Felix Kramer (Musiker)

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Felix Kramer am Haldern Pop Festival 2019
Bild von Felix Kramer
Felix Kramer in Gößl (2018)

Felix Kramer (eigentlich Felix Pöchhacker[1], * 1994 in Wien) ist ein österreichischer Liedermacher und Singer-Songwriter.

In seiner Jugend wollte Pöchhacker professioneller Basketballspieler werden und besuchte deshalb ein Sportgymnasium. Nach einem Unterarmbruch im Alter von 12 Jahren[1] wechselte er an ein Musikgymnasium.[2] Danach absolvierte er ein Studium in klassischer Konzertgitarre an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und wurde dort unter anderem vom Gitarristen Michael Langer ausgebildet. Weiters besuchte er ausgewählte Fächer in Kompositionslehre und Jazztheorie.[3]

Nach einigen, wenig erfolgreichen Projekten wie einer Ska-Band und einem elektronischen Noise-Projekt widmete sich Pöchhacker ca. 2017 seiner Karriere als Liedermacher.[1] Dafür verwendet er anstatt seines bürgerlichen Namens den Nachnamen seiner Mutter, da Felix Kramer leichter merkbar sei und schöner klinge als Felix Pöchhacker.[2] Nach erfolgreichen Auftritten und Wettbewerben veröffentlichte er im März 2018 seine erste, selbstbetitelte EP, welche von der Zeitschrift The Gap als eine der wichtigsten Veröffentlichungen im März 2018 in der Kategorie „Muttersprachenpop“ genannt wurde.[4]

Am 21. September 2018 veröffentlichte er schließlich sein Debütalbum Wahrnehmungssache, welches alle Lieder der zuvor veröffentlichten EP enthält.[5] Das Album wurde von Kritikern in höchsten Tönen gelobt und war für drei Wochen in den österreichischen Charts vertreten.[6]

Zu Kramers Einflüssen zählen neben österreichischen Liedermachern wie Ludwig Hirsch auch Chansonniers wie Jacques Brel oder Singer-Songwriter wie Bob Dylan. Auch Leonard Cohen und die Band Element of Crime wurden von Kramer als Vorbilder genannt.[7]

Kramer selbst beschreibt, dass er zu Beginn seiner Karriere dem typischen Bild eines Singer.Songwriters entsprechen wollte, etwa durch das Tragen von Lederjacken oder übermäßigen Alkoholkonsum. Im Jahr 2023 entschied sich Kramer, sich öffentlich als bisexuell/queer zu outen, was für ihn einen wichtigen Schritt in seinem persönlichen und beruflichen Leben darstellte, da er dadurch authentischer zu sich selbst stehen und auch als Vorbild für andere auftreten wollte.[8]

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[9]
Wahrnehmungssache
 AT2205.10.2018(3 Wo.)
Alles gut
 AT923.10.2020(1 Wo.)
  • 2018: Es woa nix
  • 2018: Wahrnehmungssache
  • 2018: Vielleicht bist es eh du
  • 2018: An deiner Schulter
  • 2018: Trotzdem nix woan
  • 2020: Nix zu spürn
  • 2020: Red ma halt einfach was anderes
  • 2020: Zeit
  • 2022: Oh wie schön das Leben is
  • 2023: Deine Gründe
  • 2023: Er sagt, dass er sich bemüht
Commons: Felix Kramer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Amira Ben Saoud: Debütalbum von Liedermacher Felix Kramer: Lieder wühlen Seele auf - derStandard.at. In: Der Standard. Oscar Bronner, 27. September 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  2. a b Shilla Strelka: "Es geht mir um den Ausdruck. Gnadenlos" Felix Kramer aka Felix Pöchhacker im mica-Interview. In: musicaustria.at. MUSIC Information Center AUSTRIA, 17. Januar 2019, abgerufen am 28. Januar 2019 (deutsch).
  3. Dietmar Hoscher: Ich leb' trotzdem. Das Plattendebüt des Felix Kramer. In: Concerto Magazin. Nr. 5/2018, 3. Oktober 2018, S. 48.
  4. Dominik Oswald: Muttersprachenpop – die wichtigsten Veröffentlichungen im März 2018. In: The Gap. 5. März 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  5. Wahrnehmungssache auf Amazon.de. In: Amazon. Abgerufen am 5. Oktober 2018.
  6. Wahrnehmungssache in den österreichischen Charts. In: austriancharts.at. Abgerufen am 28. Januar 2019.
  7. Reinhold Gruber: "Orientiert, aber nicht kopiert". In: Oberösterreichische Nachrichten. 21. September 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  8. Philip Dulle: „Oh wie schön das Leben is“ von Felix Kramer. In: profil.at. Abgerufen am 23. August 2024.
  9. Felix Kramer in den österreichischen Charts
  10. Felix Pöchhacker zu Gast bei den Ö1 „Spielräumen“. In: Website der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. 27. Juni 2017, abgerufen am 5. Oktober 2018.