Evangelische Kirche Banfe

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Banfer Kirche

Die evangelische Kirche Banfe ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Banfe, einem Ortsteil von Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Kirche wurde erstmals 1492 urkundlich erwähnt. Sie wurde auf einem Bergrücken zwischen den Bachläufen von Banfe und Godelsbach errichtet. Aufgrund dieser Lage kann davon ausgegangen werden, dass sie ein größeres Alter aufweist. In dem Dachreiter befanden sich zwei Glocken. In einem Gutachten aus dem Jahr 1852 wies der Baumeister Grupe auf den schlechten baulichen Zustand des Gebäudes hin. Der Feudinger Pfarrer schrieb 1864 schließlich, dass die Kapelle irreparabel sei und schlug einen Neubau vor. Aufgrund fehlender Mittel scheiterte dieses Vorhaben. Infolgedessen ist Ostern 1872 ein Teil der Kirche eingestürzt. An den hauptsächlich mit Lehmmörtel hergestellten und überzogenen, dann schwach getünchten Mauerwänden zeigten sich beim Abbruch unter der oberen Tünche Wandmalereien, die dem Abriss zum Opfer fielen.

1876 wurde mit dem Bau der aktuellen Kirche begonnen. Nach einem Jahr Bauzeit wurde die Kirche fertiggestellt und am 18. Dezember 1877 geweiht. Im Jahr 2006 wurde die Kirche mit einem Anbau versehen, der als Sakristei und Toilette dient.

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche ist in Ost-West-Richtung angelegt. Der Baustil ist romanisch aus Naturstein gemauert und das Dach sowie die Türme geschiefert. Diese beiden Türme an der westlichen Gebäudeseite haben eine Höhe von 20,05 m. Die Kirche wurde als Naturstein-Mauerwerksbau mit Rundbogenfenstern realisiert.

Im Kirchenkreis Wittgenstein hat sie als einzige Kirche zwei Türme. Aus diesem Grund lautet ihr Spitzname „Banfer Dom“.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Glocken des Vorgängerbaus wurden in der aktuellen Kirche übernommen. Im Jahre 1882 wurde eine weitere Glocke gekauft, die für das Schulläuten genutzt wurde. Zwei Glocken mussten während des Ersten Weltkrieges abgegeben werden, die dritte Glocke erhielt die Schule Herbertshausen. Die Kirchengemeinde gab 1922 zwei neue Stahl-Glocken in Auftrag, welche 1924 beim Bochumer Verein gegossen wurden. Diese wurden im Jahre 1972 durch zwei Bronze-Glocken ersetzt, die beiden Stahl-Glocken sind im Heimatmuseum Banfetal zu besichtigen.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1899 wurde eine pneumatische zweimanualige Orgel von Albin Hickmann & Comp. angeschafft. Diese ersetzte das Harmonium der Kirche. Umbauten an der Orgel erfolgten in den Jahren 1930, 1950 und 1975.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen: Band 12: Kreis Siegen. Schöningh, Münster in Westfalen 1903, S. 11 (Wikimedia Commons [abgerufen am 28. Mai 2014]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Evangelische Kirche Banfe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 54′ 51,5″ N, 8° 21′ 5,2″ O