Ergodischer Fluss
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Ergodische Flüsse sind ein Begriff aus der Theorie dynamischer Systeme. Anschaulich bedeutet Ergodizität eines Flusses, dass fast alle Punkte zu einer einzigen Flusslinie gehören.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es sei ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf einem Wahrscheinlichkeitsraum und ein Fluss, der das Maß erhält, d. h. für alle und alle messbaren Mengen gelte , wobei .
Dann heißt ein ergodischer Fluss, wenn für jede -invariante Menge gilt:
- oder .
(Eine Menge heißt -invariant, wenn für alle gilt.)
Eine äquivalente Definition besagt, dass genau dann ergodisch ist, wenn die einzigen -invarianten Funktionen die konstanten Funktionen sind. (Eine Funktion heißt -invariant, wenn für alle für -fast alle die Gleichung gilt.)
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weil alle Orbits
- (mit ) -invariant sind, muss insbesondere genau ein Orbit Maß 1 und alle anderen Orbits Maß 0 haben. Insbesondere definiert ein ergodischer Fluss eine ergodische Wirkung der Gruppe der reellen Zahlen .
- Für ergodische Flüsse gilt der Ergodensatz:
- für -fast alle und jede Funktion .
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der geodätische Fluss einer kompakten Riemannschen Mannigfaltigkeit negativer Schnittkrümmung ist ergodisch.
- Der horozyklische Fluss einer kompakten hyperbolischen Fläche ist ergodisch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A. Katok und B. Hasselblatt: Introduction to the Modern Theory of Dynamical Systems. Cambridge University Press, Cambridge, 1995, ISBN 0-521-34187-6.