Głogowiec (Oberglogau)

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Glöglichen
Głogowiec
?
Glöglichen Głogowiec (Polen)
Glöglichen
Głogowiec (Polen)
Glöglichen
Głogowiec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Stadtteil von: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 20′ N, 17° 51′ OKoordinaten: 50° 19′ 56″ N, 17° 51′ 18″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Blick auf den Ort
Ortsbild
Die Wegkapelle

Glöglichen (polnisch: Głogowiec, schlesisch: Gloglen) ist ein Stadtteil von Oberglogau (Głogówek) in Polen in Oberschlesien. Es besitzt ein Schulzenamt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glöglichen liegt im Süden der Stadt Oberglogau. Westlich von Głogowiec fließen die Hotzenplotz (Osobłoga), ein Nebenfluss der Oder, und der Mühlgraben. Nördlich von Glöglichen verläuft die Bahnstrecke von Neustadt O.S. (Prudnik) nach Cosel (Koźle).

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Glöglichen sind im Westen Dirschelwitz (Dzierżysławice), im Norden der Oberglogauer Stadtteil Hinterdorf (Oracze) und das Stadtzentrum, im Nordosten Alt Kuttendorf (Stare Kotkowice) und im Süden Thomnitz (Tomice).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1295 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals urkundlich als „Glogovetz“ erwähnt. In einem Dokument vom 2. Februar 1298 wird der Ort urkundlich als Glogoviz erwähnt.[1] In einem Dokument vom 24. Dezember 1311 wird der Ort als Glogovicz erwähnt und eine Person namens Lorenz wird als Herr und Erbe von Glöglichen genannt.[2] 1784 hatte der Ort, der zur Herrschaft Oberglogau gehörte, 12 Gärtner, drei Häusler und ein Vorwerk. Neben der Schreibweise Gloglich werden noch die Namen Glogowiz und Glöchlichen erwähnt.[3] 1818 zählte der Ort, der damals Gloglich geschrieben wurde, 12 Gärtner, neun Häusler und ein Vorwerk.[4] 1865 hatte der Ort 13 Gärtner- und sieben Häuslerstellen und drei herrschaftliche Besitzungen. Außerdem gab es eine Wassermühle und einen Bier- und Branntweinausschank. Eingepfarrt und eingeschult war Glöglichen nach Oberglogau. Neben der Dorfgemeinde bestand noch ein Pertinenzgut mit dem Vorwerk Thiergarten.[5]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 138 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 19 für die Zugehörigkeit zu Polen.[6] Glöglichen verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 242 Einwohner. 1939 hatte der Ort 239 Einwohner.[7] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Głogowiec umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wegkapelle mit Glockenturm. An der Fassade ist eine Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht.
  • Wegkreuz
  • Die Weite Kapelle, eine barocke Wegkapelle aus dem Jahr 1762.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Glöglichen (Oberglogau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Codex Diplomaticus Silesiae: Teil 7 - Regesten zur schlesischen Geschichte. Dritter Theil. Bis zum Jahre 1300
  2. Codex Diplomaticus Silesiae: 16 - Regesten zur schlesischen Geschichte 1301-1315@1@2Vorlage:Toter Link/www.wbc.poznan.pl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784
  4. Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz, Band 2; Breslau und Jauer 1818
  5. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien (poln. Prudnik). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.