Fuji-Kyūkō-Linie

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Fuji-Kyūkō-Linie
Strecke der Fuji-Kyūkō-Linie
Bahnstrecke Ōtsuki–Kawaguchiko (Fuji-Kyūkō-Linie)
Streckenlänge:26,6 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:1500 V =

Die Fuji-Kyūkō-Linie (jap. 富士急行線, Fuji-kyūkō-sen) ist eine schmalspurige, elektrifizierte Stichstrecke, die in Ōtsuki von der Chūō-Hauptlinie abzweigt und auf einer Streckenlänge von 26,6 Kilometern fast 500 Höhenmeter überwindet. Sie endet in dem 857 Meter hoch gelegenen Bahnhof Kawaguchiko, nahe dem Kawaguchiko in Funatsu, einem Stadtteil von Fuji-Kawaguchiko, an den nördlichen Ausläufern des Fujis. Sie wird als Privatbahn in der Präfektur Yamanashi von dem gleichnamigen Unternehmen Fuji Kyūkō K.K. (富士急行株式会社; „Fuji Express AG“; kurz Fujikyū, 富士急; engl. Fujikyuko Co., Ltd) mit Sitz in der Stadt Fuji-Yoshida betrieben.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzweigbahnhof Ōtsuki mit zwei verschiedenen Zugtypen für Pendler und Touristen

Die Tsuru-Pferdeeisenbahn (Tsuru basha tetsudō) wurde 1900 als 762 mm (2 ft 6 Zoll) Schmalspurbahn vom späteren Bahnhof Tsuru-shi („Stadt Tsuru“) nach Shimo-Yoshida („Unter-Yoshida“) eröffnet. Im Jahr 1903 wurde in 610 mm (2 ft) Spurbreite die Fuji-Pferdeeisenbahn von Ōtsuki nach Kasei eröffnet. Im selben Jahr wurde die Tsuru-Pferdeeisenbahn vom heutigen Tsuru-shi nach Kasei und von Shimo-Yoshida zum Bahnhof Fuji-Yoshida (dem heutigen Bahnhof Fujisan) verlängert. Im Jahr 1921 fusionierten die beiden Unternehmen. In der Folge wurde der Streckenabschnitt Ōtsuki–Kasei auf 762 mm umgespurt und die gesamte Strecke elektrifiziert.

Am 18. September 1926 wurde die Fujisanroku Denki Tetsudō K.K. (富士山麓電気鉄道, etwa „elektrische Eisenbahn am Fuß des Fuji“; engl. Fuji Electric Railway) gegründet. Daraufhin wurde der Streckenabschnitt Ōtsuki–Fujiyoshida auf 1.067 mm (3 ft 6 Zoll) umgebaut und mit 1500 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Am 24. August 1950 wurde die von Fujiyoshida zum heutigen Endpunkt Kawaguchiko verlängerte Strecke eröffnet. Die Betreibergesellschaft wurde am 25. Mai 1960 in Fujikyūkō umbenannt.

Der Güterverkehr auf der Linie wurde am 1. April 1978 eingestellt. Seit 1991 pflegt die Matterhorn Gotthard Bahn eine Partnerschaft mit der Fujikyū-Bahn und unterstützt sie in dem Bestreben, die Strecke bis zur go-gōme, der 5. Station [von 10 nummerierten Stationen auf dem Weg vom Fuß zum Gipfel] (engl. 5th station) am Fuji in etwa 2300 Meter Höhe, zu verlängern.[2]

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endbahnhof Kawaguchiko mit Blick auf den Fuji

Die 26,6 Kilometer lange Strecke Ōtsuki–Kawaguchiko ist in die 23,6 Kilometer lange Teilstrecke Ōtsuki–Fujisan (Ōtsuki-Linie) und die drei Kilometer lange Kawaguchiko-Linie Fujisan–Kawaguchiko unterteilt. Fujisan ist ein Kopfbahnhof, der einen Richtungswechsel erfordert. Während die Strecke bis dorthin einen südwestlichen Verlauf nimmt, ändert sie die Richtung ab Fujisan nach Nordwesten und erlaubt dadurch einen vollständigen Blick auf den Fuji. Die eingleisige Strecke hat insgesamt 18 Stationen, von denen etwa die Hälfte als Kreuzungsbahnhof angelegt sind. Sie ist in der im japanischen Streckennetz üblichen sogenannten Kapspur (1067 mm) angelegt worden.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fujisan tokkyū (フジサン特急, „Berg-Fuji-Sonder-Express“) der Fuji-Kyūkō-Baureihe 8000

Im Abstand von etwa 30 Minuten verkehren Nahverkehrszüge, die die Strecke mit 18 Stationen in circa eineinviertel Stunden bewältigen. Zeitversetzt verkehren Expresszüge (Fujisan Express), die nur an drei bis sechs Stationen halten und teilweise Panorama- sowie Speisewagen mitführen.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fujikyuko Line. Fujikyuko Co., Ltd, 2016, abgerufen am 13. Mai 2016.
  2. Zermatt vertieft Freundschaft mit Japan. In: Walliser Bote / Redaktion 1815.ch. Mengis Medien AG, 20. November 2015, abgerufen am 13. Mai 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]