Gilleleje

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Gilleleje
Wappen fehlt
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Gilleleje (Dänemark)
Gilleleje (Dänemark)
Gilleleje
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Hovedstaden
Kommune
(seit 2007):
Gribskov
Sogn: Gilleleje Sogn
Koordinaten: 56° 7′ N, 12° 18′ OKoordinaten: 56° 7′ N, 12° 18′ O
Einwohner:
(2023)
6.778
Fläche: 5,393 km²
Bevölkerungsdichte: 1.257 Einwohner je km²
Höhe: 14 m.o.h.
Postleitzahl: 3250 Gilleleje
Website: www.gilleleje.nu
Der Jachthafen des Ortes
Der Jachthafen des Ortes

Gilleleje (Aussprache: ɡ̊ilˈlɑɪ̯) ist ein dänischer Küstenort im Norden der Insel Seeland am Kattegat. Er zählt rund 6.500 Einwohner und gehört zur Gribskov Kommune.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gilleleje ist der nördlichste Ort der Insel Seeland und liegt trotz Zugehörigkeit zu der Region Hovedstaden (Hauptstadtregion) circa 53 Kilometer (Luftlinie) von Kopenhagens Innenstadt entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die frühste bestätigte Siedlung in Gyldeleye (früherer Name) existierte im frühen 16. Jahrhundert. Bei einer Ausgrabung aus dem Jahre 1979 wurde ein Haus unter mehreren Schichten Sand gefunden. Das Haus wurde etwa kurz nach 1536 gebaut.

Der spätere Philosoph Søren Kierkegaard verbrachte als Student Erholungsaufenthalte in Gilleleje. 1835 schrieb er hier einen seiner berühmtesten Tagebucheinträge, der für viele den Beginn der Existenzphilosophie markiert. Zum Gedenken an den berühmten Gast wurde am Gilbjergpfad ein Søren-Kierkegaard-Stein aufgestellt.[2]

Die Gemeinde war 1943 von den Verfolgungsmaßnahmen gegen jüdische Dänen durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg betroffen - daran erinnert ein Denkmal Teka Bashofar Gadol. 74 versteckte Personen wurden von hier verschleppt.[3][4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die ungefähr 1530 erbaute Gilleleje Kirke befindet sich östlich des Ortskerns.[5]
  • Das Gilleleje Museum liegt nahe der Kirche, die Ausstellungen präsentieren die Geschichte von Gilleleje.[6]
  • Der Museumsleuchtturm Nakkehoved Fyr liegt etwa einen Kilometer östlich von Gilleleje.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikbanken. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  2. Gilleleje sogn | Trap 5. Abgerufen am 20. November 2022.
  3. Michael Ignatieff (Harvard Univ.): One Country Saved Its Jews. Were They Just Better People? The surprising truth about Denmark in the Holocaust. engl., in: The New Republic am 15. Dez. 2013 (eingesehen 25.7.23)
  4. Gilleleje Museum. Am 4. Mai 1997 wurde die Skulptur »Teka Bashofar Gadol« (hebräisch für: »Lass das große Schofar künden«) auf dem Außengelände des Kulturzentrums/Museums Gilleleje enthüllt. Eine sechs Meter hohe Statue des Künstlers George Weil.
  5. Gilleleje Kirche. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  6. Gilleleje Museum. 7. Juli 2021, abgerufen am 18. Oktober 2022 (englisch).
  7. Nakkehoved Fyr. Abgerufen am 18. Oktober 2022 (dänisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gilleleje – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Laura Hall: Gilleleje: Denmark's seaside town that saved Danish Jews (ins Deutsche übersetzt etwa Der Ort Gilleleje an Dänemarks Küste, an dem dänische Juden gerettet wurden; mit dem Foto der 2023 erstellten Skulptur memorial stone - 80 Jahre danach - von Karin Lind) auf der BBC-Webseite am 3. Oktober 2023