Hansi Knoteck

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Hansi Knoteck (1935)

Johanna „Hansi“ Knoteck, eigentlich Johanna Gnoteck (* 2. März 1914 in Wien; † 23. Februar[1] 2014 in Eggstätt) war eine österreichische Film- und Theaterschauspielerin.

Leben

Knoteck wurde als Tochter eines Versicherungsdirektors geboren. Sie war die Großnichte der Wiener Burgschauspielerin Katharina Schratt. Mit 14 Jahren trat sie in eine bekannte Wiener Ballettschule ein und studierte anschließend drei Jahre lang auf der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. In Marienbad gab sie ihr Bühnendebüt in dem Stück Junge Liebe. Von Mährisch-Ostrau aus wurde sie an das Leipziger Alte Theater verpflichtet, wo sie in dem Kamarèschen Stück Der junge Baron Neuhaus einen besonderen Erfolg feiern konnte. Auch nachdem sie von der UFA verpflichtet worden war, trat sie regelmäßig im Theater auf. Sie war die naive Puppi in Billingers Stille Gäste, Gozzis Turandot, war Rautenderlein und Hannele und Gretchen.

Ihre Filmkarriere begann Knoteck als 20-Jährige nach ihrem Filmdebüt 1934 mit einer Hauptrolle in der Ludwig-Ganghofer-Verfilmung Schloß Hubertus. Es zeichnete sich der Weg als Nachfolgerin Lien Deyers und Vorgängerin Maria Schells ab. Hansi Knoteck wurde insgesamt siebenmal als Interpretin Ganghoferscher Mädchen- und Frauenfiguren herangezogen. Dieser Typ des „Seelchens“ in den Heimatfilmen führte dazu, dass sie sich nicht zur dramatischen Schauspielerin entwickelte. Als Partnerin Adolf Wohlbrücks in dem Film Der Zigeunerbaron (1935) wurde Knoteck mit einem Male populär. Zu ihren bekanntesten Filmen der 30er Jahre gehörten Fürst Woronzeff (1934), „Das Mädchen vom Moorhof“ (1935), Das Schweigen im Walde (1937), Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937) an der Seite von Hans Albers und Heinz Rühmann und Waldrausch (1939).

In den Kriegsjahren nahm ihre Filmtätigkeit ab. 1940 heiratete sie den Schauspieler Viktor Staal (1909–1982). Im Jahr 1942 wurde der Sohn Hannes geboren. Die Familie Staal lebte seither in München.

Nach dem Krieg prägte ihr Ruf, den sie mit den Heimatfilmen hatte, ihre weiteren Rollen. Zu ihren Filmen der 50er Jahre gehörten Grenzstation 58 (1950), Der Jagerloisl vom Tegernsee (1951) nach Ludwig Thoma und Der Pfarrer von Kirchfeld (1955). 1974 feierte Hansi Knoteck in dem Film Der Jäger von Fall als Friedels Mutter ein kurzes Comeback. Danach zog sie sich endgültig aus dem Filmgeschäft zurück.

Hansi Knoteck starb wenige Tage vor ihrem 100. Geburtstag im bayrischen Eggstätt.[2] Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Münchener Nordfriedhof (Grab-Nr. 64-5-14).[3]

Der Grabstein ihres Gatten wurde von Gauting hierher gebracht.

Filmographie

Einzelnachweise

  1. Hansi Knoteck auf steffi-line.de, dort mit Verweis auf Informationen von Hanns-Georg Rodek.
  2. Hanns-Georg Rodek: Sie war der wirklich letzte große Ufa-Star. In: Die Welt vom 19. August 2014 (abgerufen am 20. August 2014).
  3. knerger.de: Das Grab von Hansi Knoteck