Hans Stubenrauch

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Illustration zu Goethes Faust I. Erscheinung des Erdgeistes

Hans Stubenrauch (* 11. April 1875 in Aschau im Chiemgau; † 1. Juli 1941 Murnau am Staffelsee) war ein deutscher Maler, Aquarellist und Schriftsteller. Er schuf Porträts, Historiendarstellungen und war Illustrator, unter anderem für Bücher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stubenrauch studierte an der Kunstgewerbeschule Nürnberg bei Heinrich Heim und der Akademie der Bildenden Künste München bei Nikolaus Gysis, Peter Halm, Heinrich von Zügel.[1][2]

Er wurde vor allem als Maler und Illustrator bekannt und zeichnete Illustrationen für die Zeitschriften Jugend, die Meggendorfer-Blätter und die Fliegenden Blätter.[2][3] Er war als Buchillustrator (u. a. „Die Saxo-Saxonen“ von Samar Gregorow) tätig und gab einige Kinderbücher heraus. Als Bücher brachte auch den „Moos-Berg-Spuk“, ein Heimatbuch heraus, also nicht nur Kinderbücher.[1][4] Zudem publizierte er Aufsätze in den heimatkundlichen Jahrbüchern des Heimatverbandes Lech-Isar-Land.[1][5]

Ab 1911 hatte Hans Stubenrauch engere Verbindungen zu Murnau und lebte dort seit 1919.[1][6] Stubenrauch soll 1923 die Ortsgruppe der NSDAP gegründet[7] und sich selbst als „erster SA-Mann Murnaus“ bezeichnet haben.[8] Beim Festzug zur 600-Jahr-Feier der Marktes Murnau im Jahr 1935 plante er die Darstellungen aus der Geschichte und hat die Entwürfe gezeichnet.[4][9] Ein Teil seiner Gemälde befindet sich im Schloßmuseum Murnau und im Murnauer Rathaus.[9]

Er starb im Alter von 66 Jahren und wurde in München beerdigt.[9]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war verheiratet mit Anna geborene Schmidt (* 1864 in Kassel; † 1942 in München).[9]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wiederholte Beteiligungen an Ausstellungen im Münchner Glaspalast.[3]
  • Im Deutschen Museum in München bei der dortigen Kunstausstellung im Jahr 1932.[3]
  • In Murnau:[1]
    • 1922 (1. Vorsitzender der Ausstellungsleitung)
    • 1934, 1935, 1936

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hans Stubenrauch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Stubenrauch, Hans. In: Künstlerlexikon des Werdenfelser Landes – Textauszug aus über 4900 Kurzbiographien. Antiquariat Benkert, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2011; abgerufen am 3. September 2013.
  2. a b Stubenrauch, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 228 (biblos.pk.edu.pl).
  3. a b c Stubenrauch, Hans. In: Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert. Lexikon der Münchner Kunst: Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 6: Landschreiber–Zintl. Stiebner Verlag, 1994, S. 395.
  4. a b Marion Hruschka: Im Kapitel: Literatur und Literaturproduktion. In: Markt Murnau am Staffelsee. Beiträge zur Geschichte. Redaktion und Konzeption: Dr. Marion Hruschka, Herausgeber: Markt Murnau am Staffelsee 2002, Band 1, S. 369 f.
  5. Marion Hruschka: Im Kapitel: Literatur und Literaturproduktion. In: Markt Murnau am Staffelsee. Beiträge zur Geschichte. Redaktion und Konzeption: Dr. Marion Hruschka, Herausgeber: Markt Murnau am Staffelsee 2002, Band 1, S. 369 f. und 388, mit Quellenverweise auf: Staffelsee-Bote vom 28. März 1925 und Murnauer Tagblatt vom 5. Juli 1941.
  6. Marion Hruschka: Im Kapitel: Literatur und Literaturproduktion. In: Markt Murnau am Staffelsee. Beiträge zur Geschichte. Redaktion und Konzeption: Dr. Marion Hruschka, Herausgeber: Markt Murnau am Staffelsee 2002, Band 1, S. 369 f. und 388, mit Quellenverweise auf: Staffelsee-Bote vom 30. September 1915 und Murnauer Tagblatt vom 19. Juni 1936.
  7. Raim, Edith: "Es kommen kalte Zeiten", Murnau 1919–1950, Volk-Verlag, 2021, 2. Auflage, S. 435
  8. Raim, Edith: "Es kommen kalte Zeiten", Murnau 1919–1950, Volk-Verlag, 2021, 2. Auflage, S. 477
  9. a b c d Diese Information wurde aus Akten des Marktarchivs Murnau entnommen.