Franz Innerhofer (Mediziner)

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Franz Innerhofer (* 18. April 1847 in Meran; † 11. November 1918[1] ebenda) war ein österreichischer Mediziner, Konservator, Kurator und Mäzen.

Studium und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Medizinstudent an der Universität Innsbruck wurde Franz Innerhofer 1872 zum Dr. med. promoviert und später Direktor der Landesgebäranstalt sowie Mitgründer des 1898 in die Verantwortung der Barmherzigen Schwestern übergebenen St. Josefs-Instituts für schwachsinnige Kinder in Mils.[2] 1879 machte er sich als Allgemeinarzt in Innsbruck selbständig; er schloss die Praxis 1897 und ging in seine Heimatstadt zurück, sein Auskommen war durch Mieteinnahmen gesichert.[3]

Nach seiner Rückkehr 1898 nach Meran wurde er Obmann des 1899 gegründeten Museumsvereins, des ursprünglichen Trägers des Meraner Stadtmuseums. Zum Ausbau und Ausstattung des Museums hinterließ er dem Museum drei Häuser im Wert von 350.000 Kronen und seine umfangreiche Bibliothek.

1901 bis zu seinem Tod arbeitete er als Konservator für die K.k. Zentralkommission für Denkmalpflege in den Bezirken Burggrafenamt und Vinschgau.[4] Dank seiner Interventionen gelang es, etliche heute geschützte Denkmäler vor der Zerstörung zu bewahren.

1908 war Innerhofer Mitbegründer der Meraner Ortsgruppe des Tiroler Vereins für Heimatschutz.[5]

Von 1906 bis 1911 gab er die heimatkundliche Zeitschrift "Der Sammler"[6], ab 1912 bis 1916 "Die Heimat" heraus.[7]

Innerhofer war der erste Biograph von Peter Mitterhofer. 1908 veröffentlichte er in der Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg einen Artikel über dessen Schreibmaschinen.[8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1918 wurde Innerhofer zum Ehrenbürger von Meran ernannt.[9] Im gleichen Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des örtlichen Museumsvereins ernannt.[10]

In Meran wurde 1959 eine Straße nach ihm benannt[11].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesanzeigen im Burggräfler vom 13. November 1918
  2. Das Soziale Zentrum St. Josef, abgerufen am 10. August 2014
  3. Trenkwalder, S. 9 f.
  4. Trenkwalder, S. 22 ff.
  5. Trenkwalder, S. 34 ff.
  6. Alle Ausgaben wurden durch die Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ digitalisiert: Der Sammler, Jahrgang 1906/07
  7. Trenkwalder, S. 52 ff.
  8. Franz Innerhofer: Peter Mitterhofer von Partschins, der Erfinder der Schreibmaschine (mit 1 Textbild). In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Folge 3, Heft 52, 1908, S. 296–302 (zobodat.at [PDF]).
  9. Meraner Zeitung vom 27. Juli 1918
  10. Bozner Zeitung vom 19. Juni 1918 S. 4
  11. Gemeinderatsbeschluss 90 vom 9. Juni 1959; Meraner Nachrichten, März 2009. PDF S. 5 (Memento vom 8. Januar 2014 im Internet Archive)