Forsthaus

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Forsthaus Dahm bei Attendorn

Ein Forsthaus ist ein historisches Gebäude und Dienstsitz eines Försters.

In Abgrenzung zum Forsthaus dient ein Jagdhaus ausschließlich den Belangen der Jagd und dem Verzehr der Jagdbeute.

Geschichte

Forsthäuser gehen im 17. Jahrhundert auf Schieß-Häuser zurück, die häufig Herzöge in ihren Wäldern anlegten. Sie dienten der Aufbewahrung der Schießscheiben und auch der Übernachtung der Wildwächter. Durch Zunahme der Wilderei im 18. Jahrhundert reichten diese kleinen Schieß-Häuser nicht mehr aus und es wurden größere, meist zweigeschossige Wildwächterhäuser errichtet. Diese wurden später als Forsthaus bezeichnet. In dieser Zeit machte die Hofkammer gelegentlich den Vorschlag, in Wildwächterhäusern eine Schankstube einzurichten.[1]

Architektur

Forsthäuser haben stets eine besondere Architektur, die einerseits dazu dient, es möglichst gut in die Landschaft einzupassen und andererseits es als solches zu erkennen. Deshalb steht es häufig an einer exponierten Stelle. Als Zeichen ist oft über dem Eingang oder im Giebel ein Geweih angebracht.

Gelegentlich haben Forsthäuser auch einen wehrhaften Charakter. Beispielsweise wurde das Forsthaus Schießhaus von 1812 im Solling mit einer Schutzmauer mit Schießscharten umgeben.[2]

Liste von Forsthäusern

Literatur und Quellen

  1. Hannes Blieschies, S.75
  2. Hannes Blieschies, S. 78 (mit Abbildungen)
  • Walter Kremser. Niedersächsische Forstgeschichte. Rotenburg, 1990.
  • Hannes Blieschies: In den Sollingwäldern. Heimatkundliche Streifzüge. Mitzkat, Holzminden 2007.
Commons: Forsthäuser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien