Guillaume Rondelet

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Guillaume Rondelet

Guillaume Rondelet, auch Rondeletius, (* 1507 in Montpellier; † 1566 in Réalmont) war ein französischer Naturforscher. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Rondelet“.

Leben

Rondelet studierte ab 1525 Philosophie an der Universität Paris. 1529 begann er das Studium der Medizin an der Universität seiner Heimatstadt und wurde dort 1530 Prokurator. 1530 studierte er Anatomie und Chirurgie bei Johann Guinter in Maringues, wo er auch als Arzt praktizierte. Nach seiner Rückkehr nach Montpellier wurde er 1537 zum Dr. med. promoviert, ging 1539 nach Florenz und wurde 1540 Leibarzt des Kardinals von Tournon. Durch dessen Vermittlung wurde er 1545 zum Professor an der Medizinischen Fakultät in Montpellier ernannt.

In Begleitung des Kardinals bereiste er Holland und Italien. Seine Beobachtungen an der Atlantik-, Mittelmeer- und Adriaküste wurden Grundlage für seine Beschreibungen der Meerestiere.

Rondelet hatte Schüler, die später selbst berühmt wurden, so Ulisse Aldrovandi und Carolus Clusius. Er korrespondierte unter anderem mit Jean und Caspar Bauhin, Conrad Gesner, Leonhard Rauwolf, Matthias de L’Obel, Jacques Daléchamps und Pierre Richer de Belleval.

Ehrentaxon

Charles Plumier benannte ihm zu Ehren die Gattung Rondeletia[1] der Pflanzenfamilie der Rötegewächse (Rubiaceae). Carl von Linné übernahm später diesen Namen[2].

Schriften (Auswahl)

Quellen

  • Ilse Jahn: Geschichte der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000, ISBN 3-8274-1023-1

Einzelnachweise

  1. Charles Plumier: Nova Plantarum Americanarum Genera. Leiden 1703, S. 17
  2. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 72