Hans Matschak

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Hans Matschak (* 28. April 1901 in Elbogen, Österreich-Ungarn; † 7. Dezember 1979 in Freiberg) war ein deutscher Ingenieur und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Matschaks Grab in Freiberg

Johann Balthasar Alois Matschak, später Hans genannt, wurde als Sohn des Hotelbesitzers Johann Matschak und der Barbara, geb. Kiffl aus Theusing in Elbogen, Hauptstraße Nr. 53 geboren[1].

Er studierte an der sächsischen Bergakademie Freiberg und wurde dort 1919 Mitglied des Corps Saxo-Borussia. Er schloss das Studium 1925 als Diplom-Ingenieur ab. Nachdem er zunächst als Bergingenieur im Braunkohlenbergbau tätig war, wurde er 1933 in Freiberg zum Dr.-Ing. promoviert. Anschließend arbeitete er im Braunkohlenforschungsinstitut der Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet der Bodenmechanik. Im Jahr 1956 wurde er zum Professor für Bergmännische Wasserwirtschaft und Bodenmechanik an der Bergakademie Freiberg berufen. Matschak wurde 1966 emeritiert.[2]

Matschak war weltweit gutachterlich tätig und genoss durch seine wissenschaftliche Arbeiten der bergmännischen Wasserwirtschaft und Bodenmechanik internationales Ansehen. Im Jahr 1951 erhielt er das Band des in der Bundesrepublik an der RWTH Aachen restituierten Corps Saxo-Montania zu Freiberg und Dresden in Aachen. Matschak verstarb 1979 in Freiberg und wurde auf dem Donatsfriedhof beigesetzt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matschak war Träger des Nationalpreises der DDR (1964) und des Vaterländischen Verdienstordens der DDR (1961).
  • Anlässlich seines 65. Geburtstages wurde er mit einem wissenschaftlichen Kolloquium geehrt.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bergmännische Grundwasser-Untersuchungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier mit besonderer Berücksichtigung der Belange der planmäßigen Entwässerung im Braunkohlenbergbau, 1934
  • Bergmännische Wasserwirtschaft in Tiefbaugruben, 1956 (zusammen mit Rudolf Tropschug)
  • Entwässerungswirkung bergbaulicher Filterbrunnen, 1966
  • Institut für Tagebaukunde: 1953-1967, 1967
  • Bergbauliche Wasserwirtschaft, 1967 (zusammen mit Manfred Fischer)
  • Die Bestimmung von Erdstoffkennwerten im Labor und in situ, 1967

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Strzodka: Nachruf für Prof. em. Dr.-Ing. Hans Matschak (Braunkohlenbergbau, Wasserwirtschaft, Bodenmechanik, 28.4.1901-7.12.1979) in: Neue Bergbautechnik 10 (1980) 1, S. 64
  • Adolf Berve, Herbert Dieter Nienhaus, Kurt Schröter, Gerhard Voigt, Karl Heinz Weber: Chronik des Corps Saxo-Montania zu Freiberg und Dresden in Aachen, Teil II - Corps Saxo-Borussia Freiberg i. Sa. 1842–1935 (1951), Hauptabschnitt II, S. 264, 305

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Taufmatrik Elbogen 1896 - 1907, fol. 131. Die Eltern haben am 13. Februar 1900 in Rodisfort geheiratet, der Vater war ein Sohn des Elbogener Gastwirts Balthasar Matschak, die Mutter Barbara eine Tochter des Silberschmieds Karl Kiffl in Theusing
  2. Nachlass 082 unter den 169 Nachlässen der TU Bergakademie Freiberg
  3. Probleme der Bodenmechanik und der Entwässerungstechnik im Tagebau - Kolloquium anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. em. Dr.-Ing. Matschak am 29. April 1966 in Freiberg