Ferdinand Heilbuth

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Ferdinand Heilbuth, 1866.

Ferdinand Heilbuth (* 27. Juni 1826 in Hamburg; † 19. November 1889 in Paris) war ein französischer Maler deutscher Herkunft.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines Hamburger Kaufmanns absolvierte das Kunststudium in München und bildete sich in Paris im Atelier von Charles Gleyre aus. Später ging er nach Rom, wo er sich dem historischen Genrebild widmete. Dabei legte er den Schwerpunkt auf elegante Auffassung und glatte Kostümmalerei. Er wählte seine Motive mit Vorliebe aus der vornehmen Gesellschaftsklasse. Auch seine teils in der Weise Tizians, teils in der Rembrandts gemalten Porträts werden sehr geschätzt.

1870 musste er wegen des Deutsch-Französischen Krieges Frankreich vorübergehend verlassen. Heilbuth wohnte in Paris anfangs zusammen mit den politischen Flüchtlingen Moritz Hartmann und Heinrich Bernhard Oppenheim in einem kleinen Hotel genannt Les trois frères, nach der Straße gleichen Namens, einer Fortsetzung der rue Taitbout nach Montmartre hin, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts der Stadtsanierung zum Opfer gefallen war.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Spaziergang auf dem Monte Pincio
  • Palestrinas Musikprobe (1857)
  • Das Autodafee
  • Tasso (1860)
  • Das Leihhaus (1861, Musée du Luxembourg, Paris)
  • Die Absolution in St. Peter
  • Das Vorzimmer eines Kardinals
  • Ein Spaziergang auf dem Monte Pincio
  • Das Geständnis
  • Der Frühling
  • An den Ufern der Seine
  • Der Herbst der Liebe
  • An der Themse
  • Kirchgang auf dem Land (um 1870/80, Öl auf Holz, Luxemburg, Villa Vauban, Sammlung Jean-Pierre Pescatore, In.-Nr. 144).[1]
  • Porträt einer jungen Dame (Musee Beaux Arts, Bordeaux)

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lisa Hackmann: Heilbuth, Ferdinand. In: Bénédicte Savoy und France Nerlich (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 2: 1844–1870. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-031477-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ferdinand Heilbuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Guy Thewes (Hrsg.): Ein Spaziergang durch die Kunst. Europäische Malerei und Skulptur, 17.-19. Jahrhundert. Luxemburg 2021, S. 71.