Görne (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Goerne, nach Otto Hupp (1934)

Görne (auch Goerne, Gaehren) ist der Name eines Adelsgeschlechts aus der Altmark.[1]

Das Geschlecht erscheint erstmals, als Ritzsicke van Görne bzw. Ritzardus de Dalchov am 15. September 1323 eine Urkunde siegelt.[2] Um 1503/1510 beginnt die Stammreihe mit Hans von Görne, Herr auf Dalchow und Niedergörne.

1375 waren die von Görne im Besitz von Käthen und Schäplitz bei Vinzelberg. Auch Dalichow an der Elbe bei Stendal und 1471 urkundlich Hohengörne[3] waren Teil ihres Erbbesitzes. Später erwarb die Familie auch Besitz in Kützkow, Plaue und in Westpreußen.

Schloss Plaue, erbaut 1711–1716 unter Friedrich von Görne als Bauherrn

1685 starb eine Linie mit dem Namen „von Dalchow“ („von Dalchau“) aus.[4] Der Linie von Dalchau hatte das Gut Möllendorf in der Altmark zugestanden,[5] das sich dann um 1800 im Besitz derer von Görne befand.[6] Ebenso besaßen die von Görne zu jener Zeit die Güter Herrenholz (Herrenhölzer) und Möser im Havelland sowie Gollwitz im Zaucheschen Kreis.[7]

Am 13. Juli 1821 erhielt der 1793 geborene Georg Heinrich, natürlicher Sohn des preußischen Premierleutnants a. D. Georg Heinrich von Görne auf Gollwitz und Plötzin und der Christiane Pemplin, zusammen mit dem Familienwappen die preußische Adelslegitimation.[8]

  • Der Schild in dem Siegel von 1323 ist mit Kleeblättern bestreut, darin ein schrägrechts gelegtes Hackebeil.[9]
  • Das Wappen zeigt in Silber drei (2:1) grüne Kleeblätter, dazwischen waagerecht ein gold(rot)-begrifftes natürliches Weinmesser. Auf dem Helme mit blau(rot)-silbernen Decken ein natürliches (rotes) Hirschgeweih, dazwischen ein grünes Kleeblatt.[10]
  • Die Nebenlinie von Dalchow (Dalchau) führte das gleiche Wappen, allerdings sind die Kleeblätter auf der Grabtafel des kurbrandenburgischen Obristleutnants Erdmann Christoph von Dalchau (1643–1679), auf Möllendorf, 1:2 gestellt und als Helmzier drei Straußenfedern dargestellt.[11] Die Grabtafel seiner verwitweten Mutter Sophia von Dalchau, geb. von Kannenberg (1610–1688), zeigt hingegen noch das Hirschgeweih als Helmzier.[12]

Persönlichkeiten

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Commons: Görne family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Herren von Görne. In: worldhistory – Personen der Weltgeschichte. Abgerufen am 1. April 2020.
  2. Adolph Friedrich Riedel (Hrsg.): Codex diplomaticus Brandenburgensis, Band 6, Berlin 1846, S. 188.
  3. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Band 6, Berlin 1846, S. 221.
  4. Friedrich August Voßberg: Die Siegel der Mark Brandenburg, S. 40; Ernst Fidicin (Hrsg.): Kaiser Karl’s IV. Landbuch der Mark Brandenburg nach den handschriftlichen Quellen. Verlag von J. Guttentag, Berlin 1856, S. 110.
  5. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 5, Leipzig 1839, S. 118.
  6. Heinrich Christoph Steinhart: Ueber die Altmark, Stendal 1800, S. 37.
  7. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark, Band 1, Berlin 1804, S. 43.
  8. GHdA, Adelslexikon, Band IV, Band 67 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1978, S. 166.
  9. George Adalbert von Mülverstedt, J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VII. Band, 3. Abteilung, B; Abgestorbener Preussischer Adel Provinz Brandenburg. Supplement, 1900, S. 8, Tafel 4
  10. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, Jahrgang 38, Justus Perthes, Gotha 1939, S. 144.
  11. Datenbank historischer Grabmäler der Altmark: Erdmann Christoph von Dalchau
  12. Datenbank historischer Grabmäler der Altmark: Sophia von Dalchau
  13. Germania Sacra Online. Abgerufen am 2. April 2020.