Franz Anton Maichelbeck
Franz Anton Maichelbeck (* 6. Juli 1702 in Mittelzell auf der Insel Reichenau; † 14. Juni 1750 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Organist und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Anton Maichelbeck wuchs auf der Bodenseeinsel Reichenau mit zwölf Geschwistern auf und besuchte das Konstanzer Jesuitengymnasium. Er studierte ab 1721 Theologie in Freiburg und empfing die Priesterweihe. Am 27. September 1725 wurde er zum Kirchenmusikstudium nach Rom geschickt und studierte vermutlich bei Giuseppe Ottavio Pitoni als Alumne des deutschsprachigen Collegium Germanicum.[1] 1727/28 wurde er als Organist und Domkapellmeister an das Freiburger Münster berufen.[2] Später wurde er von Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg als Hofkapellmeister nach Augsburg berufen.[3]
Ab 1730 war er auch als Professor für italienische Sprache an der Universität Freiburg tätig.[4]
In seinem Sterbeeintrag wird er als „organista maxime virtuosus“ beschrieben.[5]
Maichelbeck war möglicherweise der echte Erfinder der als Alberti-Bass bekannten Begleitungsart.[6]
Veröffentlichungen und Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1738: Die auf dem Clavier lehrende Caecilia, welche guten Unterricht ertheilet
- 1724: Requiem für Kaiser Karl VI. und Messe zu Ehren der Hl. Scholastika
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Raimund Hug: Franz Anton Maichelbeck (1702–1750) und die Freiburger Münstermusik. Kehrer Offset, Freiburg 1997.
- Christoph Schmider: Franz Anton Maichelbeck (1702–1750) und die Kirchenmusik in Freiburg. In: Freiburger Diözesan-Archiv. 124. Jg. 2004, S. 157–165, freidok.uni-freiburg.de (PDF; 148 MB).
- Manfred Schuler, Christoph Schmider: Der Freiburger Münsterorganist Franz Anton Maichelbeck (1702–1750) und sein Requiem für Kaiser Karl VI. In: Christoph Schmider (Hrsg.): Musik am Freiburger Münster. Rombach, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-7930-9306-9, S. 128–145
- Schweitzer, Carl: Franz Anton Maichelbeck und die Freiburger Münstermusik in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Diözesan Archiv Bd. 64 (1936), S. 278–313
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Franz Anton Maichelbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Franz Anton Maichelbeck in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Franz Anton Maichelbeck im International Music Score Library Project
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christoph Schmider: Musik am Freiburger Münster, Rombach 2002, S. 130.
- ↑ Kammermusik Franz Anton Maichelbeck. (PDF) Ars Musici, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2014; abgerufen am 15. Februar 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Josef Mančal: Katholische Kirchenmusikpflege. Wißner-Verlag, abgerufen am 14. Februar 2014.
- ↑ Franz Anton Maichelbeck. Carus-Verlag, abgerufen am 2. Januar 2024.
- ↑ Berthold Büchele: Orgelmusik aus Oberschwaben. oberschwaben-portal.de, abgerufen am 2. Januar 2024.
- ↑ Guido Piamonte: ALBERTI, Domenico. 1960, abgerufen am 14. Februar 2024 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Maichelbeck, Franz Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1702 |
GEBURTSORT | Mittelzell, Reichenau (Bodensee) |
STERBEDATUM | 14. Juni 1750 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |