Franz Zwilgmeyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2012 um 23:14 Uhr durch Onkelkoeln (Diskussion | Beiträge) (pd-fix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Franz Zwilgmeyer (* 8. Juli 1901 in Braunschweig; † 25. Mai 1995 ebenda) war ein deutscher Jurist und Soziologe.

Zwilgmeyer entstammte einer bedeutenden Braunschweiger Familie. Nach dem Schulbesuch absolvierte er das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften sowie der Philosophie und der Soziologie in Tübingen, Berlin, Jena, Braunschweig und Leipzig, wo er zum Dr. jur. promoviert wurde. Anschließend trat er in den Staatsdienst ein.

Er wurde 1933 als Gerichtsassessor am Oberlandesgericht Braunschweig von den Nationalsozialisten zusammen mit anderen, nicht partei- und ideologiekonformen Kollegen entlassen, um Platz für linientreue NS-Juristen zu schaffen. Zwilgmeyer war daraufhin während der Zeit des Nationalsozialismus als Rechtsanwalt und Notar in Braunschweig tätig.

Ab 1948 arbeitete er als Dozent für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen in Osnabrück, seit 1955 als Professor. 1968 wurde er emeritiert. Seine überwiegenden Arbeitsgebiete waren kultursoziologische Fragestellung in Bezug auf Erziehung, Recht, Sprache, Kunst und historischen Persönlichkeitstypen. In seinen Arbeiten bezog er Ergebnisse der Symbol- und Mythenforschung, der Kunstgeschichte, Philosophie und der Tiefenpsychologie ein.

Werke (Auswahl)

  • Die Rechtslehre Savignys (Dissertation von 1929)
  • Stufen des Ich. Bewußtseinsentwicklung der Menschheit in Gesellschaft und Kultur (1981)
  • Kulturbereiche und Bewußtseinsstufen (1992)

Literatur

  • Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992
  • Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband, Braunschweig 1996
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Saur Verlag, ISBN 3-598-23170-9