arbeitete danach als Lehrerin in Essen. 1922 wurde sie aus dem Schuldienst entlassen, heiratete Wilhelm Zaisser und lebt bis 1932 als Hausfrau. Im Jahr 1926 trat sie der KPD bei und übersiedelte 1928 mit ihrem Mann nach Mukden in China.

Nach ihrer Rückkehr war sie von 1930 bis 1932 für den KPD-Unterbezirk Berlin/Köpenick tätig. Von 1932 bis 1933 war sie Lehrerin an der Karl-Liebknecht-Schule in Moskau und absolvierte zugleich bis 1935 ein Fernstudium an der Kommunistischen Universität des Westens. Von 1934 bis 1946 arbeitete sie als Dozentin für deutsche Sprache am Moskauer Staatlichen Pädagogischen Institut in Moskau. Daneben war sie von 1934 bis 1937 Dozentin für deutsche Sprache am Institut der Roten Professur, 1938 Leiterin des Lehrstuhls für deutsche Philologie am Pädagogischen Institut für Fremdsprachen in Gorki, von 1939 bis 1941 Leiterin des Lehrstuhls für deutsche Sprache an den Übersetzerkursen beim Zentralkomitee der KPdSU sowie von 1941 bis 1942 und 1944 bis 191947 Leiterin des Absolventenkurses am Militärinstitut für Fremdsprachen der Roten Armee. Zudem war sie Autorin von Lehrbüchern für deutsche Sprache und Grammatik.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland trat sie 1948 der SED bei und war Dozentin an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät und Lehrbeauftragte für sowjetische Literatur an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). Im Jahr 1949 wurde sie als Professorin für Sowjetpädagogik und Methodik des Russisch-Unterrichts an die Technische Hochschule Dresden berufen.

Im Jahr 1950 wurde sie Direktorin des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts in Berlin und Staatssekretärin im Ministerium für Volksbildung sowie 1952 als Nachfolgerin von Paul Wandel Ministerin für Volksbildung. Von 1950 bis 1954 war sie Abgeordnete der Volkskammer. Im Zusammenhang mit der Zaisser-Herrnstadt-Affäre trat sie als Ministerin zurück und war danach Lektorin beim Verlag Volk und Welt und freischaffende Übersetzerin.

Zaisser erhielt 1978 die Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden und 1983 den Vaterländischen Verdienstorden.

Literatur

  • Zaisser, Else. In: Munzinger Internationales Biographisches Archiv 15/1988 vom 4. April 1988.
  • Zaisser, Elisabeth. In: Dorit Petschel (Bearb.): Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2003, S. 1074–1075.