Etodolac

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Strukturformel
Strukturformel von Etodolac
Allgemeines
Freiname Etodolac[1]
Andere Namen
  • Etodolsäure
  • Etodolinsäure
  • 1,8-Diethyl-1,3,4,9-tetrahydropyrano[3,4-b]indol-1-essigsäure
  • [(1RS)-1,8-Diethyl-1,3,4,9-tetra­hydropyrano[3,4-b]indol-1-yl]essigsäure.
Summenformel C17H21NO3
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 629-689-1
ECHA-InfoCard 100.157.848
PubChem 3308
ChemSpider 3192
DrugBank DB00749
Wikidata Q2465218
Arzneistoffangaben
ATC-Code

M01AB08

Eigenschaften
Molare Masse 287,36 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

148 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​319
P: 501​‐​270​‐​264​‐​280​‐​337+313​‐​301+310+330[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Etodolac ist eine chemische Verbindung, die in der Medizin als Analgetikum und nichtsteroides Antiphlogistikum eingesetzt wird.[3]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etodolac kann durch säurekatalysierte Kondensation von Tryptophol mit einem Ketoester, z. B. Ethylpropionylacetat, gefolgt von einer alkalische Hydrolyse gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etodolac ist ein weißes bis gelbliches, kristallines Pulver, das löslich in Methanol ist.[2] Die S-Form ist das pharmakologisch aktive Isomer (Eutomer).[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etodolac wird als Nicht-steroidaler Entzündungshemmer verwendet, der nicht-selektiv COX-1 und COX-2 hemmt.[6] Er hat fiebersenkende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung und wird in den USA seit 1991 vermarktet.[4] Es wird zur Behandlung von Arthritis eingesetzt.[7]

Regulierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit 20. August 1999 eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Etodolac enthalten.[8]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu (S)-Etodolac: CAS-Nummer: 87249-11-4, PubChem: 688461, ChemSpider: 599919, Wikidata: Q27127225.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INN Recommended List 21, World Health Organisation (WHO), 9. Mai 1981.
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu Etodolac, >98.0% bei TCI Europe, abgerufen am 9. Januar 2024.
  3. a b c Curt Hunnius: Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. De Gruyter, 2021, ISBN 978-3-11-242212-0, S. 585 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b H. G. Brittain: Analytical Profiles of Drug Substances and Excipients. Elsevier Science, ISBN 978-0-08-086124-1, S. 108 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. The Dictionary of Drugs: Chemical Data. Springer US, ISBN 978-1-4757-2085-3, S. 525 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Datenblatt Etodolac, Etodolac; CAS Number: 41340-25-4 bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. Januar 2024 (PDF).
  7. Daniel Purich: The Inhibitor Index. CRC Press, 2017, ISBN 978-1-351-73068-6, S. 428 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Etodolac. OEHHA, 20. August 1999, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).