Gänsmühle (Mühlhausen)

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Gänsmühle
Gemeinde Mühlhausen
Koordinaten: 49° 11′ N, 11° 26′ OKoordinaten: 49° 10′ 40″ N, 11° 25′ 58″ O
Höhe: 420 m ü. NHN
Einwohner: 10 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 92360
Vorwahl: 09185
Gänsmühle
Gänsmühle

Gänsmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mühlhausen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Gänsmühle (in der amtlichen Ortsdatenbank Gänsmühl bezeichnet) liegt circa 500 m westlich des Wiefelsbachs unter dem Schlüpfelberg, östlich von Sulzbürg und nordwestlich des Gemeindesitzes. Die nächstgelegene Ort ist der Mühlhauser Gemeindeteil Ellmannsdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Historische Atlas von Bayern vermutet einen Neubau des 19. Jahrhunderts.[2] Dieser muss bald nach der Jahrhundertwende erfolgt sein, denn bereits 1836 ist die Mühle im topographischen Atlasblatt für Neumarkt zu finden, und auch die Matrikel des Bistums Eichstätt vom gleichen Jahr nennen sie.[3] Sollte sie noch im Alten Reich entstanden sein, wird sie aufgrund ihrer Lage den Sulzbürg-Wolfsteiner Grafen und ihrem Amt Sulzbürg gehört haben; hierfür fehlen jedoch Belege.[4]

Die Mühle war mit einem Mahlgang ausgestattet, wie für 1836 berichtet wird.[5] Angetrieben wurde sie von einem „unbenannten Bach“, der aus der Schlüpfelberger Quelle gespeist wird und in den Gänsmühlweiher fließt.[6] Wie üblich, war der Müller auch Ökonom. So hatte er 1873 an Großvieh zwei Rinder.[7]

1966 wurde das Mühlengebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, in dem der Mahlbetrieb weiter ging.[4] Weiterhin wird hier Landwirtschaft betrieben. Es sind derzeit vier Hausnummern vergeben.

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1836: 10[8]
  • 1861: 05[9]
  • 1871: 09 (2 Gebäude)[7]
  • 1900: 14 (2 Wohngebäude)[10]
  • 1938: 08 (1 Katholik, 7 Protestanten; zur kath. bzw. evangelischen Pfarrei Sulzbürg gehörend)[11]
  • 1961: 07 (2 Wohngebäude)[12]
  • 1970: 09[13]
  • 1987: 10 (4 Wohngebäude, 4 Wohnungen)[1]

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gänsmühle ist von Mühlhausen her auf einer von der Rocksdorfer Straße abzweigenden Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die weiter nach Hofen führt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Repertorium des topographischen Atlasblattes. Neumarkt, 1836
  • Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
  • Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. , Neumarkt i. d. Opf. 2004

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gänsmühle (Mühlhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 259 (Digitalisat).
  2. Heinloth, S. 262
  3. Atlasblatt Neumarkt, S. 12; Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 146
  4. a b Romstöck/Dürr, S. 181
  5. Altlasblatt Neumarkt, S. 12
  6. Romstöck/Dürr, S. 181; Atlasblatt Neumarkt, S. 12
  7. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 884, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 146
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 709, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 867 (Digitalisat).
  11. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. Band II, Eichstätt 1938, S. 571
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 551 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 1. Mai 1978. Heft 380 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München Dezember 1978, DNB 790598426, S. 122 (Digitalisat).