Hans Simon Holtzbecker

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Hans Simon Holtzbecker, Der Barockgarten des Bürgermeisters Caspar Anckelmann in Hamburg, um 1660, Gouache, Kupferstichkabinett Berlin
Blütengirlande aus dem Gottorfer Codex

Hans Simon Holtzbecker, auch Johannes Simon Holzbecher (* vor 1649; † nach 1671), war ein Hamburger Blumenmaler.

Leben und Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holtzbecker wurde durch seine Blumenbilder bekannt, von denen keines signiert ist, und die früher oftmals Maria Sybilla Merian zugeschrieben wurden. Er schuf im Auftrag Herzog Friedrichs III. von Schleswig-Holstein-Gottorf von 1649 bis 1659 den Gottorfer Codex, einen vierbändigen Pflanzenatlas, der in den Büchern der Gottorfer Rentekammer der Jahre 1654, 1655, 1659 und 1660 überliefert ist. Seine Illustrationen bildeten die Grundlage der Wiedereinrichtung des Barockgartens. Im Jahr 1660 veröffentlichte Holtzbecker das Anckelmann-Florilegium mit 73 botanischen Illustrationen der Pflanzen im Garten des Hamburger Eberhard Anckelmann (1599–1664), das seit 1888 im British Museum aufbewahrt wird.[1] Sein Sohn der Oberalte und Senator Caspar Anckelmann (1634–1698) erweiterte den Garten zu einem Barockgarten, dessen Pflanzen Holtzbecker in einem weiteren Florilegium sowie in einer Gouache festhielt, die sich heute im Kupferstichkabinett Berlin befinden.[2][3][4] Das Moller-Florilegium, weitere fünf Folianten mit Blumenbildern, entstand für den Hamburger Bürgermeister Barthold Moller, der 1643–1667 an der Spitze der Hansestadt stand. Von den drei bekannten erhaltenen Bänden Mollers befinden sich zwei in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg[5] und ein weiterer in der Oak Spring Garden Library in Upperville (Virginia).[6] Ein drittes Florilegium, das Grüne Florilegium (früher das Husum Florilegium genannt), befindet sich wie der Gottorfer Codex in dänischem Staatsbesitz in Kopenhagen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hans Simon Holtzbecker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_1888-1211-1-1-74
  2. Marina Heilmeyer: Ein Blumengarten des Barock. Hortus Anckelmannius. Prestel, München / Berlin / London / New York 2003, ISBN 3-7913-2809-3.
  3. Wilfried Hansmann, Kerstin Walter: Geschichte der Gartenkunst. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-8321-7670-5, S. 75–77.
  4. Staatliche Museen zu Berlin
  5. Hamburgs kostbarstes Blumenbuch: Das Moller-Florilegium. im Blog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Stand: 22. Juni 2007, abgerufen am 26. Oktober 2014.
  6. The Moller Florilegium. (englisch) auf den Seiten des Auktionshauses Christie’s. Stand: 17. März 1999, abgerufen am 26. Oktober 2014.