Entoloma subg. Claudopus

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Entoloma subg. Claudopus

Grauer Stummelfuß-Rötling (Entoloma byssisedum)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Rötlingsverwandte (Entolomataceae)
Gattung: Rötlinge (Entoloma)
Untergattung: Entoloma subg. Claudopus
Wissenschaftlicher Name
Entoloma subg. Claudopus
(Gillet) Noordel.

Entoloma subg. Claudopus, auch Stummelfuß-Rötlinge genannt[1], ist eine Untergattung aus der Gattung der Rötlinge, die in die beiden Sektionen Claudopus und Undata gegliedert ist.[2]

Die Typusart ist der Graue Stummelfuß-Rötling (Entoloma byssisedum).[3]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charakteristisch für die Arten der Untergattung Claudopus sind nabelings- oder seitlingsartige Fruchtkörper, deren Lamellen oft deutlich am Stiel herablaufen. Das Pigment ist inkrustierend, selten zusätzlich intrazellulär. An den Hyphensepten befinden sich oft Schnallen.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1876 beschrieb Claude-Casimir Gillet die Gattung Claudopus.[4] Henri Romagnesi kombinierte das Taxon 1978 als Untergattung der Gattung Rhodophyllus um.[5], ehe der niederländische Mykologe Machiel E. Noordeloos die Untergattung 1981 in die Gattung Entoloma integrierte.[6]

Sektion Claudopus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fruchtkörper haben eine seitlings- oder nabelingsartige Gestalt mit typischerweise exzentrischem, seitlichem oder fehlendem Stiel. Allerdings besitzen einige Arten zentral gestielte Fruchtkörper in jungen Stadien. Das Pigment ist inkrustierend, parietal oder intrazellulär und bei blassen Arten in der Regel schwer zu erkennen. Schnallen an den Hyphensepten sind entweder vorhanden oder fehlen. Einige Arten haben einen auffallenden Geruch. Die Arten leben saprotroph oder parasitisch auf den Fruchtkörpern von anderen Pilzen.[2]

Sektion Undata[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fruchtkörper besitzen einen nabelings- oder rüblingsartigen Habitus. Der Stiel ist normalerweise gut entwickelt und zentral am Hut angewachsen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erhard Ludwig: Pilzkompendium, Bd. 2: Beschreibungen. Die größeren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver (ausgenommen Cortinariaceae). Fungicon Verlag, Berlin. 2007. S. 293–294. ISBN 978-3-940-31601-1.
  2. a b c d Machiel Evert Noordeloos: Entoloma s.l. Supplemento. Fungi Europaei, Bd. 5A. Massimo Candusso, Saronno (Italien). 2004. ISBN 8-890-10574-7.
  3. Machiel Evert Noordeloos: Entoloma s.l. Fungi Europaei, Bd. 5. Massimo Candusso, Saronno (Italien). 1992. S. 598–600.
  4. Claude-Casimir Gillet: Les Hyménomycètes ou Description de tous les Champignons qui Croissent en France. 1876. S. 177–560.
  5. Henri Romagnesi: Rhodophyllus subgen. Claudopus. In: Beiheft der Nova Hedwigia 59. 1978. S. 41.
  6. Machiel Evert Noordeloos: Introduction to the taxonomy of Entoloma sensu lato (Agaricales). In: Persoonia 11. 1981. S. 21–151.