Erlisholz

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Erlisholz
Gemeinde Schwangau
Koordinaten: 47° 34′ N, 10° 42′ OKoordinaten: 47° 33′ 54″ N, 10° 42′ 30″ O
Postleitzahl: 87645
Vorwahl: 08362
Ansicht vom Lechsteg
Ansicht vom Lechsteg

Das Erlisholz ist ein Ortsteil der schwäbischen Gemeinde Schwangau.[1] Die Einöde liegt am Lech an der alten Straße nach Füssen an der Gemeindegrenze.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erlisholz liegt am südlichen Lechufer an der alten Verbindungsstraße zwischen Schwangau und Füssen, die heute Teil der Bundesstraße 17 ist. Die Adresse des einzigen Hauses im Erlisholz ist Füssener Straße 150. Östlich vom Erlisholz zweigt die neue Straße nach Füssen ab, die als Bundesstraße 16 über die König-Ludwig-Brücke nach Füssen führt. Neben der König-Ludwig-Brücke führt eine Fußgängerbrücke, der Lechsteg, über den Fluss. Westlich vom Erlisholz verläuft die Gemeindegrenze zwischen Schwangau und Füssen. Südlich der Straße erstreckt sich ein bewaldeter Höhenzug vom Kienberg südöstlich vom Erlisholz nach Westen zum Füssener Kalvarienberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flurname setzt sich zusammen aus dem Ortsnamenbestandteil Holz mit der Bedeutung Wald oder Gehölz, und Erlis, das vom Personennamen Heri(n) stammen könnte, womit die Bedeutung „Am Wald des Herin“ wäre. Historische Formen sind Herißhol(t)z, Hörißholz und Örlißholz.[3] Wohl ab dem 17. Jahrhundert stand im Erlisholz eine Zollstation, deren Gebäude nicht mehr existiert.[4] In den 1950er Jahren wurde östlich von Erlisholz die Entlastungsstraße nach Füssen mit der König-Ludwig-Brücke über den Lech gebaut, wo bereits vorher ein schmaler Weg den Lech auf einem Fußgängersteg überquerte.[5]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzstein Schwangau-Füssen

Im Erlisholz steht heute ein Wohnhaus, das 1924 als Wohngebäude für den Straßenaufseher gebaut wurde und auch Wegmacher-Haus genannt wurde.[6] Anfang der 2020er Jahre wurde das Haus vergrößert.[7]

An der Gemeindegrenze befindet sich an der Südseite der Straße auf Füssener Seite ein historischer Grenzstein, der als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen ist. Er trägt die Jahreszahl 1785 und hat auf gegenüberliegenden Seiten teils verwitterte Wappenreliefs des Kurfürstentums Pfalz-Bayern und des Hochstifts Augsburg.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsteile – Gemeinde Schwangau. In: BayernPortal. Bayerisches Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. August 2023.
  2. Erlisholz in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 24. August 2023.
  3. Erlisholz. In: Historische Ortsnamen von Bayern. Kommission für bayerische Landesgeschichte, abgerufen am 24. August 2023.
  4. Thaddäus Steiner: Füssen – ehemaliger Landkreis Füssen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern / Schwaben. Band 9). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2005, ISBN 978-3-7696-6861-2, S. 26.
  5. Rudibert Ettelt: Geschichte der Stadt Füssen. Stadt Füssen, Füssen 1970, S. 209, urn:nbn:de:bvb:355-ubr21797-5.
  6. Tulie Wintergerst, Ulrike Driendl-Piepenburg, Rudolf Wiegmann: Wo genau liegt das Rußländle? In: Füssener Heimatzeitung. Nr. 160, August 2018, S. 60–71, hier S. 65 (füssener-heimatzeitung.de).
  7. Bild des Baus des vergrößerten Wohnhauses. Wikimedia Commons. 29. August 2023.
  8. Grenzstein – Aktennummer D-7-77-129-192. In: Denkmalatlas. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 24. August 2023.