Góra Siewierska

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Góra Siewierska
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Góra Siewierska (Polen)
Góra Siewierska (Polen)
Góra Siewierska
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Będziński
Gmina: Psary
Geographische Lage: 50° 24′ N, 19° 5′ OKoordinaten: 50° 24′ 7″ N, 19° 4′ 46″ O
Einwohner: 1074 (2022)
Postleitzahl: 42-575
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SBE



Góra Siewierska ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Psary im Powiat Będziński der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Eine Straße in Góra Siewierska

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahr 1357 als Gora erstmals urkundlich erwähnt, als die vom Teschener Herzog Kasimir I. gewährten Privilegien in zehn regionalen Dörfern für Krakauer Bischöfe bestätigt wurden.[1][2] Der Ortsname Góra bedeutet wörtlich: Berg, früher auch Plural Gury (1388) oder Plural und Diminutiv Gorki (1529). Das Adjektiv Siewierska, nach der Stadt Siewierz, wurde hinzugefügt, um ihn von anderen Góras zu unterscheiden.

Der Ort liegt im Gebiet um Siewierz, das um 1177 aus dem Herzogtum Krakau bzw. Kleinpolen ausgegliedert wurde und an das schlesische Herzogtum Ratibor fiel, ab 1337 gehörte Siewierz zum Herzogtum Teschen unter Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen. Das Herzogtum Siewierz mit dem Dorf Gora wurde im Jahr 1443 vom Teschener Herzog Wenzel I. dem Krakauer Bischof Zbigniew Oleśnicki verkauft.[3] Im späten 16. Jahrhundert unterstand der Ort der Pfarrei in Siemonia.[4]

Erst 1790 wurde das Herzogtum Siewierz formal an das Königreich Polen-Litauen angegliedert und war der Woiwodschaft Krakau administrativ angegliedert. Nach der dritten Teilung Polens von 1795 gehörte das Dorf bis 1807 zu Neuschlesien. 1807 kam es ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene russisch beherrschte Kongresspolen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Góra Siewierska zu Polen, Woiwodschaft Kielce. Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Bendsburg im neuen „Ostoberschlesien“ zugeordnet.

Von 1975 bis 1998 gehörte Góra Siewierska zur Woiwodschaft Katowice.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kodeks dyplomatyczny katedry krakowskiej ś. Wacława, 1874, S. 266 (lateinisch)
  2. Tomasz Jurek (Redakteur): Góra. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 18. Januar 2023 (polnisch).
  3. IX. Venditio Ducatus Severiensis 1443, In: Maurcy Dzieduszycki: Zbigniew Oleśnicki, B. 2, Kraków, 1854
  4. Henryk Rutkowski (Redakteur), Krzysztof Chłapkowski: Województwo krakowskie w drugiej połowie XVI wieku; Cz. 2, Komentarz, indeksy. Institute of History of the Polish Academy of Sciences, 2008 (polnisch, Online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Góra Siewierska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien