Erlaheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erlaheim
Ehemaliges Gemeindewappen von Erlaheim
Koordinaten: 48° 18′ N, 8° 47′ OKoordinaten: 48° 18′ 23″ N, 8° 47′ 2″ O
Höhe: 562 m
Fläche: 6,86 km²
Einwohner: 803 (1. Sep. 2008)
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 72351
Vorwahl: 07428
Blick vom Naturschutzgebiet Eichberg auf Erlaheim
Blick vom Naturschutzgebiet Eichberg auf Erlaheim

Erlaheim ist ein Stadtteil von Geislingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal wurde Erlaheim 1298 als Erlhain erwähnt. Die Quelle beruht auf einer Bebenhauser Urkunde, in der ein Heinrich von Erlhain genannt wird.[1]

Der Ort gehörte zur Herrschaft Kallenberg, die seit Ende des 13. Jahrhunderts ganz in der Hand der Grafen von Hohenberg war. Ab 1381 gehörte Erlaheim zu Vorderösterreich. 1805 wurden Staatshoheit und Lehnsherrlichkeit an das Kurfürstentum Württemberg übertragen und der Ort ins Oberamt Balingen eingegliedert, welches 1938 zum Landkreis Balingen kam. Am 1. Juli 1971 erfolgte die freiwillige Eingemeindung zu Geislingen.

Wappensymbolik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1699 zeigte das Siegel des Dorfvogtes einen Baum, der eine Erle darstellte. Am 20. Oktober 1948 wurde der Gemeinde das Wappen verliehen, das in rotem Feld einen silbernen Erlenzweig zeigt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erlaheim ist über die von Nord nach Süd verlaufende Kreisstraße 7121 an die Landesstraße 415 angeschlossen, welche als Zubringer zur Bundesautobahn 81 dient.

Nächster Bahnhof ist Balingen (Württ) an der Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen, etwa acht Kilometer südöstlich von Erlaheim. Dorthin und nach Oberndorf an der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen verkehrt täglich die Buslinie 7430 der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH.

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Ackerbau und Viehzucht wird in Geislingen auch Obst angebaut. Die Obstzucht, für welche in den letzten Jahrzehnten vor 1878 durch Bepflanzung der Allmanden ziemlich viel geschah, leidet unter dem rauen Klima, spätere Sorten geraten besser. Die Gemeinde, die Gutsherrschaft und eine Aktiengesellschaft besitzen je eine Baumschule. Ein Baumwart ist aufgestellt. Das Obst dient zum Mosten, Dörren und Brennen; verkauft wird wenig. In Geislingen wurden Alleen mit historischer Sorten als Lehrpfad gepflanzt, welche regelmäßig fachgerecht gepflegt werden.[2]

1878 gab es in Geislingen 1496 hochstämmige Birnbäume, 1970 Apfelbäume, 4409 Pflaumen- und Zwetschgenbäume und 147 Kirschbäume.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauten und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Silvester
Josephskapelle

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erlaheim. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Balingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 60). W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, S. 369–376 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erlaheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Zekorn: 700 Jahre Erlaheim – Bewegte Geschichte. Unter habsburgischem Doppeladler und württembergischen Hirschstangen. Heimatkundliche Blätter Balingen, Jahrgang 45, 30. November 1998, Nr. ll.
  2. Lehrpfad
  3. Obstbautabelle. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Balingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 60). W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, S. 171 (Volltext [Wikisource]).