Gert Puzicha
Gert Puzicha (* 25. Januar 1944[1] in Coesfeld;[2] † 7. Januar 2012[1] in Essen)[3] war ein deutscher Boxer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Puzicha, der jüngste von vier Brüdern, lebte ab 1954 in Essen. Er durchlief eine Ausbildung zum Schlosser.[2] Als Amateurboxer bestritt er 268 Kämpfe, von denen er 237 gewann, 16 verlor und 15 unentschieden beendete.[3] Er wurde 1966, 1968, 1970, 1971 und 1972 im Halbweltergewicht deutscher Meister der Amateure.[4] Mit dem BC 1930 Essen-Steele gewann er des Weiteren 1972 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft.[5] Der „Puzzi“ genannte Boxer war Hauptbrandmeister in Essen-Steele[2] und erhielt bei seinen Kämpfen oft lautstarke Unterstützung von seinen Feuerwehrkameraden.[4] Im Fußball wurde er mit Essen zweimal deutscher Meister der Feuerwehrauswahlen.[3]
Er nahm 1968 an den Olympischen Sommerspielen teil. Nach einem Sieg über den Iren Jim McCourt schied er dort im Achtelfinale gegen Arto Nilsson aus Finnland aus.[6] 1969 und 1971 boxte Puzicha bei den Europameisterschaften in Bukarest[7] und in Madrid,[8] er schied jeweils in der ersten Runde aus. Für die Bundesrepublik Deutschland bestritt er insgesamt 32 Länderkämpfe.[2]
Nach seinem Rückzug als Boxer war er Trainer der Boxstaffel des TUSEM Essen. Er war verheiratet und hatte einen Sohn.[2] Puzicha litt an Depressionen, er nahm sich das Leben.[3] Ab dem 7. Januar 2012 wurde er vermisst und seine Leiche fast zwei Wochen später in der Ruhr gefunden.[9]
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gert Puzicha. In: Trauer in NRW. Abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ a b c d e Gert Puzicha: Fünf Meistertitel. (pdf; 40 MB) In: Sportschau Essen ’92. Hrsg. von Erwin Remplewski. Klartext-Verlag, Essen, November 1992, S. 80–81, abgerufen am 22. November 2022 (ISBN 3-88474-037-7).
- ↑ a b c d Hubert Wildschütz: Essen trauert um Gert Puzicha. (pdf; 15 MB) In: Sportschau Essen 2012. Hrsg. vom Essener Sportbund. Klartext-Verlag, Essen, Dezember 2012, S. 87, abgerufen am 22. November 2022 (ISBN 978-3-8375-0868-0).
- ↑ a b Erwin Remplewski: Boxen 1990: Eine „tote“ Sportart. (pdf; 31 MB) In: Sportjahrbuch Essen 1990. Press Line Verlag, Essen, 1990, S. 95–97, hier S. 96, abgerufen am 22. November 2022 (ISBN 3-926983-06-X).
- ↑ Hubert Wildschütz: Olympisches Boxen ist in der Ex-Hochburg Essen im Aufwind. In: Stadtspiegel. 17. Juni 2013, abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ 19.Olympic Games – Ciudad Mexico, Mexico – October 13–26 1968. In: amateur-boxing.strefa.pl. Abgerufen am 22. November 2022 (englisch).
- ↑ 18.European Championships – Bucharest, Romania – May 30 – June 8 1969. In: amateur-boxing.strefa.pl. Abgerufen am 22. November 2022 (englisch).
- ↑ 19.European Championships – Madrid, Spain – June 11–19 1971. In: amateur-boxing.strefa.pl. Abgerufen am 22. November 2022 (englisch).
- ↑ Jörg Maibaum: Essens größter Amateurboxer Gert Puzicha nimmt sich das Leben. In: Neue Ruhr Zeitung. 20. Januar 2012, abgerufen am 22. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Puzicha, Gert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1944 |
GEBURTSORT | Coesfeld |
STERBEDATUM | 7. Januar 2012 |
STERBEORT | Essen |