Gerd Sandstede
Gerd Sandstede (* 5. Februar 1929 in Oldenburg) ist ein deutscher Chemiker und ehemaliger Direktor des Battelle-Instituts für Auftragsforschung.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerd Sandstede, Sohn von Dorothea Sandstede, geborene Niemann, und des Studienrates Johann Diedrich[1] Sein Großonkel war der Pflanzen- und Flechtenforscher Heinrich Sandstede, der Begründer des Heimatmuseums in Bad Zwischenahn.
Ab 1949 studierte Gerd Sandstede an der Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main Naturwissenschaften und Physikalische Chemie im Arbeitskreis von Hermann Hartmann und schloss das Studium 1958 als Diplom-Chemiker ab. Seine Dissertation behandelt die Thermodynamik der Grenzflächen, womit er zum Dr. phil. nat. promoviert wurde.
Im Jahr 1952 heiratete er Annelotte Erhards. Aus der Ehe gingen die Kinder Birgit und Jörn Sandstede hervor.
1955 ging er an das Battelle-Institut für Auftragsforschung, wo er ab 1958 über Brennstoffzellen forschte. Ab 1964 war er Leiter der Abteilung Grenzflächenforschung und Elektrochemie, 1969 wurde er Leiter der Hauptabteilung Physik. Auf der ACHEMA stellte er 1969 den ersten Methanol-Reformer mit Brennstoffzelle vor. 1970 wurde er Leiter der Hauptabteilung Chemie und 1976 der Hauptabteilung Chemie und Werkstoffe. Im Jahr 1978 wurde er am Institut Direktor für Forschung und Technik mit den Bereichen Biologie, Chemie, Physik, Werkstoffe, Ingenieurswesen, Wirtschafts- und Sozialforschung.
Sandstede war Mitglied in vielen wissenschaftlichen Vereinigungen und Ausschüssen, etwa des ETG-Fachausschusses Brennstoffzellen oder als Vorsitzender des Ausschusses Elektrochemische Prozesse der DECHEMA (Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie) und als Vorsitzender des Ausschusses Elektrochemische Prozesse in der Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitung der GVC (Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen)/DECHEMA. Er wurde 1981 stellvertretender Vorsitzender des Kongressbeirats (VDI) der SURTEC (Oberflächentechnik). Außerdem war er Lehrbeauftragter der Fachhochschule Darmstadt. Er lebte unter anderem in Bonn. Von 1991 bis 2007 war Sandstede Präsident des Physikalischen Vereins in Frankfurt, seit 2007 ist er Ehrenpräsident des Vereins.[2]
Seine Bücher befassen sich vor allem mit den Themen Physikalische Chemie, Elektrochemie, Batterieforschung, Grenzflächenforschung, Energietechnologie, Rohstoff- und Forschungsmanagement.
Er hat zahlreiche Patente in Physikalisch-Chemischer Technologie und Energiespeicherung und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 1983 wurde er Vorstandsmitglied des Physikalischen Vereins Frankfurt. 2005 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen, sowie die ACHEMA-Plakette und die DECHEMA-Medaille. 2015 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (241136) Sandstede.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sandstede, Gerd. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1048.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. etwa www.arcinsys.niedersachsen.de.
- ↑ Eigenschaften des Asteroiden (241136) Sandstede in der JPL Small-Body Database. Abgerufen am 12. Juni 2015 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Sandstede, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1929 |
GEBURTSORT | Oldenburg (Oldenburg) |