Harry Kosczol

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Harry Kosczol (* 16. März 1921 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Musiker, Komponist, Musikerzieher und Leiter des Akkordeonensembles der Deutschen Volkspolizei.

Harry Kosczol lernte früh Klavierspielen. In den 1930er Jahren widmete er sich dem Akkordeon, dem damaligen Modeinstrument. Nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer zweimonatigen britischen Kriegsgefangenschaft entlassen, lebte er kurz nahe Bremerhaven, zog im November 1946 nach Borkwalde, wo seine Familie seit 1927 eine Sommerlaube besessen hatte. Hier gründete er im Rahmen der Jugendarbeit der FDJ sein erstes Musikensemble, eine Volkstanz- und Instrumentalgruppe.

Als Ende der 1940er Jahre die Kulturarbeit in Betriebsgruppen konzentriert wurde, begründete er ein Volkskunstensemble an der Ernst-Thälmann-Werft in Brandenburg, danach wurde er Ensembleleiter im Stahlwerk Hennigsdorf. Das Ensemble behauptete sich unter den Spitzengruppen bei Kreis- und DDR-weiten Wettbewerben.

Nach drei Jahren wechselte Harry Kosczol zum zentralen Ensemble der Deutschen Volkspolizei, dessen Akkordeonorchester er über dreißig Jahre leitete. Daneben arbeitete er als Lehrer an der Musikschule Potsdam und schloss ein Fernstudium zum Diplomlehrer für Musik ab.[1]

Er schrieb neun Bearbeitungen und Kompositionen, die in Musikverlagen veröffentlicht wurden. Seine bekannteste Komposition ist der Lauschaer Galopp (Hrsg.: Erich-Carl Frohloff). 1954 wurde Harry Kosczol als bester Akkordeonsolist der DDR ausgezeichnet.

1997 trat Harry Kosczol noch einmal als einer der Initiatoren des Landes-Jugend-Akkordoenorchesters Brandenburg in Erscheinung.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spurensicherung (privat): Vom ungelernten Arbeiter zum Diplom. Abgerufen am 24. Februar 2012.
  2. Regine Bestle und Volker Gerlich: 10 Jahre Landesjugendakkordeonorchester Brandenburg, Festschrift. (PDF; 14,1 MB) 13. Oktober 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Februar 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dhv-brandenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harry Kosczol: Hotel Kaiserhof Berlin. Erinnerungen eines Pagen, Verlag Fischer und Fischer Medien AG, Frankfurt am Main 2003