Franz Hengsbach (Maler)

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Franz Hengsbach (* 18. Dezember 1812 in Werl; † 25. Februar 1883 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Taufregister St. Walburga in Werl ist er als Franz Heinrich Steinau eingetragen. Mit der Änderung des Geburtsnamens in Franz Hengsbach hatte er erfolgreich verschleiert, dass er unehelich geboren worden war. In allen Kunstlexika wird er mit dem Nachnamen Hengsbach und dem Geburtsjahr 1814 angegeben. Seine katholische Mutter hieß Katharina Steinau und hatte ein Verhältnis mit einem in Werl stationierten Musketier, der Anton Hengsbach[1] hieß, aus Bödefeld stammte und im Sold des Großherzogs von Hessen-Darmstadt stand. Bis 1816 gehörte Werl dem Großherzogtum Hessen an, bevor es preußisch wurde.[2]

Hengsbach besuchte ab 1833 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er von 1834 bis 1840 Schüler der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer.[3] Nachdem Hengsbach in den 1830er Jahren Motive in der Düsseldorfer Umgebung, in der Rheinprovinz und in Westfalen gemalt hatte, wandte er sich ab den 1840er Jahren den See- und Gebirgsmotiven der Alpenländer zu. Ab 1836 stellte Hengsbach, der in Düsseldorf ansässig war und dort dem Künstlerverein Malkasten angehörte,[4] unter anderem in Berlin, Leipzig, Danzig und Breslau aus.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Achensee in Tirol, 1862
  • Bewaldete Rheinlandschaft mit Ausblick auf einen Hafen, 1838
  • Der Achensee in Tirol, 1862
  • Weite, arkadische Landschaft mit Schäfer und seiner Herde an Flusslauf, 1866
  • Ansicht von Salzburg
  • Staufen bei Salzburg
  • Mühle in Tirol
  • Wasserfall der Gosau in Österreich
  • Der Hallstätter See
  • Hohentwiel und der Bodensee
  • Alpen in der Nähe des Lago Maggiore
  • Hütten auf dem Seelisberg am Vierwaldstätter See
  • Lauterbrunnenthal

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Püttmann: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre Leistungen seit der Errichtung des Kunstvereines im Jahre 1829. Ein Beitrag zur modernen Kunstgeschichte. Verlag von Otto Wigand, Leipzig 1839, S. 214 (Google Books)
  • Hengsbach, Franz. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 249 (Digitalisat)
  • Hengsbach, Franz. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 1, S. 494–495. (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Hengsbach (painter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterberegister St. Walburga Werl 1812, S. 429, https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/paderborn/DE_EBAP_24705/KB022-01-S/?pg=431
  2. Stadtarchiv Werl, Slg. Bürger. Recherche von Stadtarchivar a. D. Heinrich Josef Deisting, Werl.
  3. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 145
  4. Bestandsliste, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 1. Mai 2020