Hans Ulrich Zollinger
Hans Ulrich Zollinger (* 16. Juni 1912 in Visp; † 6. Januar 1989 in Basel) war ein Schweizer Pathologe.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans Ulrich Zollinger, Sohn des Unfallchirurgen und Professors Friedrich Zollinger[1] und der Germanistin Dora Zollinger-Rudolf[2], studierte Medizin an der Universität Zürich. 1937 absolvierte er das Staatsexamen, 1938 wurde er bei Hans von Meyenburg promoviert. In Zürich wurde er Oberarzt am Institut für Pathologie der Universität. 1944 wurde er habilitiert und 1950 zum Titularprofessor ernannt. Im Jahr 1950 beschrieb er Übergänge von der Arteriolosklerose (mit relativ gutartiger Hypertonie) zur gefährlicheren Arteriolonekrose (mit maligner Nephrosklerose Fahr).[3] Zollinger wechselte an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1963 ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Pathologie (Ludwig-Aschoff-Haus) wurde (Zollinger wirkte [1966] auch als Dekan der Medizinischen Fakultät[4]). Ab 1967 war er ordentlicher Professor und Vorsteher des Instituts für Pathologie an der Universität Basel. In Basel war er 1974/1975 Rektor der Universität. 1980 wurde er emeritiert. 1982 zeichnete ihn die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie mit der Franz-Volhard-Medaille aus.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bedeutung der interstitiellen Nephritis bei Oxycyanatnephrose. Leemann, Zürich 1938 (Dissertation, Universität Zürich, 1938).
- Die interstitielle Nephritis. Karger, Basel 1945 (Habilitationsschrift, Universität Zürich, 1945).
- Pathologische Anatomie. 2 Bände. Thieme, Stuttgart 1968.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Brassel: Die Dozenten der Universität Zürich: Sommersemester 1933 bis Wintersemester 1982/83. In: Die Universität Zürich 1933–1983: Festschrift zur 150-Jahr-Feier der Universität Zürich. Universität Zürich, Zürich 1983, ISBN 3-85823-086-3, S. 665–748, hier S. 695 f. (PDF, 16,5 MB, abgerufen am 19. Juni 2016).
- Nekrolog. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Pathologie. Bd. 74 (1990), S. 679 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hans Ulrich Zollinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zollinger, Hans Ulrich, Website „550 Jahre Universität Basel“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.suva.ch/de-ch/die-suva/100-jahre-suva/medizin/chefaerzte, abgerufen am 8. August 2021.
- ↑ http://www.matrikel.uzh.ch/active//static/18124.htm, abgerufen am 8. August 2021.
- ↑ Paul Martini: Über das Wesen und die Behandlung des essentiellen Hochdrucks. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 33–42 (O. Bollinger-Vorlesung, gehalten in München am 11. Dezember 1952), hier: S. 42.
- ↑ Ernst Kern: Sehen – Denken – Handeln eines Chirurgen im 20. Jahrhundert. ecomed, Landsberg am Lech 2000. ISBN 3-609-20149-5, S. 82.
Personendaten | |
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NAME | Zollinger, Hans Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Pathologe |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1912 |
GEBURTSORT | Visp |
STERBEDATUM | 6. Januar 1989 |
STERBEORT | Basel |