Gouhou
Gouhou | |||
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Lage | |||
Zuflüsse | Cha-pu-cha-Bach[1] | ||
Größere Städte in der Nähe | Qabqa (36° 16′ N, 100° 37′ O ) | ||
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Koordinaten | 36° 23′ 43″ N, 100° 34′ 54″ O | ||
Daten zum Bauwerk
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Bauzeit | 1988 | ||
Höhe des Absperrbauwerks | 71 m | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 3281 m | ||
Kronenlänge | 265 m | ||
Kronenbreite | 7 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 3279 m | ||
Speicherraum | 3,3 Mio. m³ |
Der Gouhou-Damm war ein 71 m hoher Staudamm im Kreis Gonghe des Autonomen Bezirks Hainan in der Provinz Qinghai in China. Der Damm wurde im Jahr 1988 errichtet, am 27. August 1993 brach er und verursachte eine Flutkatastrophe.[2]
Der Staudamm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 71 m hohe Staudamm bestand aus Sand und Kies mit einer Oberflächendichtung aus Zementbeton. Das Damm-Material war sehr durchlässig, und es gab schon Jahre vorher Austritte von Wasser aus dem Damm. Es gab nur wenige Messeinrichtungen.
Die Katastrophe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Experten nehmen an, dass ein Erdbeben mit der Magnitude 6,9 nach Richter, das sich im April 1990 ereignete, den Damm geschwächt hatte. In den Wochen vor dem Bruch war der Wasserspiegel um 16 m auf nahezu Vollstau angestiegen; es war aber nicht der erste Einstau.
Die direkte Ursache war ein Leck in der Dichtung, das die Erosion des Damm-Materials zur Folge hatte. Der Beginn des Bruches wurde um 21.15 Uhr bemerkt. Die Bewohner der 13 km unterhalb gelegenen Stadt Quiapoqia wurden per Motorrad gewarnt, aber nicht alle konnten sich retten, als um 23:50 Uhr die Flutwelle die Stadt erreichte. Berichte sprechen davon, dass 30.000 Personen evakuiert wurden, nachdem am Damm ungewöhnliche Geräusche zu hören waren.[3]
Durch die Flutwelle kamen nach verschiedenen Angaben mehr als 240, 300, 342 oder sogar 1200 bis 1250[1] Menschen ums Leben; es entstand ein Sachschaden von ca. 153 Millionen Yuan oder 18 Mio. US-Dollar. Andere Angaben sprechen von 26 Mio. US-Dollar oder 25 Mio. Schweizer Franken Schaden. Die Flut hatte außerdem zur Folge, dass 3000 Menschen obdachlos wurden. 866 ha Ackerland und 1.300 ha Wald wurde überflutet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Damm entstand eine Bresche, die oben an der Dammkrone eine Breite von 137 m und weiter unten von 61 m hatte. Etwa 2,61 Millionen m³ sollen abgeflossen sein und einen Spitzenabfluss von 1500 m³/s erzeugt haben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hydropower and Dams, Vol. 1, Issue 1, Januar 1994.
- Josef Brauns: Zur hydraulischen Sicherheit von Dämmen mit synthetischen Dichtungen. Wasserwirtschaft 84, 11 1994.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993 Global Register of Extreme Flood Events
- Chinese Engineers Warn of Possible Dam Breaks in Qinghai
- Operations, Monitoring and Decommissioning of Dams (PDF-Datei; 65 kB)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Daniel Vischer: Bruch einer chinesischen Talsperre, in: Wasser Energie Luft – Eau Energie Air 86 (1994) Nr. 3/4, S. 114, ISSN 0377-905X
- ↑ China – Dam Burst Aug 1993 UN DHA Situation Reports 1–4.
- ↑ KATARISK – Katastrophen und Notlagen in der Schweiz (PDF-Datei, 2,4 MB).