Grenff

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Grenff
Grenf
Die Grenff bei Neukirchen

Die Grenff bei Neukirchen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 428832
Lage Osthessisches Bergland, Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Schwalm → Eder → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle nahe Görzhain im Knüllgebirge
50° 48′ 11″ N, 9° 26′ 18″ O
Quellhöhe ca. 395 m ü. NN[1]
Mündung bei Loshausen in die SchwalmKoordinaten: 50° 53′ 4″ N, 9° 15′ 24″ O
50° 53′ 4″ N, 9° 15′ 24″ O
Mündungshöhe ca. 214 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 181 m
Sohlgefälle ca. 8,3 ‰
Länge 21,9 km[2]
Einzugsgebiet 86,406 km²[2]
Abfluss[2] MQ
711 m³/s
Linke Nebenflüsse siehe unten
Rechte Nebenflüsse siehe unten

Die Grenff, auch Grenf geschrieben, ist ein etwa 21,9 km[2] langer, rechtsseitiger bzw. südöstlicher Zufluss der Schwalm im Osthessischen Bergland im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis und gehört zum Flusssystem und Einzugsgebiet der Weser.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss wird im Jahr 1366 als Gerffe zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die mittlerweile wüstgefallene Siedlung Grenff findet in den mittelalterlichen Urkunden Erwähnung in Form von villa Grintahe (780–802), Grintafo (um 800) oder Grintiffa (12. Jh.). Dies lässt die Ausgangsform Grintaffa vermuten, einer Zusammensetzung aus dem Suffix -apa und dem althochdeutschen Wort grint für 'Grind, Haarausfall', was auch als Bezeichnung für Bergrücken oder Bodenerhebungen fungierte.[3]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grenff entspringt im Ottrauer Bergland, einem Teil des Fulda-Haune-Tafellands im Osthessischen Bergland, im Übergangsbereich zum Knüllgebirge. Ihre Quelle liegt 1,2 km südöstlich des Ottrauer Ortsteils Görzhain auf einer Lichtung der Nordflanke Frohnkreuzkopfs (ca. 530 m ü. NN), dem Westausläufer des Rimbergs (591,8 m), auf etwa 395 m Höhe.

Anfangs fließt die Grenff, die überwiegend nordwestwärts verläuft, nach und durch Görzhain. Fortan wird sie von der Eisenbahnstrecke Bad Hersfeld–Treysa (auch Knüllwaldbahn genannt) begleitet, an der sie den Bahnhof Ottrau als kleinsten Ottrauer Ortsteil, die dortige Boßmühle, dann die Steinmühle, die Lenzenmühle, Kleinropperhausen und die Schneidmühle passiert.

Anschließend fließt die Grenff durch die am Fluss gelegenen Ortschaften Nausis, wonach sie an der Bruchmühle vorbeifließt, Neukirchen, Rückershausen, wonach sie die Sängermühle passiert, und Riebelsdorf. Danach passiert das Fließgewässer den an der Knüllwaldbahn liegenden Haltepunkt Zella und die Klinkemühle.

Beim direkt westlich der Grenff gelegenen Willingshausener Ortsteil Loshausen mündet sie, nach Überwindung von etwa 181 m Höhenunterschied, auf 214 m ü. NN in den dort von Süden kommenden Eder-Zufluss Schwalm.

Einzugsgebiet und Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet der Grenff umfasst 86,406 km²[2]. Zu ihren Zuflüssen gehören mit orographischer Zuordnung (l = linksseitig, r = rechtsseitig), Gewässerlänge und Mündungsort mit Grenffflusskilometer (flussabwärts betrachtet)[2]:

Wassermühlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wassermühlen an der Grenff sind/waren unter anderen (flussabwärts betrachtet):

Brücken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grenff-Brücke in Nausis steht unter Denkmalschutz.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d e f Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Grenff“, Seite 189.
  4. Brigitte Warlich-Schenk: Denkmaltopographie „Schwalm-Eder-Kreis“. unter Mitarbeit von Hans Josef Böker. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (= Baudenkmale in Hessen. Band 1). Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1985, ISBN 3-528-06233-9, S. 177.