Fuchskaute

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2014 um 15:36 Uhr durch TOMM (Diskussion | Beiträge) (neuen Abschnitt "Naturräumliche Zuordnung" eingefügt; "Geologie" von "Geographie" separiert; „DE-NN“-Wiederholungen raus; "NHN" statt "NN"; IB-Auto-Kats raus). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fuchskaute

Fuchskaute von Westen: Nord- (links) und Südkuppe (rechts);
vorne Häuser von Bretthausen, dahinter Willingen

Höhe 657,3 m ü. NHN [1]
Lage Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz,
Gebirge Hoher Westerwald, Westerwald, Deutschland
Dominanz 27,7 km → Jagdberg (Rothaargebirge)
Schartenhöhe 222 m ↓ AS Haiger/Burbach (A 45)[2]
Koordinaten 50° 39′ 34″ N, 8° 6′ 9″ OKoordinaten: 50° 39′ 34″ N, 8° 6′ 9″ O
Fuchskaute (Rheinland-Pfalz)
Fuchskaute (Rheinland-Pfalz)
Typ erloschener Vulkan
Gestein Basalt
Besonderheiten höchster Berg des Westerwaldes

Die Fuchskaute ist ein erloschener Vulkan und mit 657,3 m ü. NHN[1] der höchste Berg von Westerwald und Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz.

Der Name Fuchskaute bezieht sich auf einen Ort, an dem der Fuchs seine Kaute (Fuchshöhle) hat.

Geographie

Lage

Im Hohen Westerwald, einem Hochplateau des zum Rheinischen Schiefergebirge gehörenden Westerwaldes, erhebt sich die Fuchskaute etwa auf halber Luftlinie zwischen Bad Marienberg im Westen und Breitscheid im Osten in der Gemarkung Willingen. An ihrem Osthang verläuft die Grenze zu Hessen, und jene zu Nordrhein-Westfalen liegt ein paar Kilometer nördlich. Knapp 3 km nordnordöstlich befindet sich das Dreiländereck von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. An ihren Flanken entspringen mehrere Fließgewässer, unter ihnen die Nister (Große Nister).

Naturräumliche Zuordnung

Die Fuchskaute gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westerwald (Nr. 32) und in der Haupteinheit Hoher Westerwald (322) zur Untereinheit Westerwälder Basalthochfläche (322.0).

Geologie

Die Fuchskaute ist als erloschener Vulkan Teil einer Basalthochebene.

Berghöhe

Die Fuchskaute hat zwei etwa 650 m voneinander entfernte Kuppen – mit Höhen in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN): die Nordkuppe (656,4 m) und die Südkuppe (657,3 m), wobei sich letztere in zwei rund 175 m auseinander liegende Anhöhen aufteilt, nämlich in die Nordanhöhe (657,3 m) und die Südanhöhe (656,5 m).[1]

Schutzgebiete

Auf der Ostflanke des Bergs bis hoch auf die südliche seiner beiden Kuppen zieht sich zum Schutz von Heideflächen das Naturschutzgebiet Fuchskaute (NSG-Nr. 163164)[3], das 1984 gegründet wurde und 40,16 ha groß ist. Die südlichen Bereiche des Bergs sind Teil des Vogelschutzgebiets Hoher Westerwald (VSG-Nr. 5314-450).[3]

Fauna und Flora

An und auf der Basalthochebene der Fuchskaute haben das raue Klima und eine traditionelle Art der Weidenutzung Wiesen entstehen lassen, wie sie sonst typisch für die Alpen sind. Fast 300 Blütenpflanzen- und Baumarten, 300 Schmetterlings- und fast 50 verschiedene Vogelarten wurden hier gezählt.

Tourismus

An der Fuchskaute befindet sich ein Skilanglaufgebiet mit gespurten Loipen. Bis 1975 (oder 1980) fanden dort mit Motorrädern regelmäßig Sandbahnrennen statt. Aufgrund der Umweltbelastungen wurden diese eingestellt.

In der Umgebung der Fuchskaute gibt es auf rund 250 km Länge gut ausgebaute und markierte Wanderwege, die unter anderem zu den Naturschutzgebieten „Wacholderheide“, in die Holzbachschlucht und zur Krombachtalsperre führen. Über die Fuchskaute verlaufen auch der Westerwaldsteig und die Südschleife des Rothaarsteigs.

Türme

Früher stand auf der Fuchskaute ein Aussichtsturm, von dem man unter anderem die Aussicht im Westerwald genießen konnte.

Der Amateurfunkdienst betreibt auf der Südkuppe der Fuchskaute zwei Sendetürme.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Dominanzen und Prominenzen nach Highrisepages.de
  3. a b Kartendienste des BfN