Georg Tobias Oelhafen von Schöllenbach

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Georg Tobias Oelhafen von Schöllenbach (* 12. Juni 1632 in Nürnberg; † 17. Februar 1685 in Regensburg) war ein deutscher Jurist und Gesandter der Reichsstadt Nürnberg zu den Reichstagen zu Regensburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Tobias Oelhafen von Schöllenbach entstammte der Nürnberger Patrizierfamilie Oelhafen von Schöllenbach, die ihren Ursprung in Zürich hatte und deren Mitglieder Anfang des 14. Jahrhunderts über Lauingen nach Nördlingen (1363 Heinrich Oelhafen urkundlich erwähnt) und später nach Nürnberg, wo Sixtus I. Oelhafen (um 1466–1539) Ahnherr der fränkischen Linie der Familie war. Er war ein Sohn des Diplomaten Tobias Oelhafen von Schöllenbach und dessen Ehefrau Anna Sabina Volckmer (1606–1678). Am 14. Mai 1661 heiratete er Susanna Catharina Gumpelsheimer (1638–1690), mit der er die Töchter Susanna Sabina (* 19. Juli 1667, † 26. September 1693) und Catharina Sophia, * 25. Dezember 1668, † 27. Mai 1711, ∞ Christoph Wilhelm Tucher von Simmelsdorf hatte. Zwei Töchter und ein Sohn verstarben im Kleinkindalter[1].

Werdegang und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Altdorf und begab sich 1655 auf Studienreise, die ihn nach Holland, England, Frankreich, in die Schweiz und nach Süddeutschland führte. Am 23. April 1662 wurde er in Altdorf mit der Inaugural-Dissertation De jure vectigalium (bereits 1659 veröffentlicht) zum Doktor beider Rechte promoviert. Der Dichter Sigmund von Birken, ein Freund der Familie, verfasste zu diesem Anlass ein lateinisches Glückwunschgedicht[2]

Oelhafen wurde Nürnberger Konsulent und Assessor und begleitete 1660 seinen Vater als Gesandter zum Reichstag in Regensburg. 1676 und 1678 wurde er an den kaiserlichen Hof in Wien gesandt. Am 5. November 1681 war er auf dem Reichstag zu Regensburg[3]

1684 kam er zum Reichshofrat, der in Linz und Wels seine Tagungen abhielt.

Anlässlich der Hochzeit der Eheleute Oelhafen verfasste Sigmund von Birken ein Gedicht[4]

Oelhafen starb in Regensburg und wurde am 27. Februar 1685 auf dem Johannisfriedhof Nürnberg beigesetzt[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsche Biographie: Oelhafen von und zu Schöllenbach Digitalisat
  • Oelhafen, Allgemeine Deutsche Biographie Digitalisat

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister des Hochadelichen Patriciats zu Nürnberg. (Google Books Vorschau).
  2. Hermann Stauffer: Sigmund von Birken (1626-1681): Morphologie seines Werkes. (Google Books Vorschau).
  3. Christian Gottfried Oertel, Johann Leopold Montag: Vollständiges und zuverläßiges Verzeichniß der Kaiser, Churfürsten, Fürsten. (Google Books Vorschau).
  4. Renate Jürgensen: Melos conspirant singuli in unum: Repertorium bio-bibliographicum zur. (Google Books Vorschau).
  5. Konrad Feuerlein: Christlicher Räthe und Abgesanden Thun und Lohn, Beerdigung des Georg Tobias Oelhafen. (Google Books Vorschau).