Fuorcla Prünella

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Fuorcla Prünella
Fuorcla Prünella von Süden
Fuorcla Prünella von Süden

Fuorcla Prünella von Süden

Himmelsrichtung Nord Süd
Passhöhe 2825 m ü. M.
Kanton Graubünden, Schweiz
Wasserscheide Ova Prünella (Ova Chamuera → Inn) Ova da la Val da Fain (Ova da BerninaFlazInn)
Talorte La Punt Chamues-ch Bernina Suot
Ausbau Wanderweg
Gebirge Livigno-Alpen
Profil
Ø-Steigung 7,6 % (1139 m / 14,92 km) 14,9 % (780 m / 5,25 km)
Karte
Fuorcla Prünella (Schweiz)
Fuorcla Prünella (Schweiz)
Koordinaten 796430 / 150523Koordinaten: 46° 28′ 38″ N, 9° 59′ 49″ O; CH1903: 796430 / 150523
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Die Fuorcla Prünella anhören/? ist ein Alpenpass im Kanton Graubünden in den schweizerischen Alpen. Mit einer Scheitelhöhe von 2825 m ü. M. verbindet er die Val Prünella im Norden mit der Val Tschüffer im Süden. Der Pass befindet sich zwischen dem Piz Pischa im Westen und dem Piz Sagliaint im Osten.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fuorcla Prünella gehört zur Gruppe des Piz Languard, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Über den Pass verläuft die Gemeindegrenze zwischen Pontresina und Madulain. Die Fuorcla Prünella wird im Norden durch die Val Prünella, ein Seitental der Val Chamuera, die in La Punt Chamues-ch endet, und im Süden durch die Val Tschüffer, ein Seitental der Val da Fain, eingefasst. Sie verbindet den Piz Pischa (3136 m) im Westen mit den Piz Sagliaint (2944 m) im Osten.

Südlich der Fuorcla Prünella befindet sich der Lej Tschüffer (2751 m), unmittelbar westlich davon die Fuorcla Tschüffer (2832 m), der Übergang zur Hochebene S-chüdella, wo sich der Lej da Pischa (2770 m) befindet. Östlich der Fuorcla Prünella befindet sich die Fuorcla Sagliaint (2866 m), der Übergang in die Val Platta, von wo entweder über Alp la Stretta (2426 m) und La Stretta (2465 m) die Forcola di Livigno (2315 m) erreicht werden kann oder über die Fuorcla Chamuera (2790 m) zurück zur Alp Prünella (2211 m) in der Val Chamuera gewandert werden kann.

Talorte sind Bernina Suot und La Punt Chamues-ch.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prünella passt lautlich zu lateinisch pruna ‚Pflaume‘, doch ist eine Begründung von der Sache her schwierig. Eine Anknüpfung ans engadinische brün, deutsch ‚braun‘, ist lautlich bedenklich.[1]

Routen zum Pass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegweiser auf der Fuorcla Prünella.

Von La Punt Chamues-ch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: La Punt Chamues-ch (1708 m)
  • Via: Val Chamuera, Alp Prünella
  • Schwierigkeit: BG, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 5 ½ Stunden

Von Bernina Suot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Bernina Suot (2045 m)
  • Via:
  1. Alp Bernina, Val Tschüffer, Lej Tschüffer
  2. Alp Bernina, Val Pischa, Lej da Pischa, Fuorcla Tschüffer (2832 m), Lej Tschüffer (2751 m)
  • Schwierigkeit:
  1. BG
  2. BG, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand:
  1. 3 ½ Stunden
  2. 3 ½ Stunden

Von Pontresina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Fuorcla Sagliaint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Von Bernina Suot durch die Val da Fain bis Alp la Stretta (2426 m), dann zur Fuorcla Sagliaint (2866 m)
  2. Von Forcola di Livigno via La Stretta (2465 m), Alp la Stretta (2426 m) zur Fuorcla Sagliaint (2866 m)
  • Schwierigkeit: BG
  • Zeitaufwand:
  1. 3 ¾ Stunden von Bernina Suot
  2. 3 ½ Stunden von Forcola di Livigno

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fuorcla Prünella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernard Condrau, Walter Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin und Puschlav. 2. Auflage. Band X. Verlag des SAC, 1984, ISBN 3-85902-039-0, S. 160.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1258 La Stretta, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 119.