Hans-Joachim Veen

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Hans-Joachim Veen

Hans-Joachim Veen (* 29. August 1944 in Straßburg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und seit 1994 Honorarprofessor an der Universität Trier.

Biographie

Vor seinem Studium diente er zwei Jahre als Soldat beim Panzeraufklärungsbataillon 3 in Lüneburg. Durch regelmäßige Wehrübungen erreichte er den Rang eines Oberst der Reserve.

Er studierte Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Geschichte an der Universität Hamburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

1975/1976 war Veen wissenschaftlicher Assistent an der Universität Freiburg, wo er 1976 auch promovierte.

Er arbeitete viele Jahre als Forschungsdirektor in der Konrad-Adenauer-Stiftung und machte sich einen Namen als Wahl- und Parteienforscher. Ab 2000 leitete er in der Stiftung das Projekt "Demokratie- und Parteienentwicklung in Osteuropa". Mit diesem Projekt bereitete er den Weg für die systematische Parteienförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung in jungen Demokratien und ist in diesem Feld bis heute aktiv tätig.

1994/95 vertrat er den Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Trier und ist dort seitdem Honorarprofessor.

Seit 2002 ist Veen Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Ettersberg in Weimar. Die Stiftung ist der vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen im 20. Jahrhundert und ihrer demokratischen Transformation gewidmet.

Seit 2007 ist Hans-Joachim Veen Vorsitzender des Thüringer Landesbeirats Gewaltprävention. Weiterhin ist er Mitglied des vom Deutschen Bundestag berufenen Wissenschaftlichen Beratungsgremiums bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), zu dessen Vorsitzenden er am 7. Januar 2008 gewählt wurde. [1]

1993 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen für Verdienste um den Aufbau der Politik-, Wirtschafts- und Geschichtswissensschaft an den Universitäten in den neuen Ländern mittels eines mehrjährigen Gastprofessorenprogramms, das er initiierte und organisierte.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung: Konstituierende Sitzung des wissenschaftlichen Beratungsgremiums

Werke

  • Hans-Joachim Veen: Die parlamentarische Regierung zwischen Subordination und politischer Führung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), B 38/1972
  • Hans-Joachim Veen: Opposition im Bundestag. Ihre Funktionen, institutionellen Handlungsbedingungen und das Verhalten der CDU/CSU-Fraktion in der 6. Wahlperiode 1969-1972. Bonn 1976 (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, Bd. 113)
  • Hans-Joachim Veen: Parteienstaat und Abgeordnetenfreiheit. Zur Diskussion um das imperative Manda. München 1976
  • Walter Jaide / Hans-Joachim Veen: Bilanz der Jugendforschung. Ergebnisse empirischer Analysen in der Bundesrepublik Deutschland von 1975–1987. Paderborn 1989
  • Hans-Joachim Veen / Elisabeth Noelle-Neumann (Hrsg.): Wählerverhalten im Wandel. Bestimmungsgründe, gesellschaftliche Trends, Forschungsanwendung am Beispiel der Bundestagswahl 1987. Paderborn 1991
  • Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Christlich-demokratische und konservative Parteien in Westeuropa (5 Bände). Paderborn 1983-2000
  • Hans-Joachim Veen / Jürgen Hoffmann, Die Grünen zu Beginn der neunziger Jahre. Profil und Defizite einer fast etablierten Partei. Bonn 1992
  • Hans-Joachim Veen et al.: Eine Jugend in Deutschland? Orientierungen und Verhaltensweisen der Jugend in Ost und West. Opladen 1994
  • Hans-Joachim Veen: Zwischen Rekonzentration und neuer Diversifizierung. Tendenzen der Parteienentwicklung fünf Jahre nach der Deutschen Einheit. In: Hans-Joachim Veen / Winand Gellner (Hrsg.): Umbruch und Wandel in westeuropäischen Parteiensystemen. Frankfurt am Main 1995
  • Hans-Joachim Veen: Innere Einheit – aber wo liegt sie? Eine Bestandsaufnahme im siebten Jahr nach der Wiedervereinigung Deutschlands. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), Nr. B 40-41/1997
  • Hans-Joachim Veen: Volksparteien: Die fortschrittlichste Organisationsform politischer Willensbildung. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl), Heft 2/1999
  • Hans-Joachim Veen et al. (Hrsg.): Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur. Berlin (Propyläen) 2000
  • Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Nach der Diktatur. Demokratische Umbrüche in Europa – 12 Jahre später. Köln / Weimar / Wien 2003
  • Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Die abgeschnittene Revolution. Der 17. Juni 1953 in der deutschen Geschichte. Köln / Weimar / Wien 2004
  • Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Alte Eliten in jungen Demokratien? Wechsel, Wandel und Kontinuität in Mittel- und Osteuropa. Köln / Weimar / Wien 2004
  • Hans-Joachim Veen: Die Entwicklung der Parteiensysteme in den postkommunistischen EU-Beitrittsländern – eine vergleichende Analyse ihrer Errungenschaften und Defizite. In: KAS-Auslandsinformationen, 7/2005
  • Peter März / Hans-Joachim Veen (Hrsg.): Woran erinnern? Der Kommunismus in der deutschen Erinnerungskultur. Köln / Weimar / Wien 2006
  • Hans-Joachim Veen / Ulrich Mählert / Peter März (Hrsg.): Wechselwirkungen Ost-West. Dissidenz, Opposition und Zivilgesellschaft 1975-1989. Köln / Weimar / Wien 2007
  • Karsten Grabow / Wilhelm Hofmeister / Hans-Joachim Veen: Parteienzusammenarbeit und Parteienförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Leitfaden für die internationale Zusammenarbeit. Köln 2008